Lastenrad mitnehmen......machbar

[Never ending project]

Hallo James Cook Freundinnen und Freunde,
erstmal wünsche ich allen ein gutes neues Jahr und daß Euer James Cook fährt, wie er soll.
Seit letztem Frühjahr bin ich Besitzer eines elektrifizierten Lastenrades, mit dem ich schon ein paar Jahre geliebäugelt habe. Was ich mir vorgestellt habe ist weitgehend eingetreten, noch mehr Fahrten im Nahbereich und wenn ich etwas zu transportieren habe, nicht mehr mit dem Auto zu machen. Ich habe das Lastenrad von Beginn an auch als Begleiter im Urlaub gesehen; das Strandequipment an unseren Lieblingsplatz an der Ostsee zu bringen oder den Einkauf von unterwegs nicht die ganze Zeit mit sich herumschleppen müssen; so ein Rad mit Staufach bietet schon erweiterte Möglichkeiten.
Das hieß aber auch, es mit dem James Cook mit auf Reisen nehmen zu wollen, möglichst ohne viele Umstände und Beeinträchtigungen. Räder haben meine Frau und ich schon immer dabei, auf einem abrollbaren 3er Träger von Atera, der es dann auch noch zuläßt, die Hecktüren ohne weiteres zu öffnen. Der Träger erlaubt mit einer Zuladung von max. 66 kg auch den Transport von zwei Elektrorädern; die schweren Komponenten wie Akku und Kettenschloß werden eh im Fahrzeuginneren gelagert. Das Lastenrad kam serienmäßig ohne Transportbox und so wurde kurzerhand eine alte Teekiste, die bis dahin als Beistelltisch im Garten diente, zu einer abschließbaren Box umgebaut. Durch den Umbau des Fahrradträgers muß sie für den Transport auch nicht abgenommen werden und kann so auf Reisen als Stauraum für leichte Dinge herhalten (Fahrradhelme, Regenjacken, Kissen etc.). Der Transport quer hinter dem Cook bedingt natürlich, daß das Lastenrad nicht zu lang ist und möglichst wenig über die Fahrzeugumrisse hinausragt (ich glaube, bis zu 40cm pro Seite sind zulässig, wenn die Höchstbreite von 250 cm nicht überschritten wird). Soviel ist es nicht, das Rad ist bei einem Radstand von 160 cm etwa 210cm lang, steht also etwa 10cm über (so kann man in Autobahnbaustellen fast noch links fahren.....). Der Radträger wurde von mir durch ein 40x40mm Alu-Vierkantrohr erweitert, welches die beiden Radaufnahmen trägt sowie durch eine zusätzliche gebogene Radschiene.Eine für den Radträger erhältliche Auffahrrampe habe ich modifiziert, sprich verlängert, aber sie hat sich nicht bewährt, da aufgrund des langen Radstandes und des großen Reifenquerschnittes die Räder die Tendenz zum Abrutschen haben. Da wir fortgeschrittenen Alters sind, heben wir die Räder zu zweit immer direkt in die Radaufnahmen. Der Träger ist trotz Verbreiterung nach wie vor vollumfänglich abrollbar und die Türen des JC wie gewohnt zu bedienen. Das Lastenrad ist ein kleines ISY cargo mit 40 cm Ladelänge aber auch noch das größere Modell mit 60 cm Ladelänge (Eurobox) und einer Gesamtlänge von 230 cm dürfte transportierbar sein.
In Planung ist noch eine "amtliche" Box aus flightcase-Material, Aluprofilen und wasserfestem Multiplex-Sperrholz......

aber vorher winken noch andere Baustellen

aus dem niedersächsischen Überflutungsgebiet ein nächtlicher Gruß vom Arnd aus Braunschweig

[Meister Eder]

Super Sache!

Auch wir haben immer unsere Räder dabei. Ich hatte bei meinem Liegerad (Zweirad) eine ähnliche Idee, die dann zum Transport auf dem Atera nicht erforderlich war.

Für den Transport unserer Dreiräder am Cook haben wir den Atera etwas erweitert und eine zweite Etage geschaffen. Die Fotos sind hier im Forum zu finden.

