Wintercamping mit 79er James Cook

die älteren Modelle (T1), inkl. Skipper und Marco Polo
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Vivi
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Wintercamping mit 79er James Cook

Beitrag von Vivi » 15.12.2018 17:31

Hallo Liebe Forengemeinde,

ich habe jüngst einen James Cook 601D auf Mercedes-Benz 207D-Basis aus dem Jahr 1979 erworben. Grundsätzlich ist alles in einem sehr guten Zustand, allerdings hätte ich doch 2 Anliegen.
Zum einen: Hat jemand einschlägige Erfahrungen mit Wintercamping und kann mir sagen wie es mit der Truma (Standheizung) aussieht? Schafft sie es das Fahrzeug warm zu kriegen auch bei Minustemperaturen (wir wollen im Februar in den Alpen Skifahren)? Wie sieht es mit dem Gasverbrauch aus? Und wie verhält es sich mit Feuchtigkeit im James? Ich wäre sehr dankbar, wenn ihr eure Erfahrungen teilen würdet :-)
Zum anderen: Die normale Heizung funktioniert zwar so irgendwie, aber kriegt das Fahrzeug, auch vorne nicht ansatzweise warm, wir sind letztens bei 2 Grad gefahren und viel wärmer als 5 Grad ist es drinnen nicht geworden. Ist das normal? Ich würde jetzt als erstes mal den Wärmetauscher checken und diesen gegebenenfalls ersetzen. Hat da jemand Tipps für mich?

Vielen Dank schonmal für eure Antworten! :-)

Liebe Grüße aus dem Weserbergland
Vivien

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reinhard_f
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Re: Wintercamping mit 79er James Cook

Beitrag von reinhard_f » 16.12.2018 06:35

Einen guten Tag und willkommen im Forum, nicht vorgestellter unbekannter JC Fahrer.

Bei einem 40 Jahre alten Fahrzeug würde ich mir Wintercamping ersparen, auch wenn die Truma Heizung damit keine Probleme haben sollte. Notfalls kann man ja auch mit einem geeigneten elektrischen Heizer zuheizen. Oft sind bei diesen Fahrzeugen die Türen nicht so 100-prozentig dicht und Isolierung so gut wie nicht vorhanden. Ein Transporter wurde damals als reines Nutzfahrzeug gebaut und man stellte keine Ansprüche an den Komfort und Rostvorsorge. Sie waren zwar zuverlässig aber wenn sie abgeschrieben waren kauft der Unternehmer halt ein neues.

Zu deinem Wärmetauscher kann ich aus der Ferne nicht viel sagen aber richtig muckelig wird es unter 10° beim Fahren bei mir auch nicht.

Aber was ist der größte Feind eines Oldtimers?
Das Salz!
Und wo trifft ein Fahrzeug auf das meiste Salz?
Im Winter sind die Stassen oft eine einzige Salzpampe. Das würde ich einem solchen Fahrzeug nicht antun, man kann nämlich zuschauen wie er rostet.
Für die Kosten einer Reparatur der durchgerosteten Teile kann man auch in einem Hotel wohnen.

Aber letztlich muss es jeder selber für sich entscheiden und weiß wie gut er sein Fahrzeug gegen Rost geschützt hat, es ist ja schliesslich sein Wagen.
Wer Bäume pflanzt, obwohl er weiß ,das er nie in deren Schatten sitzen wird, hat angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen.

James Cook 207D Automatik (Modell 1978-1995 Typ 1) EZ 1978, H Nummer, Heckeinstig
🇺🇦

grandcherry

Re: Wintercamping mit 79er James Cook

Beitrag von grandcherry » 16.12.2018 08:04

Hi,

ich bin aus Innsbruck, Österreich und hin und wieder auch im Winter mit meinem 82er James Cook hier in den Alpen unterwegs. Bei mir ist die Truma E2400 verbaut. Die hat schon zu tun den Wagen im Winter warm zu halten. Dementsprechend auch der Gasverbrauch.
Leider ist die damals verbaute Glas- oder Steinwolledämmung nicht die beste und somit muss die Heizung quasi durchgehend laufen. Auch ist das Fahrerhaus überhaupt nicht gedämmt.
Da eh alle Türen undicht sind, ist's mit der Feuchtigkeit zumindest nicht so schlimm! :lol:
Also Wintercamping ist möglich aber nimm genügend Gas mit ;)

Ich werd jetzt über den Winter anfangen so langsam die Dämmung, dort wo man ohne alles zu zerlegen hinkommt, mit Armaflex zu ergänzen und auch das Fahrerhaus zu dämmen. Mal schauen ob das was bringt.

Wenn ich die Vorhänge zum Fahrerhaus schließe wirds, auch wenn mein Heizlüfter vorne gerade den Geist aufgegeben hat, relativ gemütlich warm. Ohne Gebläse, nur durch den Fahrtwind wird genug warme Luft herein geblasen, dass man's eigentlich gut aushält!

Das Salz im Winter ist natürlich der Tod für rostanfällige Fahrzeuge!!
Ich lass bei meinem vor dem Winter den gesamten Unterbodenschutz auf Bitumenbasis mit Owatrol ein und hab alle Hohlräume mit Fluidfilm geflutet. Zusätzlich gibt's nach jeder Ausfahrt im Winter sofort eine Unterbodenwäsche um das Salz runter zu waschen. Ich denke/hoffe so sollt's nicht zu viele Schäden anrichten.

Muellermobil
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Re: Wintercamping mit 79er James Cook

Beitrag von Muellermobil » 17.12.2018 11:55

Moin,

also ich kann dir nur Erfahrungswerte zu einem 94er Modell mit Dieselheizung geben.
Ich war jetzt einige Male damit im Winterurlaub und habe eigentlich nur positive Erfahrungen damit gemacht.
Wenn man die Fahrerkabine abhängt wird es vollkommen ausreichend warm. Mit Feuchtigkeit habe ich auch wenig Probleme.
Aber wie schon meine Vorredner erwähnten, solltest du dich sehr sehr intensiv um die Rostvorsorge kümmern.
Hohlräume mehrmals jährlich mit FilmFluid behandeln, Unterboden schütze ich mit Seilfett. Wichtig vor allem auch hinter Abdeckungen und Winkeln gründlich arbeiten. Ich verbringe mehrere Tage im Jahr unter meinem Auto nur für die Rostvorsorge, bisher sehr erfolgreich, trotz Wintereinsatz.

Gruß
Christian

Vivi
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Re: Wintercamping mit 79er James Cook

Beitrag von Vivi » 09.01.2019 10:01

Hallo zusammen,

entschuldigt die späte Antwort!
Vielen Dank, eure Antworten haben mir schonmal sehr weitergeholfen, jetzt ist es hier auch etwas kälter und man kann sich einiges auch besser vorstellen. Vermutlich werde ich Ostern in die Alpen fahren mit James und da erste Einblicke bzgl. Temperatur und Heizung sammeln.

Liebe Grüße
Vivien

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