die 10 Gebote für Neulinge

[thorgsdance]

Hallo James Cook Freunde

In 2 Wochen ist es soweit und wir kriegen unseren JC. Es ist ein 310 D mit BJ. 1992, aber schon 240000 km auf der Uhr. Der Zustand ist aber gut (ab Schweizer MFK und Gastest für 10J.) und ich hoffe er leistet uns noch lange treue Dienste. Zur Sache:
Leider kriegen wir den JC erst 1o Tage bevor wir damit in unseren 3-wöchigen Urlaub fahren wollen und ich fürchte das wir zuwenig Zeit haben uns technisch auf den nötigen Stand zu bringen um alles unter Kontrolle zu haben. Ich habe schon etliche Threads im Forum gelesen und da bekommt man schon das Gefühl das da etliches auf einem zukommen könnte. Und da wäre es natürlich gut mögliche Fehlerquellen im Voraus schon ausschalten zu können, damit wir nicht irgendwo in der Steppe liegen bleiben (sind aber nur in Europa unterwegs;-)
Was würdet ihr meinen sind die wichtigsten Punkte die wir beachten sollten??? Das kann sowohl den Unterhalt (Motor, Getriebe, Flüssgkeiten) wie auch den Betrieb (Kühlschrank, Gasherd, Wasser etc) beitreffen, wie auch Tips zum Fahren und Reisen (nicht über Pässe da Motor zu schlapp, oder nie schneller als ....km/h das sonst .... passiert, unbedingt mit ....Bar in den Reifen fahren etcetc.).
Oder machen wir uns da zuviele Gedanken dazu?

Vielen Dank für eure Tips und Anregungen

Claudio

[AndiP]

Hallo,

wenn ich den Wagen neu kriegen würde, würde ich als Erstes mal die Technik pflegen:
- Alle Öle und Filter neu (Motor, Getriebe, Hinterachse, Lenkung, nur Filter)
- Kühlwasser wechseln, mit neuem Frostschutzmittel (das schreibt MB vor, weil der Korrosionsschutz wohl altert, wird aber nur selten gemacht.)
- Vorderachse und Kardanwelle abschmieren
- Trommelbremse nachstellen

Gas, Wasser, Geräte, Bettenbau, etc. natürlich einmal testen, nicht dass euch in der ersten Nacht böse Überraschungen treffen.

Notwendiger Reifendruck steht auf dem Fahrer-Sitzkasten. Wenn nicht, poste hier mal die Reifengröße. Reserverad unter dem Wagen nicht vergessen aufzupumpen!

Ansonsten gibts nicht viel mehr zu tun. Der Motor ist ja gerade erst eingefahren, wird also noch halten. Natürlich können immer Sachen kaput gehen, selbst bei Neuwagen...

Warum willst du keine Alpenpässe fahren? Der Weg ist das Ziel, und mit 30km/h rauf und wieder runter sieht man viel von der wunderschönen Natur. Wir sind dieses Jahr in den Alpen beide St Bernhards und den Col du Galibier gefahren - herrlich. Ansonsten fahre ich auf der Autobahn meistens hinter LKW her. Das ist entspannender, leiser, und gut für den Verbrauch.
Bei Tunneln / Brücken auf die Höhe achten, der Wagen ist 3 Meter hoch!

Viel Spaß mit James im Urlaub

Andi

[Madrugada75]

@Andi

gibts sowas wie eine Anleitung für das Abschmieren der Vorderachse und Kardanwelle??

Mario

[AndiP]

Brauchste nicht.
Vorderachse hat an den beiden Achsschenkeln je 2 Schmiernippel. Anheben, sauber machen, Fettpresse drauf und pumpen bis das Fett an den Lagerstellen wieder austritt.
Kardanwelle hat meistens nur 1 Schmiernippel am Schiebestück. Sauber machen und 1 Hub rein pressen. Nicht mehr. Manchmal haben auch die Kardangelenke Schmiernippel, dann müssen die auch abgeschmiert werden bis Fett aus den Lagerstellen kommt. Das raus gequollene Fett lasse ich dran, das schützt vor dem Eindringen von Wasser.

