Der TÜV hat gemeckert, Schrauber Raum Frankfurt gesucht

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Mr.Marenga
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Der TÜV hat gemeckert, Schrauber Raum Frankfurt gesucht

Beitrag von Mr.Marenga » 05.01.2017 12:15

Gestern war ich mit meinem Dicken bei der HU. Erstmal das Positive - AU mit Beifall bestanden!

Dann ging das Drama los - schon beim Öffnen der Schiebetür verhakte Sie sich, obwohl 5 Minuten vorher alles sauber klappte. Und weiter gings - Den Windabweiser bemängelte der Prüfer, den ich aber an Ort und Stelle demontierte, weil ich keine ABE zur Hand hatte. Als nächstes kam der Bullenfänger - nicht eingetragen! Die nicht angeschlossenen Scheinwerfer auf dem Bügel wurden gleich mit verurteilt. Alles war schon dran, als mein Schwager die Kiste vor 15 Jahren kaufte, das war nie ein Thema. Könnte ich mich auch von trennen, obwohl es mir optisch zusagt.
Das Lichtbild wurde bemängelt - Die Scheinwerfer sind jedoch fest verschraubt und Baujahrsbedingt ohne Höhenverstellung. Was könnte da los sein? Könnte es an den Birnen liegen?
Ich habe mal Fotos vom Prüfbericht gemacht und ein Foto, auf dem man die Front vom Dicken mit Frontbügel und Windabweiser sieht.

Kennt jemand eine Werkstatt oder einen Schrauber, der Busse bearbeitet? Alle die ich kenne haben bei ihrer Halle Probleme mit der Einfahrtshöhe! Ich komme aus Rosbach bei Friedberg in Hessen.
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netsailor
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Re: Der TÜV hat gemeckert, Schrauber Raum Frankfurt gesucht

Beitrag von netsailor » 05.01.2017 21:28

Wie wäre es mit einem neuen Versuch an anderer Stelle, ggf anderem Bundesland, wenn es bislang offenbar mehrfach beanstandungslos mit der HU geklappt hat?
Von Kassel fuhr/fährt man gern nach Niedersachsen zum TÜV....
Das könnte zumindest bei einigen Punkten helfen.
Wenn das gute Stück aber wirklich mürbe ist, sollte man sich ehrlich die Frage stellen, ob man da massiv investieren sollte. Mich hat 2001 die ausführliche Vorführung der Gammelstellen dazu bewogen, meinen 207D abzugeben.
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KlassikJames
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Re: Der TÜV hat gemeckert, Schrauber Raum Frankfurt gesucht

Beitrag von KlassikJames » 05.01.2017 23:12

Die Mängel finde ich schon gravierend.

Mit defekten Bremsen gehört dieser James momentan einfach nicht auf die Strasse.
Das wird (hoffentlich) jeder andere Prüfer auch so sehen.

Zwei verschlissene Achsschenkelbolzen sind nicht einfach zu erneuern.

Wenn die Radhäuser durchgerostet sind, stehen aufwändige Schweissarbeiten an.
Bodengruppe hinten links ist vermutlich die hintere Blattfederaufnahme.
Möglicherweise sind auch andere Teile des Unterbodens schon vergammelt.
Vor Schweißarbeiten sollte die Inneneinrichtung an den betroffenen Stellen entfernt werden, sonst piept der Rauchmelder...

Wenn beim Gastank die 10- Jährige Prüfung ansteht, bist du mit neuen Armaturen etwa €400 los.

Defekte Beleuchtungsanlage ist auch immer ein KO-Kriterium.
Die kann man doch schnell selbst zu Hause checken bevor man zur HU fährt.
Ggf. bewirkt Kontaktspray kleine Wunder.
Das die Steckdose der AHK geprüft wird ist mir neu.

Diesen Bullenfänger bekommt man ohne Gutachten des Herstellers wegen "Fußgängerschutz" wohl nicht mehr eingetragen.

