Brennstoffzelle im JC

[mäusebär]

Hallo zusammen,

um die im Sommer teilweise etwas schwache Stromversorgung zu verbessern,
spiele ich mit dem Gedanken, eine Brennstoffzelle einbauen zu lassen.

Eine Solaranlage möchte ich aus hauptsächlich zwei Gründen nicht:
-Ich will auf dem Dach weder Bohren noch etwas draufkleben
-Schlechter Wirkungsgrad von Solaranlagen im Schatten (wie suchen meistens schattige Plätzchen) und keine
Leistung Nachts

Hat jemand Erfahrungen mit Brennstoffzellen bzgl.:
- Marke (soll ja mehr geben außer EFOY)
- Einbauort und Platzbedarf (Gerät und Tank)
- Anschluss an die Elektrik
- Effektivität
- Kosten (Gerät und Einbau)

Grüße aus der Hallertau
Mäusebär

[uwe-bs]

Hallo Mausebär,


ich kann Dich hier nur unterstützen. Habe seit Jahren eine Brennstoffzelle (EFOY) im NCV 3.

Vergiss alles mit Solar - Du hast nie Strom, wenn Du ihn brauchst. Wer einmal eine Brennstoffzelle hatte, weiß um den Komfort.

Einbauort im NCV 3 hinten links, vor der Toilettenabdeckung. Abgaschlauch von dort aus einfach nach draußen (durch die Zwangsentlüftung).

Die Leitung zu den Wohnraumbatterien muß Du mit einen flexiblem Rohr an der Karosse bis zum Bad durchführen (viel Spaß). Steuergerät hinten neben die Leuchte an der Tür in die Verkleidung einbauen.

[mäusebär]

Vergiss alles mit Solar - Du hast nie Strom, wenn Du ihn brauchst.

Hallo Uwe,

genau den Verdacht habe ich nämlich auch, als Schattenparker (Lauwarmduscher und Parkscheinzieher ).
Solartechnik ist Sicherlich eine der Energiequellen der Zukunft für uns alle, aber für mein Womo und unsere speziellen Anforderungen ist es rein gefühlsmäßig nicht das optimale.

Hast Du die Anlage nachgerüstet oder war sie beim Kauf schon drin?
Falls Du sie nachgerüstet hast, kannst Du mir etwas über die groben Kosten sagen?


Hi Fritz,
das Bild vom NCV3 mit der Brennstoffzelle hab ich bei Manfred Ermel auf der Webseite auch gefunden.
Nach den Feiertagen will ich ihn zu dem Thema auch mal anrufen. Außerdem will ich mir im Januar auf der CMT sowas mal genauer ausehen.

Grüße aus der Hallertau,
Lars

[uwe-bs]

Hallo Lars,

ich hatte die Brennstoffzelle erst in einem 2005 James Cook und habe sie dann
umgebaut in einen 2008er.

Kosten waren 2010 für eine 1600er EFOY glaube ich 3200,- €.

Das ist zwar viel Geld, aber wenn Du das erste mal bei Heizung und Fernseher siehst, wie die Batterie immer
noch geladen wird, dann weiß Du es hat sich gelohnt!

Einbauzeit für das ganze setze ich mit 6 Stunden an, wenn Du alles ordentlich machen willst,

[mäusebär]

Hi Uwe,

ich würde das Ding eh nicht selber einbauen. Wenn, dann würde ich es wohl von M. Ermel machen lassen.

Abgaschlauch von dort aus einfach nach draußen (durch die Zwangsentlüftung).

.

Was kommt eigentlich aus diesem "Abgasschlauch" raus Nur Wasserdampf oder sonst noch etwas

Nur um mal ein Gefühl zu bekommen, welche Menge Methanol verbraucht denn das Gerät, z.B. Im Sommer bei 30°C, wenn dauernd er Kühlschrank läuft?

Grüße aus dem verschneiten (aber mittlerweile matschigen) Süden.
Lars

[Jürgen]

Nur um mal ein Gefühl zu bekommen, welche Menge Methanol verbraucht denn das Gerät, z.B. Im Sommer bei 30°C, wenn dauernd er Kühlschrank läuft?

Wenn das Problem der Bevorratung nicht wäre und die Brennstoffzellen günstiger im Preis, hätte ich auch schon eine.
Aber das mitschleppen von Unmengen an Litern Methanol hat es auch in sich, was den Platz und Gewichtsbelange angeht.
So richtig autark über Wochen hinweg in einer Gegend wo es kühl ist und selten die Sonne scheint, haut das auch nicht so richtig hin.
Solar, Brennstoffzelle, Generator als Energieerzeuger bei unseren recht kleinen Auto's ist die Solarzelle irgendwie noch am optimalsten, aber auch nur wenn genug Leistung erzeugt werden kann durch viele Module, ist jedenfalls meine durchaus streitbare Ansicht.
Gruß Jürgen

[mäusebär]

Hi Jürgen

Aber das mitschleppen von Unmengen an Litern Methanol hat es auch in sich, was den Platz und Gewichtsbelange angeht.