Das ganze macht man alle 7.000km, spätestens 1x im Jahr. Zusammen mit Ölwechsel und Tremmelbremse nachstellen.


Andi

[Madrugada75]

Super! Vielen Dank!

Dann ist das Wochenende ja gerettet!

Mario

[scotsch]

Hallo,

wenn ich den Wagen neu kriegen würde, würde ich als Erstes mal die Technik pflegen:
- Alle Öle und Filter neu (Motor, Getriebe, Hinterachse, Lenkung, nur Filter)
- Kühlwasser wechseln, mit neuem Frostschutzmittel (das schreibt MB vor, weil der Korrosionsschutz wohl altert, wird aber nur selten gemacht.)
- Vorderachse und Kardanwelle abschmieren
- Trommelbremse nachstellen

Gas, Wasser, Geräte, Bettenbau, etc. natürlich einmal testen, nicht dass euch in der ersten Nacht böse Überraschungen treffen.

Notwendiger Reifendruck steht auf dem Fahrer-Sitzkasten. Wenn nicht, poste hier mal die Reifengröße. Reserverad unter dem Wagen nicht vergessen aufzupumpen!

Ansonsten gibts nicht viel mehr zu tun. Der Motor ist ja gerade erst eingefahren, wird also noch halten. Natürlich können immer Sachen kaput gehen, selbst bei Neuwagen...

Danke für die Zusammenfassung! Gibt es noch mehr Empfehlungen für die ersten Schritte ? Ich werde in 2 Tagen meinen '83 James Cook abholen

[ndo]

Eine Grundausrüstung an Werkzeug an Bord ist empfehlenswert: Nusskasten, Hammer, Rohrzange, Seitenschneider, Multimeter, Taschenlampe etc.
Außerdem Hilfsmittel wie Kabelbinder, Rohrschellen, alle Sicherungen (je nachdem welche in Deinem Cook verbaut sind), 1x 12V Tauchpumpe als Ersatz (kostet nicht viel und spart Zeit im Urlaub falls die Pumpe sich mal verabschiedet).

Wie alt sind die Reifen an Eurem Cook?

Glückwunsch zum Kauf und gute Fahrt!

[KlassikJames]

Keine Panik, Bernardino und Stevio schafft auch ein 310D.
Stau ist halt nur hinten blöd, vorne genießt man die Aussicht...

Mache dich mit der Technik im Wohnteil vertraut.
Kaum etwas ist so unangenehm wie ein Camper ohne Wasserversorgung.

Gruss,
Klassikjames

[Bimobil89]

Hallo,
ich muss auch meinen neuen 310D pflegen.
Kann hier bitte jemand posten, welches Öl, welches Fett und welches Kühlwasserkonzentrat zu empfehlen ist?
Das wäre super!

[joe cook]

Hallo ich bin jetzt der beste Technikratgeber, aber eine Erfahrung kann ich teilen die ich mit unserem Brummi gemacht habe.

Ich hatte so die fixe Idee als wir den JC "neu" bekommen haben, dass ich ihn hohlraumversiegeln will. Ich wurde dann etwas herumgereicht, weil das eine ziemliche Sauerei ist. Die Werkstatt hat dann als erstes alle Roststellen gesucht und gefunden (jedenfalls die, die zugänglich sind) und gerichtet. Weil wenn das Rostschutzfett einmal dran ist, will niemand dran herumschweißen
Sie haben auch wirklich einiges gefunden, das nicht gut sichtbar war (Lüftung, Radkasten, unter der schwarzen Folie untenrum, Rahmen Seitenfenster in der Schiebetür war komplett durch - hat man nicht gesehen unter der Dichtung). Hat alles in allem satte 5.000 Euro gekostet. Zuerst habe ich ordentlich geschluckt, aber ich hatte in den letzten sechs Jahren keine Rostprobleme, also ich denke, es war vielleicht gar nicht so eine schlechte Idee, das Rostproblem nicht nach und nach anzugehen und immer wieder lackieren ... sondern in einem Aufwasch.

Fazit: Schau dir den Rost einmal gründlich und schonungslos (Schraubenziehertest) an. Ich kann eine Hohlraumversiegelung durchaus empfehlen.