Reisebericht Wintercamping

die ersten Sprinter (T1N)
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joheidaja
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Reisebericht Wintercamping

Beitrag von joheidaja » 13.01.2019 13:42

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IMG_20190105_160848[1].jpg (2.19 MiB) 1241 mal betrachtet
Hallo Zusammen,
wir haben es nun endlich gewagt und sind zu einem echten Wintercamping Abenteuer aufgebrochen. Vom 1.1.19 bis 6.1.19 haben wir zu Dritt Wintercamping im Ötztal getestet... es war super gut.
Zur Vorbereitung haben wir natürlich fleißig im Forum gesucht, um mögliche Fallen zu vermeiden. So hatten wir im Kofferraum links neben dem Badblock eine zusätzliche Isolierung aus Noppenfolie "verbaut" und haben aus dem gleichen Material auch vollflächig das komplette Heck verhängt. Das einfach verglaste Dachfenster wurde mit einem PKW-Sonnenschutz ausgekleidet. Ein Paar Schneeketten wurden getestet und liegen in der Bank bereit.
Die Skibox haben wir auf unseren Fahrradträger montiert ... es hat sich zwar niemand "beschwert" ... aber beim nächsten Mal würde ich den Fahrradträger eine Bohrung nach oben setzen, um die Rücklichter frei zu lassen. Vielleicht wurden wir auch von der Polizei nicht gestoppt, weil wir noch die rot weiße Warntafel für den Italienurlaub montiert hatten ;)
Für die komplette Front haben wir eine Schiffspersenning aus dem Bauhaus umfunktioniert (Kosten 85€), weil wir spontan entschlossen waren und keine Zeit hatten eine echte Winterabdeckung für das Fahrerhaus zu besorgen (die wir auch nur zum Preis von 500€ hätten bestellen können) ... das hat aber bestens funktioniert und wird auch weiter so verwendet werden! Da sie von sich aus bereits ein stabiles Gummi im Rand hat, musste man sie nur über Fahrer- und Beifahrertürecken oben wie unten ziehen und war damit gleich fertig. Außerdem lässt sie sich bestens verstauen. Wir haben sie nachts und auch an der Talstation montiert und musten daher nie Eis kratzen oder Schnee aus der Sicht räumen.
Für innen hatten wir den Rest Noppenbahnfolie nachts einfach über den Verdunkgelungsvorhang geklemmt und haben so auch runter bis zur Trittstufe die Zugluft ausgesperrt. Die Schiebetür wurde mit einer Wolldecke verhängt. Da habe ich aber bereits geplant aus Meterware Innenisolierung, mein Schnakennetz nachzunähen und an die Befestigungknöpfe zu befestigen. Ergebnis: Besten Klima und keinerlei gefrorene oder beschlagene Fenster, selbst bei -17C. Nachts war es auch wirklich angenehm ... an das Klicken und "Stampfen" der Standheizung habe ich mich gut gewöhnen können.
Nachts haben wir auf einem kleinen familiären Wintercampingplatz in Umhausen, Österreich gestanden und waren am Strom angeschlossen. Tags sind wir direkt an die Gondel (Sölden bzw. Ötz) gefahren und haben dort geparkt. Das war trotz Hochsaison auch bis 10:00 Uhr gut machbar.
Den Wasserboiler haben wir im Dauerbetrieb auf kleiner Stufe laufen lassen (Stufe 2-3) und hatten trotz 1370m NN und heftigem Wind und -17C keine Probleme. Auch die Standheizung ist auf 15°C durchgelaufen.
Der Campingplatz hatte einen Skikeller zum Trocknen der Schuhe und bei Bedarf auch mehr (Jacken, Handtücher etc.); außerdem eine gepflegte WC und Duschanlagen sowie einen Waschraum; sogar eine Sauna hätte es gegeben. Das war perfekt für uns, mehr braucht man nicht ... weniger aber auch nicht ... ich glaube im Bus wären die Skischuhe nicht so gut getrocknet und es wäre anstrengend gewesen. So war es richtig erholsam!!!
Unser Resumé: Wintercamping funktioniert prima, ist unglaublich preiswert (183€ inkl. Kurtaxe und Strom und Brötchen) und viel entspannter als gedacht ... zumindest mit 3 Personen. Im Februar fahren wir sicher wieder für eine knappe Woche:)

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