So richtig autark über Wochen hinweg in einer Gegend wo es kühl ist und selten die Sonne scheint, haut das auch nicht so richtig hin.


[Solar, Brennstoffzelle, Generator als Energieerzeuger bei unseren recht kleinen Auto's ist die Solarzelle irgendwie noch am optimalsten....

Ist sicherlich richtig, aber was sind denn "Unmengen" 5-10-25-100 Liter bei Dir Daher meine frage an Uwe, was so ein Ding ungefähr an "Schnaps" verbraucht.

Wochen lang Autark stehen ist nicht mein Ziel und auch nicht die aktuelle oder geplante Nutzung unseres JC.
Ziel ist es nur, mal 2-3 Tage ohne Stromanschluss auszukommen, auch wenn man im Schatten steht oder die Sonne mal nicht scheint.
Wir fahren i.d.R. auf Womo-Stellplätze, aber es gibt halt auch mal Plätzchen, die schön sind, wo es keine Strom gibt, aber man trotzdem mal 3 Tage bleiben will (dann ist eh das Kloooo voll )


Warum ich eine Solaranlage für mich momentan nicht als die optimale Lösung sehe, habe ich am Anfang schon geschrieben.


Ich denke, das es eh nicht DAS OPTIMALE Energieversorgungssystem gibt, sondern das es für jeden Anwender individuell zu betrachten ist, je nach nutzungsart.

grüße aus der Hallertau

[Jürgen]

Ich denke, das es eh nicht DAS OPTIMALE Energieversorgungssystem gibt, sondern das es für jeden Anwender individuell zu betrachten ist, je nach nutzungsart.

Ja genau, Lars!
Ich schließe mich da voll und ganz Deiner Meinung an.
Wir sind sehr viel im äußersten Norden Scandinaviens unterwegs, immer mit Ersatzkassette für die Toilette, weil wir viel wandern kommen wir selten in Grenzbereiche wo wir denn unbedingt entsorgen müssen.
Der Strombedarf wird da schon eher einThema.
Den Verbrauch je nach Strombedarf kann man sich ja auch zusammenrechnen, ist ja auch individuell zu betrachten, einer schaut viel in den Fernseher und ein anderer hat gar keinen an Bord.
Mit 5 Liter Methanol kann man 5,5 KWh erzeugen, für Deine Bedürfnisse vermutlich völlig ausreichend.
Wenn man sich dafür begeistert, für eine Brennstoffzelle meine ich macht es schon Sinn und schafft eine gewisse Autarkie für einen begrenzten Zeitraum und wenn der Nachschub an Brennstoff gewährleistet ist, warum nicht!
Fährt man in Gebiete wo die Versorgung mit Brennstoff schwierig ist, bevorratet man sich vorher und hat dann alles im Fahrzeug und das würde mich stören.
Gruß Jürgen

[uwe-bs]

Hallo Lars,


leider erst jetz eine Anrwort.

Verbrauch: 7 Tage am Stück bei tagsüber bis 0° und nachts bei minus 6°C ohne FERNSEHER hat 5 liter gekostet. Aus dem Schauch kommt nur Wasserdampf, das muß nicht zwingend nach außen - wärmt auch - das ist aber eine reine Praxiserfahrung von mir !!!!

@ Jürgen

...über Wochen autark, wenn es kühl ist.....Du hast das falsche WOMO....und beneidenswerterweise viel Zeit....20 kg für 4 Wochen.....und Du willst ja stehen autark und nicht fahren....wenn Du fährst braucht Du weniger Methanol....

[Roland Grossmann]

Hallo zusammen,
wenn es nur darum geht mal 2-3 Tage autark zu stehen würde ich mir keine Brennstoffzelle
sondern einen Ladebooster einbauen.
Ich denke mal dass auch der NCV3 2-3 Tage mit Bordstrom auskommt.

Siehe auch hier:
viewtopic.php?f=1&t=1765&hilit=ladebooster
viewtopic.php?f=1&t=1765&hilit=ladeboos ... =15#p10315

Viele Grüße aus dem Allgäu
Roland

[Jürgen]

@ Jürgen...über Wochen autark, wenn es kühl ist.....Du hast das falsche WOMO....

Nö, für meine bzw. unsere Unternehmungen genau richtig!
Ist nur noch zu toppen mit einem Expeditionsmobil und dafür fehlt mir derzeit die Zeit um mir selbst eines auszubauen, ein alter Traum!Auf dem Weg dahin bin ich beim James Cook gelandet und das war gut so, eine tolle Kiste!

