Batteriecomputer vs. Zentraldisplay

Allgemeine Probleme mit dem Cook? Hier gibt es Tipps und Tricks.
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Batteriecomputer vs. Zentraldisplay

Beitrag von admin » 19.08.2012 21:58

Hallo zusammen,
kann man eigentlich an dem serienmäßigen Zentraldisplay erkennen, wie voll die Aufbaubatterien wirklich sind?
Dabei geht es mir nicht um pingelige Genauigkeit, sondern darum, fast leer, halb voll und randvoll unterscheiden zu können.

Heute morgen nach 2 Tagen ohne Landstrom waren meine Akkus so leer, dass der Kühlschrank sich ausgeschaltet hat und die Standheizung nicht mehr starten wollte.
Nach gut 3 Stunden Heimfahrt zeigt das Display ca. 1 Stunde nach der Rückkehr 100% voll an (noch bevor es wieder an Landstrom ging).
IMG_4843-2.jpg
IMG_4843-2.jpg (85.67 KiB) 2117 mal betrachtet
Da ich (noch) keinen Ladebooster habe, kann das doch eigentlich nicht sein, oder?
Was kann man denn da jetzt draus lernen?


LG Peter
James Cook 319 CDI 7G-Tronic (Modell 2006-2012) EZ 2012 3,88t
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Jürgen
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Re: Batteriecomputer vs. Zentraldisplay

Beitrag von Jürgen » 20.08.2012 09:01

Moin Peter,
würde der Wagen 3 Tage in der Ecke stehen ohne das da irgendein Verbraucher an den Batterien ,,nagt'' bzw auch das Solarpanel ab und an die Amperes ,,reinschiebt'', könntest Du an dem serienmäßigen Zentraldisplay erkennen, wie voll die Aufbaubatterien sind! Pingelige Genauigkeit mal ausgeschlossen, fast leer, halb voll und randvoll kann man dann unterscheiden.
Wenn man genau wissen will unter allen Bedingungen was da los ist mit dem Ladezustand, kommst Du um einen Batteriecomputer wohl nicht herum.
Der zählt genau mit was rein und raus geht an Strömen.
Gruß Jürgen
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Re: Batteriecomputer vs. Zentraldisplay

Beitrag von admin » 20.08.2012 10:20

Spacy hat geschrieben:Wenn du den Motor aus hast und der Kompressor vom Kühli noch nicht an ist kann das Zentraldisplay so aussehen.
Fazit,
das Zentraldisplay zeigt mir definitiv nicht zu jeder Zeit den Ladezustand der Batterien an.

In meinem Fall war die Batterie vermutlich noch ziemlich leer, die Anzeige zeigte 100% voll an.
Also brauche ich einen Batteriecomputer, wenn ich in allen Situationen wissen will, wieviel Strom ich noch habe.

Gruß
Peter
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Re: Batteriecomputer vs. Zentraldisplay

Beitrag von iCook » 20.08.2012 13:25

Halo Peter,
Der Ladezustand einer Batterie besteht aus den den eingelagerten Ampèrstunden (Ah) und der Spannung (V).
Hier können in Abhängigkeit von Temperatur, Entnahmestrom, Ladestrom, Nettozu- oder abfluß,... unterschiedliche Kombinationen auftreten.
Manchmal ist meine Spannung im Stand bei knapp 14 V (Solaranlage arbeitet) aber die Batterien sind noch nicht voll.
Aus der Spannung allein würde ich auf einen höheren Ah-Wert schließen als den, der wirklich vorliegt (ist nur ein Bsp).
Nur der Batteriecomputer wird Deinen Wunsch nach dem genauen Ladezustand beantworten können.
Tipp: Wähle das Gerät und den Einbauort mit Bedacht... Ich selber bin ein Fan des versteckten / dezenten Einbaus:
Siehe: Galerie > Einbauten > Solaranlagen > FOTO: Batteriecomputer + Fernbedienung Wechserichter (Version: innen).
Gruß
Wolf
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Re: Batteriecomputer vs. Zentraldisplay

Beitrag von pewajaco » 22.08.2012 12:17

Hallo admin,

verspäteten herzlichen Glückwunsch zum neuen James Cook! 6 Zylinder waren im Jahr 2008 auch meine Planung gewesen, geworden wurden 4, da ich die 3,5 to. partout nicht erreichen konnte bzw. bestimmte Einschränkungen nicht akzeptieren wollte.