Gruß aus der Nähe von Itzehoe

Holger

[Never ending project]

Hallo Holger,
"zweite Etage" hört sich ja auch spannend an, aber Liegeräder sind ja auch eher flach gebaut. Weißt Du noch, wo im Forum die Bilder stehen, würde ich mir gerne mal anschauen. Bei der Umsetzung meiner Idee hab ich gar nicht so lange darüber nachgedacht, ob man das überhaupt machen darf, aber, wer viel fragt bekommt viele Antworten.
Da aber der Träger gewichtsmäßig nicht ausgereizt wird und auch nicht nennenswert in seine Struktur eingegriffen wird, hab ich es einfach gemacht und die Erweiterung ist in 5 Minuten zurückzubauen. Wer an Detailfotos interessiert ist, kann sich gerne melden. Wir haben letztes Jahr schon mehrere Unternehmungen mit dem Lastenrad im Gepäck gemacht und es hat sich gut bewährt.

Grüße aus Braunschweig vom Arnd

[Meister Eder]

Moin!

Mal ein Foto des Transportes unserer Dreiräder im Winterurlaub.

Gruß

Holger

IMG_4717.jpeg (4.49 MiB) 1403 mal betrachtet

[Kasimir]

Wahnsinn, hast du auch eine Seitenansicht? Hebt das Auto vorn ab wenn man hinten draufdrückt, oder ist die Perspektive nur so dramatisch?

Viele Grüße
Kasimir

[Meister Eder]

Seitenansicht gibt es,

muß heute Abend mal schauen, wo das Foto ist. Zum Glück gibt es ja Luftfederung! Aber ein Dreirad wiegt keine 20 kg, ohne Akku. Alles feinstes Aluminium. Wer sich für die Räder interessiert schaut mal unter hp velotechnik, Scorpion.

Der Überhang ist unter 1,20m, ab Fahrzeugrücklichtern (genau gesagt 1,17m) somit also erlaubt und vom TÜV geprüft worden, auf Stabilität. Einer Eintragung bedarf es nicht. Habe es mir aber schriftlich beglaubigen lassen, denn wer weiß was ein Polizist sagt, oder die Versicherung bei Unfall.

Gruß

Holger

[KlassikJames]

Wie schaut es hinten mit der Achslast aus?

Wie lange mag der Träger am „Schlechtwege-James“ im Offroad Einsatz halten?

Ich würde mich mit einem kleinen Anhänger besser fühlen.

Gruß,
Klassikjames

[Never ending project]

Hallo Holger,
das sieht ja beeindruckend aus mit den beiden Liegerädern. Ist die Modifizierung selber gebaut und wie kann man etwas selbstkonstruiertes und gebautes beim Tüv abnehmen lassen? Mit welchen Kosten ist das verbunden und muß man spezielle Unterlagen beibringen, z.B. Materialkennwerte. Das würde mich dann doch mal interessieren, um auch auf der sicheren Seite zu sein. Ist eine Freigabe durch den Hersteller des originalen Fahrradträgers erforderlich und wird man diese wohl bekommen?

Grüße Richtung Norden aus Braunschweig vom Arnd

[Meister Eder]

Hallo!

@ Klassik James

Den Offroadbetrieb haben wir noch nicht ausgiebig getestet, aber ein Feldweg mit Schlaglöchern bis etwa 15 cm Tiefe gab es schon und das über eine halbe Stunde hinweg.

War ohne Probleme. Einen Anhänger hätten wir tatsächlich, zwar 2 Tonnen Doppelachser, aber der stört bei Geländefahrten und ist von uns nicht gewünscht, daher die Konstruktion am Heck.

@ Never ending projekt

Arnd ich bin einfach zu unserer TÜV Station in Itzehoe gefahren, der Prüfer hat alles kräftig geschüttelt und ist mit mir ein 10 km Strecke gefahren und auf die Waage, anschließend eine Buckelpiste und hat es für stabil genug gehalten. So einfach ging das, aber der ist auch schon lange dabei und selbst Camper, bzw. Selbstausbauer.
Kannte den Metaller, mit dem ich den Umbau gemacht habe und weiß um die gute Arbeit von ihm und den Rest konnte er sehen.
Der Umbau am Atera hat ihn nicht interessiert, da die original Löcher genutzt werden und die Hauptbelastung auf dem Dreifachträger liegt, die Rücklichter am Träger frei sind. Alle Normen sind eingehalten. Die Stabilität liegt weit über dem, was die Norm fordert.

Gruß

Holger