James Cook Forum

Moin,
Freunde möchten einen Sven Heidi auf MAN TGA kaufen und haben mich nach meiner Meinung gefragt. Erstmal hab ich Westfalia generell natürlich für die ausgezeichnete Verarbeitungsqualität gelobt, allerdings sind da ja seit 2012 und heute einige Insolvenzen und Neustrukturierungen gewesen, so dass von dem ursprünglichen Konzern vermutlich nicht mehr viel übrig ist.

Die Frage ist, sind die heutigen Modelle noch qualitativ mit den früheren zu vergleichen?

Als Fahrer eines alten Modells kann ich die Qualität der Neuen nicht beurteilen.
In freier Wildbahn habe ich bisher nur einen einzigen James Cook gesehen, das war auf dem JC Treffen.

Der Möbelbau bei meinen Oldie ist jedenfalls auch nach 30 Jahren einwandfrei.
Aber der Korrosionsschutz ab Werk war nicht auf ein langes Autoleben ausgelegt.
Der Aufwand um ein altes Fahrzeug auf der Straße zu halten ist nicht zu unterschätzen.
Entweder man hat Zeit und Geschick oder lässt alles für viel Geld machen.

Heute ist der Rostschutz vermutlich besser.
Aber die Motor- und Fahrzeugelektronik ist bei allen Herstellern kompliziert.
Ob Dieselmotoren mit Blöcken aus Aluminium statt Grauguss haltbar sind muss sich noch zeigen.
Auch der Ausbau steckt voll Elektronik.

Mir missfallen bei Westfalia die Teile die nach außen ausklappen und ausfahren.
Mittel- und langfristig können diese undicht werden.
Was wird aus dem Camper, wenn es nach Ablauf der Garantie keine Ersatzteile mehr für die „Alleinstellungsmerkmale“ gibt?

Einen SH oder JC mit festen Verbreiterungen im hinteren Bereich fände ich interessant.
Dazu gibt es aber viele Alternativen.

Das waren meine Gedanken zu den Neufahrzeugen.

Gruß,
Klassikjames

Hallo Martin,

Warum eigentlich Westfalia? Auf MAN TGA (mit oder ohne Allrad) gibt es auch andere Alternativen.
Wie wäre es hier mit einer eigenen Marktstudie - mit dem Ergebnis DIR eine Übersicht zu verschaffen.

Als Fahrer eines T1N bin ich natürlich vom L-förmigen Layout überzeugt, genügend zugelassene Sitzplätze und KEINE Küche mit wenig Arbeitsfläche, die halb in die Schiebetür ragt (Kastenwagen mainstream heute). Ich bin natürlich auch davon beeinflußt, dass damals Mercedes als Entwicklungspartner mit dabei war (inkl. crashtest und sicher auch QS). Ich persönlich halte die Mängel beim T1N für gering/akzeptabel. Achtung: meine subjektive Meinung. Nur: das hilft heute nicht weiter, da es sich auf 2005 bezieht.

Traue ich mich, über nachfolgende Modelle zu urteilen? Nein.

Sachlich weiter: ich glaube, dass die Stückzahlen aller nachfolgenden Westfalia-Modelle (jeweils pro Modell, inkl. Nugget usw.) stark variieren und die im Netz berichteten Mängel (Deine Frage war Qualität) immer im Verhältnis zu den Stückzahlen gesehen werden sollten. Nur: wer soll das beantworten?

Beispiel: Ich stehe bei Manfred Ermel in der Werkstatt und Westfalia Modell XY benötigt ein neues Dach. Warum? Wieso? Versagen des Fahrers oder Qualität? Vertrauliche information. Nur die Beobachtung über einen längeren Zeitraum wird Dir helfen.
Meine Vermutung: nur die Minderheit der Eigner wird hier/in einem anderen Forum zugeben, dass sie das falsche Modell gekauft haben oder sie echte Qualitäts-Probleme hatten oder haben, die einem die Laune vermiesen.

Eine Idee: Rufe einfach Manfred Ermel oder eine andere Werkstatt an, auf vertraulicher Basis, und behalte das gesprochene Wort für Dich. Bitte nicht posten ohne Zustimmung (NDA / Vetraulichkeit). Ein persönliches Gespräch ist immer ok.

Ich persönlich teile hier auch nicht alle Themen, die ich selber abarbeite oder mit einer Werkstatt (wie z.B. Ermel und einer anderen abarbeite).

Viel Erfolg! Beste Grüße

Wolf

Was spricht dagegen, diese Informationen zu teilen, sofern die Quelle nicht direkt benannt wird? Ist doch super, wenn man damit vielen Leuten helfen kann. Das unterstützt doch die Kernidee eines Forums.

Nix, einfach umsichtig und korrekt mit Aussagen von anderen umgehen.