Seit geraumer Zeit verfolge ich das Forum-Thema „Lade-Booster“ und damit natürlich auch das Thema „Batterie-Controlling“!

Meine Erfahrungen mit Gel-Batterien, serienmäßigen Ladegeräten, nach 4 Jahre mit meinem NCV3 und ähnliche wie zuvor in 15 Schiffsjahren decken sich mit Anderen:

Obwohl umfangreicher 12V-Wohnausstattung habe ich bisher auf Booster-Systeme verzichtet. Während die Zustände meiner Batterien nach 4 Jahren noch „taufrisch“ sind, hat der nächste Nachbar seine Gel-Batterien (trotz Solar-Unterstützung) bereits nach 1 Jahr „platt-gefahren“ und austauschen müssen!

Ich denke, eigentlich kein Wunder, denn ohne Netzstrom besteht die extrem hohe Gefahr, Batterien öfters „runterzufahren“, sich irreparable Schäden und damit eben „kalte Füße“ einzuhandeln!

Insofern gaukelt die Batterieanzeige des NCV3-Zentraldisplays 12,9 V und 100% vor, zeigt aber nichts über den tatsächlichen Ladezustand aus (siehe nach Motorlauf, wenn sich die 12V-Abnehmer trotzdem nach kürzester Zeit wieder verabschiedet).

Deshalb gönne ich mir auf Stellplätzen und früheren Häfen maximal 36 Stunden (lieber nur 24 Stunden) ohne Landstrom, egal wie lange das Fahrzeug gerade gefahren bzw. geladen hatte oder stromlos zu Hause abgestellt wird! Dabei sind bereits nur die nötigsten Abnehmer eingeschaltet! Bei Fahrten in abgelegenen Gebieten gehört obligatorisch mein Honda 10i dazu!

Mit dieser Vorsicht bin ich nicht nur mit meiner Stromversorgung, sondern auch die Lebensdauer der Batterien bisher bestens gefahren! Ob die Installation eines Boosters eine gravierende weitere Steigerung und weniger „Vorsorgeaufwand“ bedeutet, werde ich demnächst wissen!

Gruß
pewajaco
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Re: Batteriecomputer vs. Zentraldisplay

Beitrag von iCook » 23.08.2012 09:22

Hallo,
eine Solaranlage liefert in unseren Breiten im Sommer gut 1/3 ihrer Nennleistung in Wp. Also bei 100 Wp zirka 33 Ah Tagesleistung. "Pretty simple" als Faustformel.

Wenn die oben genannten Bootsspezies tagsüber mehr entnehmen als eingelagert werden kann, und zusättzlich auf Fremdstrom verzichten, wundert mich das nicht, daß ihre Betterien langsam verrecken. Ein Batteriecomputer hätte ihnen diesen Sachverhalt aufzeigen können.

Ich habe seit 2005 den ersten Satz Batterien - denen geht es gut.

Ich sehe, daß meine Batterien voll sind und sich pudelwohl fühlen wenn der Batteriecomputer "170 Ah und 14,X Volt" tagsüber z.B. bei Sonnenschein anzeigt und die Solaranlage richtig bollert (14,X da temperaturabhängig). Im Stand, Motor aus, ohne Sonne und ohne laufende Verbraucher stehen bei mir 170 Ah und 13,4 - 13,6 V auf der Anzeige des Batteriecomputers. Springen größere Verbraucher wie der Kühlschrank kurz an geht die Spannung ggf kurz unter 13 V und ist danach wieder über 13 V. Mit längerem Betrieb der Verbraucher sinkt die Spannung dann natürlich auch unter 13 V.

ABER: im Winter liefert meine so wie jede andere beliebig große oder effiziente Solaranlage "fast gar nichts" und ja - Batteriepflege in der dunklen Jahreszeit bedeutet, die Fahrzeugbatterien regelmäßig (alle 4-6- Wochen) mindestens 24 h durchzuladen.

Der Spannungswert zwischen Batteriecomputer und Zentraldisplay ist bei mir übrigens identisch.

Viele Grüße
Wolf

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