Ich will dir deinen James nicht schlecht machen, aber der braucht jetzt viel Zuwendung.
Vermutlich werden die Reparaturkosten bei Fremdvergabe in die Nähe des Fahrzeugwertes kommen.

Mit Eigeninitiative kann man schon viel sparen.
So könntest du Gurt, Beleuchtung und die Schiebetür reparieren.

Gruß,
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D.Heylmann
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Re: Der TÜV hat gemeckert, Schrauber Raum Frankfurt gesucht

Beitrag von D.Heylmann » 06.01.2017 00:11

Habe einige Teile mal eben schnell bei Ebay rausgesucht.... Die sind erstaunlich billig. :shock: Das meiste würde ich niemals an meinen Dicken schrauben :roll: !
Ich schätze, die Teile für die hintere Bremse kommen so etwa 100-120€ (Erstaunlich - Bremsbacken gibts schon für unter 30€!?)
Die musste ich damals auch erneuern, als die Radbremszylinder die alten Backen mit Bremsflüssigkeit getränkt hatten.
Spurstangenköpfe gibt es ab 10€
2 neue Scheinwerfer ab 50€ (wobei man die alten aber glaube ich einstellen kann)
2 neue Kennzeichenleuchten ca.15€
2 mal Reparatursatz Achsschenkelbolzen ca.55€
1 Sicherheitsgurt - Peitsche ca. 40€ (gibt es wohl nicht als billigen China Nachbau :lol: )
Das sind mindestens! 270€ nur, wenn man das billigste vom billigsten kauft und nur um mal schnell eine Zahl zu nennen. Dazu kommt die Gasprüfung, wie KlassicJames schon geschrieben hat.
Dazu kommen dann auch noch eventuelle Einschweißbleche. Und und und.....
Wenn du aber keinen Freund, oder Bekannten hast, der dir die umfangreichen Schweißarbeiten machen kann, steht es meiner Meinung nach leider schlecht um deinen Dicken.
Alles in allem schätze ich min. ca. 1000€ an Material + viele viele Arbeitsstunden.
309D Bj.1985, Automatik, mittlerweile umgebaut auf 310D und 711.113
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AndiP
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Re: Der TÜV hat gemeckert, Schrauber Raum Frankfurt gesucht

Beitrag von AndiP » 06.01.2017 10:28

Moin,

ich kann ich den Vorrednern nur anschließen.
Die Mängel sind schon sehr gravierend, der Wagen gehört wegen der undichten und vermutlich verölten Bremse hinten nicht mehr auf die Straße.
Alleine die Reparatur der Vorderachse bedeutet etliche Stunden Arbeit. Auf jeden Fall muss die Vorderachse ausgebaut werden. Wahrscheinlich ist es sogar günstiger eine gebrauchte einzubauen statt die vorhandene neu zu büchsen.

Die Arbeitszeit für alle Mängel wage ich gar nicht zu schätzen -1 Woche Arbeit mit 2 Leuten wird bestimmt nicht reichen.
Ohne dir Angst machen zu wollen: wenn du die Stunden in der Werkstatt bezahlen musst wird der Wagenwert deutlich überschritten.
Wenn du also nicht die Möglichkeit hast, einen Großteil selbst zu erledigen, oder eine gut gefüllte Geldbörse hast, wirds schwierig.

