Starterbatterie / Welche Ah-zahl

[flott.weg]

der winter naht. ne neue starterbatterie muss her. verbaut ist ne 63Ah. geht doch aber auch stärker, oder? bei meinem /8 tut es eine 88Ah. was meint ihr?

grüße jan

[AndiP]

Hallo Jan,
Laut Bedienanleitung von 1985 gehört in den 207D ein 66Ah Batterie. In den 209D eine 88Ah.
Ich habe in meinem 309D eine 56Ah und seit Jahren keine Probleme.

Wenn der Kaltstartstrom ausreichend groß ist, macht eine große Starterbatterie keinen Sinn. Ich werde im Frühjahr wahrscheinlich eine noch kleinere Starterbatt kaufen.
Rechne mal zusammen, welche Kapazität du beim starten brauchst:
Vorgühen 1 Minute mit 60A (lässt sich so schön einfach rechnen) = 1Ah
Anlassen noch mal 1 Minute, nehnen wir 180A = 3Ah
Sind also gut kalkuliert 5 Ah pro Startvorgang.
Für die übrigen Verbraucher (Radio etc.) benutzt du eh die Bordbatterie.

Der Grund, warum früher so riesige Batterien in den Diesel eingebaut wurden war der Kaltstartstrom. Der Diesel zieht aufgrund der hohen Kompression mächtig viel Strom, den eine 45Ah Batterie in fürheren Zeiten nicht liefern konnte. Die Batterietechnik hat sich aber deutlich verbessert...

Ich hoffe, meine Einschätzung hilft dir weiter.

Andi

[waku77]

Hallo zusammen,

ich seh' das genau andersrum als Andi: Ich würde alles einbauen was vom Platz her in die Halterung reinpasst. Die Kapazität (und der maximale Strom) sinkt mit der Temperatur deutlich, und wenn 100 Ah reinpassen, hat man bei -15 °C wenigstens noch 50 Ah. Und im Winter fährt man ja auch gern (je nach Ausrüstung) mit allen möglichen elektrischen Verbrauchern (Licht, Gebläse, Spiegelheizung usw ...), dass die Reserve nicht schaden kann. Und preislich macht es ja nicht so viel aus.

Der einzige Grund der mir einfallen würde, kleinere Akkus einzubauen wäre das Gewicht, aber das ist ja nicht so gravierend.

Viele Grüße
Kalle

[ixcebichee]

Moin!
Ich seh das auch so wie Kalle! Bau so viel Ah ein, wie reinpaßt! Unsere Starterbatterie schwächelte schon länger... am Sonntag war sie dann platt!
Ich habe heute eine neue EXIDE Premium mit 100 Ah eingebaut... hey, was ein Unterschied!
Der Anlasser dreht wieder mit voll Power durch... der Winter kann kommen!

So long...

[AndiP]

Moin,

beim alten James spielt das Gewicht schon eine Rolle. Die Vorderachse ist heftigst beladen. Bei meinem reisefertig mit 1450kg ohne Besatzung... Zulässig sind 1500kg. Insofern spielen 20kg weniger Gewicht auf der VA schon eine Rolle.
Ganz allgemein sollte die Batteriekapazität schon der benötigten Kapazität angepasst werden, eine zu große Batt hat den Nachteil, dass sie unter Umständen nicht mehr voll geladen wird, weil die Lichtmaschine nicht genug und lange genug Strom liefert. Im alten James hat die Lima nämlich nur maximal 55A.
Und genau da werden die Probleme im Winterbetrieb liegen, vor Allem wenn man Kurzstrecke fährt. Dann hat die kleine Batt den Vorteil, weil sie schneller wieder voll ist.

Ich bleibe dabei: als Starter eine möglichst kleine Batterie, die den erforderlichen Kaltstartstrom (Kälteprüfstrom) liefern kann. Meine Unterlagen aus den frühen 90ern nennen 395A für die 88Ah Batterie. An diesen Wert kommt heute ein 45Ah-Akku dran, als AGM-Version version sowieso. Ist aber auch ne Geldfrage, nicht jeder hat Lust, unnötige 50 Euro zusätzlich unter dem Fahrersitz rumliegen zu haben

Andi

[waku77]

Insofern spielen 20kg weniger Gewicht auf der VA schon eine Rolle.

Hi Andy, der Unterschied zwischen einer 63 AH und einer 80 Ah sind gerade mal 4,7 kg!

Das mit der "Lichtmaschine" stimmt m.E. so auch nicht: der Generator muss ja nur die Menge Strom wieder liefern, die zuvor entnommen wurde (beim Startvorgang) plus die minimale Selbstentladung des Akkus. Dabei ist es egal, wie groß die Kapazität des Akkus ist.

Viele Grüße
Kalle

[AndiP]

Insofern spielen 20kg weniger Gewicht auf der VA schon eine Rolle.

Hi Andy, der Unterschied zwischen einer 63 AH und einer 80 Ah sind gerade mal 4,7 kg!

Das mit der "Lichtmaschine" stimmt m.E. so auch nicht: der Generator muss ja nur die Menge Strom wieder liefern, die zuvor entnommen wurde (beim Startvorgang) plus die minimale Selbstentladung des Akkus. Dabei ist es egal, wie groß die Kapazität des Akkus ist.

Viele Grüße
Kalle

Hi Kalle,
5 KG sind auch schon ein Wort! Ich feilsche bei meinem Wagen um jedes Gramm zu viel auf der Vorderachse! Alle schwere Ladung habe ich schon so weit wie möglich hinter die Hinterachse geladen. Die Achse ist ab Werk grenzwertig ausgelegt ... Deshalb such ich schon seit längerem bezahlbare 1700kg-Federn für die Vorderachse vom 4xx, das gibt 200kg Reserve.

Mit der Lichtmaschine hast du schon recht, die Lade"menge" ist nur abhängig vom Lichtmaschinenstrom und der Ladezeit, nicht aber von der Akkukapazität.
Nur: eine große Batterie verleitet dazu, viel Strom (Kapazität) zu verbrauchen. Und diese Amperestunden kann die kleine 55A Lichtmaschine oft nicht mehr nachladen.
Das Problem beim Bremer liegt in der zu kleinen Lichtmaschine, nicht in einer zu kleinen Batterie.
Die Batterie wurde seinerzeit nach Kaltstartstrom ausgelegt, nicht nach notwendiger Kapazität. Deshalb kriegt der 4-Zylinder ne 63Ah und der 5-Zylinder eine 88Ah.
Ich musste meinen James vor Jahren mal viel im Stadtverkehr fahren. Oft Anlassen, viel Licht, Standheizung, Gebläse, Radio... Da blieb nicht viel Lichtmaschinenstrom zum Laden der Batterie übrig. Ich habe dann eine 80A Lichtmaschine mit entsprechender Verkabelung eingebaut, seitdem ist die Starterbatt immer ausreichend geladen. Und auch seit ich auf 56Ah reduziert habe, gibts keine Probleme. In der neuen Saison brauche ich wahrscheinlich wieder nen neuen Starterakku, der wird dann noch ne Nummer kleiner.

Jeder muss den Strombedarf seines Akkus und damit die Kapazität selber berechnen, sowohl beim Starter- als auch beim Bordakku. Gerade wenn noch Beleuchtungen oder Radios am Starterakku hängen. Es gibt sicher Fälle, da ist ein großer Starterakku von Vorteil, in anderen Fällen -wie bei mir- kann er deutlich verkleinert werden.


Gruß
Andi