....und beneidenswerterweise viel Zeit...

Normalen Arbeitnehmerurlaub.....
Die Kinder sind groß...
Gruß Jürgen

[Jürgen]

.... aber was sind denn "Unmengen" 5-10-25-100 Liter bei Dir

25-100 Liter!
Wenn Du mal gesehen hast wie die ersten Probeflüge der A-4 (V2)-Rakete aussahen und wie die sich in Wahnsinnsfeuerbällen zerlegt haben....die hatte auch ,,Schnaps'' als Treibstoff.
Nee, Nee wobei ich glaube das die sogenannten Tankpatronen explosionssicher sind und da in der Richtung noch nie was passiert ist.
Trotzdem möchte ich nicht mit literweise Brennstoffzellentreibstoff in Form von Alkohol in der Gegend umherfahren, das reicht schon aus wenn Dir irgendwelche Chaoten das Auto anzünden.
Na ja, ich schweife zu sehr ab vom Thema.…..
Brenstoffzellen sind als Energieerzeuger okay, die müßten nur mal erschwinglicher werden und vor allem die Lebensdauer in Betriebsstunden sollte erhöht werden, da gibt es lesenswerte Erfahrungsberichte von Nutzern im I-Net.
Gruß Jürgen

[mäusebär]

Verbrauch: 7 Tage am Stück bei tagsüber bis 0° und nachts bei minus 6°C ohne FERNSEHER hat 5 liter gekostet.

D.h., die Heizung läuft vermutlich fast permanent. Das könnte ja ungefähr vergleichbar sein, wenn im Sommer der Kühlschrank dauernd auf Vollgas läuft.
also mal ganz grob, ein knapper Liter "Schnaps" pro Tag. diese Menge sollte eigentlich ohne großen Aufwand lagerbar sein.
(Fernseher gibt es in unserem Cook nicht )

Gruß aus dem Süden
Lars

[mäusebär]

Ich denke mal dass auch der NCV3 2-3 Tage mit Bordstrom auskommt.


Roland

Hallo ins Allgäu,

der NCV3 kommt auch 10 Tage oder mehr mit Bordstrom aus, die Frage ist nur, welche Geräte vom Ausbau in Betrieb sind und bei welcher Außentemperatur

Aber Spass bei seite:
Im Sommer bei 30°C gehen keinesfalls 3 Tage. Ich schaff nicht mal 2 komplette Tage. Das liegt hauptsächlich am Energiebedarf des Kühlschrankes:
-"Schrank" statt "Box" ==> häufiges Öffnen gibt kühle Füße und einen warmen Kühlschrank
-Wärmetauscher hinter dem Kühlschrank leidet im Sommer an Wärmestau aufgrund zu geringer Zwangslüftung ( bei Temperaturen um 20° ist das noch kein Problem)
-Wärmebrücken an der Türdichtung aufgrund unsauber eingepasster Türe

Zu diesen Thmen wurde hier schon viel geschrieben.

Das war für mich der Ausschlag zu der Überlegung, mehr Energie "mitzunehmen" und da bin ich halt mal bei der Idee der Brennstoffzelle gelandet.

(Bei meinen California Exclusiv (mit Kühlbox statt Kühlschrank, aber nur 40 Liter statt 65 Liter wie beim JC) waren 2,5 Tage bei 30° absolut kein Problem)

Grüße aus der Hallertau
Lars

[Woka]

Brennstoffzelle "Für und Wider"

Uns hat auch die etwas kritische Lebensdauer der Geräte davon abgehalten, uns so ein teures Ding zuzulegen. Der hohe Preis wäre noch akzeptiert worden für den Luxus, immer Strom an Bord zu haben. Aber dann kommt auch noch das Methanol-Problem. Bekomme ich das überall? Wieviel muss ich mitnehmen?

Wir haben uns daher für einen Generator Honda 10i entschieden, und schleppen den seitdem immer mit, ohne ihn wirklich zu brauchen. Nach dem Einbau eines Ladeboosters, haben wir kaum Stromprobleme. Liegt aber auch an unserer Art des Reisens, denn wir haben meist gar nicht das Bedürfnis, länger als 3 Tage irgendwo zu parken, und wenn doch, stehen wir da, wo der wirklich leise Generator nicht stört. Mit 3 Liter Benzin läuft der 8 Stunden und alles ist wieder voll für die nächsten 3 Tage, und Sprit gibt's auch überall, Methanol wohl nicht so leicht.

Als nächste Investition haben wir Lithium-Ionen-Akku angepeilt, ich denke so'n Ding in Verbindung mit Ladebooster ist eine echte Alternative zur Brennstoffzelle.

Aber das ist natürlich nur meine Erfahrung und persönliche Meinung.

LG
aus Kreta,
diesmal mit Flieger (Asche auf mein Haupt) ohne JC
Woka