Andi
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Thomas S.
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Re: Der TÜV hat gemeckert, Schrauber Raum Frankfurt gesucht

Beitrag von Thomas S. » 06.01.2017 21:19

Hallo ihr lieben James Cook Freunde,
Euch Allen wünsche ich alles erdenklich Gute zum neuen Jahr.
Zum Arbeitsumfang kann ich etwas sagen, beide Radläufe hinten incl.Innenteil, beide Endspitzen hinten, beide Seitenschweller vor den Hinterrädern, beide Türeinstiege jedoch unterschiedlich intensiv geschädigt, Stücke der Bananen, (das sind die Holme vom Einstieg hoch, gebogen Richtung Motorbuckel), Motorhaube, beide Kotflügel, Kühlertraverse, Lenkstange und beide Achsschenkelbolzen, 2 Mann je 220 gezählte Stunden. Wenn du diese Arbeiten an einen Profi vergibst, der mit Sicherheit schneller arbeitet als ich an meinem Dicken, (bei mir ist es Hobby), aber bestimmt noch 2x 150 Std. braucht und dann das ganze mit dem Stundensatz multipliziert. ........... :shock: :shock: :shock: ,dann reden wir hier über 15.000,- Euro bei einem Stundensatz von 50,-€.
Neue Überlegung:
Schweißen ist kein Hexenwerk, Schweißgerät ca. 2000,-€ , Halle mieten ca.3 Monate, da musst du aber fleißig sein. Schweißen lernen und selber machen.
Oder kennst du irgendwo eine Ausbildungswerkstatt für Karosseriebauer die Nachschub für die Azubis brauchen?

Ich hoffe, dass du eine praktikable Lösung findest, die dich nicht ruiniert.

Gruß Thomas S.
309 D Autom., EZ.01/88, H-Kennzeichen
ein Auto kauft man mit Verstand, nach den Kriterien wie : Kofferraumvolumen, Verbrauch, Leistung, Anzahl Türen oder Sitzplätze.
Einen James Cook kauft man mit dem Herzen. :lol:

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KlassikJames
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Re: Der TÜV hat gemeckert, Schrauber Raum Frankfurt gesucht

Beitrag von KlassikJames » 07.01.2017 09:26

Hallo,
ein brauchbares Schweißgerät für Karosseriearbeiten muss keine €2000 kosten. Das ist schon die Profi-Liga.
Ein gutes gebrauchtes MIG/MAG-Gerät reicht auch.

Beim Korrosionsschutzdepot gibt es eigentlich alles, was man für solche Arbeiten braucht und die beraten auch gut.
Aber es braucht Zeit und eine Halle, denn am Straßenrand kann man diese Arbeiten nicht ausführen.

Vielleicht ist es eine Option, den JC-Innenausbau in einen gut erhaltenen T1-Lieferwagen zu "transplantieren" und sich vom Rest zu trennen.

Gruß,

Klassikjames
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Mr.Marenga
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Der TÜV hat gemeckert, Schrauber Raum Frankfurt gesucht

Beitrag von Mr.Marenga » 12.01.2017 13:38

Erstmal Danke für eure Beiträge. Ich kam leider erst jetzt zum Antworten. Ich habe den Dicken mal in der Werkstatt vorgefahren. Für die Beseitigung aller Mängel ruft er 2200€ auf. Muß mir mal durch den Kopf gehen lassen ob das lohnt. Herz gegen Kopf Sache. Man hängt ja irgendwie schon an so einem Teil :?
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AndiP
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Der TÜV hat gemeckert, Schrauber Raum Frankfurt gesucht

Beitrag von AndiP » 12.01.2017 14:46

Moin,
hat er den Preis schriftlich von sich gegeben? Mir erscheint das viel zu wenig zur ordentlichen Beseitigung aller Mängel des TÜV Berichtes. Alleine die Vorderachsreparatur wird mindestens die Hälfte des Budgets verschlingen.
Ich hätte Bedenken dass er die Hälfte beseitigt und dann Geld nachfordert.

Andi
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Mr.Marenga
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Re: Der TÜV hat gemeckert, Schrauber Raum Frankfurt gesucht

Beitrag von Mr.Marenga » 13.01.2017 13:20

Kann mir eventuell jemand was zu den festgestellten Bremswerten sagen? Raus kam:


Links Rechts
Achse 1 - 440 440
Achse 2 - 180 180

Feststellbremse Links 320 Rechts 180


Mir wurde auf der rechten Seite hinten Bremsflüssigkeitsverlust bemängelt. Doch tatsächlich war das Bremsgehäuse noch nicht mal bis zur Hälfte verschmiert. Auch war der Stand im Ausgleichsbehälter so wie immer. Ich tippe vielmehr, dass der Prüfer dort Fettspuren vom Abschmieren gesehen hat. Könnte das so hinhauen?
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Re: Der TÜV hat gemeckert, Schrauber Raum Frankfurt gesucht

Beitrag von KlassikJames » 13.01.2017 13:33

Hallo,

Also gehst du doch die Reparatur an.
Super!

An der Hinterachse gibt es eigentlich nichts zum Abschmieren.
Höchstens die Kontaktflächen der Bremse werden leicht mit Kupferpaste eingeschmiert.
Die Simmerringe können undicht werden und der Inhalt von Achse oder Radlagern fließt in die Bremstrommel.
Das kommt aber sehr selten vor.

Meist wird der Nehmerzylinder der Bremse undicht, insbesondere wenn vergessen wurde die Bremsflüssigkeit zu tauschen.
Dann korrodieren die Zylinder von innen, Bremsflüssigkeit tritt aus und verklebt die Reibflächen der Bremse.
Dann nimmt die Bremsleistung rapide ab.
In dem Fall tauscht man besten die Nehmerzylinder an beiden Seiten damit man Ruhe hat und natürlich mindestens die Backen mit den verölten Belägen. Das hat mein JC auch schon hinter sich.

Die Werte der Handbremse weichen stark von einander ab.
Geht der Seilzug gleichmäßig auf beiden Seiten oder ist die untere Hälfte eines oder beider Beläge mit DOT4 'verölt'?
Das kann man von außen eigentlich nicht sehen, bzw, wenn die Suppe rausläuft, ist es schon eine Weile undicht.

Am Besten ist es, die HA aufzubocken und mal unter die Bremstrommel zu schauen.

Gruß,
Klassikjames
Zuletzt geändert von KlassikJames am 13.01.2017 13:53, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Der TÜV hat gemeckert, Schrauber Raum Frankfurt gesucht

Beitrag von Mr.Marenga » 13.01.2017 13:42

Wären dann aber nicht die gemessenen Werte rechts/links unterschiedlich?
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Re: Der TÜV hat gemeckert, Schrauber Raum Frankfurt gesucht

Beitrag von KlassikJames » 13.01.2017 14:05

Die Betriebsbremse drückt die Bremsbacken oben auseinander und entfaltet dort die Bremswirkung.
Das macht der Nehmerzylinder.

Die Feststellbremse dagegen drückt über einen Seilzug den untern Teil der Beläge gegen die Trommel.

Wird nun an einer Seite der Nehmerzylinder undicht, dann folgt die Bremsflüssigkeit der Schwerkraft und fließt an den Bremsbacken nach unten und verölt diese im unteren Bereich.
Im oberen Bereich bleiben die Beläge zunächst trocken.

Dann hat man beidseitig volle Bremsleistung mit der Betriebsbremse und einseitig geringe Leistung mit der Feststellbremse.
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Re: Der TÜV hat gemeckert, Schrauber Raum Frankfurt gesucht

Beitrag von AndiP » 13.01.2017 16:15

Genau so ists. Die Bremse MUSS geöffnet werden. Vermutlich müssen die Radbremszylinder getauscht werden (beide Seiten!).
Ich habe nur ATE Bemsenteile verbaut, die Radbremszylinder kosten um die 30 Euro. Auch wenn es NoName Teile für 10 Euro bei ebay gibt, würde ich die nicht verbauen, die hoffentlich bessere Qualität ists mir Wert.
Bei abgenommenen Trommeln siehst du auch den Zustand der Bremsbacken (verölt?), möglicherweise müssen die auch erneuert werden.
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