Tod eines Motors

die älteren Modelle (T1), inkl. Skipper und Marco Polo
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AndiP
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Re: Tod eines Motors

Beitrag von AndiP » 28.12.2022 18:41

Moin, ich finde, das ist echt teuer. Dazu kommt wahrscheinlich noch die Bremsanlage, Radlager, Spurstangen etc.
Gibt's nicht für deutlich weniger Geld eine brauchbare Achse bei eBay?
1985er JC 309D mit 500.000km

Hohue
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Re: Tod eines Motors

Beitrag von Hohue » 30.12.2022 21:33

Hallo,

ich habe mich jetzt doch für die teuerste Variante entschieden die mit 2000
Euro zu Buche schlägt!!!!!! Ich habe heute meinen befreundeten Kraftfahrzeugmechanikermeister
und einen weiteren Bekannten getroffen der über 40 Jahre im Benz-Werk in Gaggenau in
den verschiedensten Abteilungen gearbeitet hat, getroffen. Beide haben mit ihrem Fachwissen
über den Preis diskutiert. Sind aber zur Überzeugung gekommen, dass es wohl keine Alternativen
gibt. Die Firmen die eine solche Überholung vornehmen sind wohl rar gesät.

Hallo Andi was den Preis betrifft gebe ich Dir recht. Bremsanlage ist ok, Radlager werden ebenfalls erneuert,
Spurstange ist ebenfalls ok, wurde vor ein paar Jahren erneuert. Zum Thema ebay und brauchbar habe
ich eine eigen Meinung.

Gruß und guten Rutsch

Uwe

Hohue
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Re: Tod eines Motors

Beitrag von Hohue » 07.02.2023 21:54

Guten Abend,

ich möchte mich mal wieder zu Wort melden und von meinem Projekt berichten.- Auf Grund vieler
weiterer Baustellen konnte ich mich nicht so sehr mit meinem James beschäftigen, wie ich es gerne getan
hätte. Vorweg; der Motor und die Vorderachse habe ich fertig geholt und werden in der Garage gelagert.
Vor dem Einbau gibt es aber noch einige Baustellen zu bearbeiten. An den vorderen Federböcken befinden
sich auf jeder Seite der Rahmenteile zwei, wie solch ich es bezeichnen "Knubel". Komischerweise waren
diese an beiden Federböcken auf der linken Seite durchgerostet. Die Knubel habe ich mit der Flex entfernt
und den Federbock für Schweißarbeiten gesäubert.
20230125_150058[1].jpg
20230125_150058[1].jpg (2.79 MiB) 2071 mal betrachtet
Mein Rentnermechanikermeister hat mir dann geraten ein Blech zu richten, was in den Federbock eingeschweißt
wird. Ich habe hierzu 3 mm starkes Blech genommen und es entsprechend den Bildern angepasst. Hierzu war
allerlei Werkzeug nötig, was ich zur Hand habe, da mein Vater Schlosser ist.
20230125_150141[1].jpg
20230125_150141[1].jpg (2.59 MiB) 2071 mal betrachtet
Die beiden Bleche hat mein bekannter Meister mir dann eingeschweißt. Nach Reinigung der Bleche habe ich sie
mit Ochsenblut lackiert. Anschließend noch die Schweißnähte mit Sikaflex abgedichtet und nochmals mit
Ochsenblut gespritzt.
20230128_095222[1].jpg
20230128_095222[1].jpg (3.41 MiB) 2071 mal betrachtet
Das innenleben der Rahmen werde ich soweit möglich mechanisch entrosten und dann mit Owatrol behandeln.
Dateianhänge
20230205_154219[1].jpg
20230205_154219[1].jpg (2.79 MiB) 2071 mal betrachtet

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Never ending project
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Re: Tod eines Motors

Beitrag von Never ending project » 08.02.2023 10:48

Hallo Uwe,
mit Interesse verfolge ich Deine Instandsetzungsarbeiten! Die vorderen Blattfederaufnahmen sehen ja heftig aus! Wie von Innen nach Außen durchgerostet und das trotz der doch wohl erheblichen Materialstärke, krass! Da muß ich bei Gelegenheit mal schauen, wie die Stellen bei unserem T1 JC Bj. 1986 aussehen, nicht daß ich irgendwann von solchen Baustellen überrascht werde. Der Mike Sanders Korrosionsschutz der Hohlräume steht bei unserem alten Modell noch aus, wird aber kommen, bevor der Rost zu weit fortgeschritten ist.
Mit dem Reparaturblech von 3 mm Materialstärke bist Du vermutlich über die Stärke der Originalteile hinausgegangen; das dürfte dann eine Ewigkeit halten. Hast Du es nur mit dem Blattfederhalter oder auch mit dem Rahmen verschweißt?
Beim entrosteten Altteil kann man ja die Schweißpunkte zum Rahmen in der Nähe des Loches gut erkennen und hoffendlich sind die nicht zwischen den Blechen schon zu stark angegriffen worden. Hast Du das Loch zum Rahmen vorher auch wieder mit einem Blech verschlossen?
Ich wünsche Dir viel Erfolg beim Wiederaufbau des James Cook und gute Haltbarkeit der reparierten Teile, insbesondere dem Motor eine lange Lebensdauer und daß er Euch nicht wieder auf einer Urlaubsreise mit Aufgabe überrascht!

Gruß aus Braunschweig vom Arnd
Hauptsache: Daimler.......man gönnt sich ja sonst nichts! JC 1986 "Wanderdüne" 260000km (T1) ;

Hohue
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Re: Tod eines Motors

Beitrag von Hohue » 08.02.2023 21:47

Hallo Arnd,
in das Loch haben wir nichts reingeschweißt sondern nur das Blech mit
der Blattfederaufnahme verschweißt.
20230208_164824[1].jpg
20230208_164824[1].jpg (2.81 MiB) 1950 mal betrachtet
Die erste Aufnahme zeigt die in Blickrichtung von vorne gesehen linke Seite und
auf dem weitern Bild ist die rechte Seite zu sehen. Schweißen von Innen her nicht möglich.
Ich werde zunächst mechanisch entrosten und dann mit Owatrol fluten
20230208_164854[1].jpg
20230208_164854[1].jpg (3.78 MiB) 1950 mal betrachtet

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Re: Tod eines Motors

Beitrag von Hohue » 08.02.2023 21:53

20230208_165359[1].jpg
20230208_165359[1].jpg (3.67 MiB) 1949 mal betrachtet

Hohue
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Re: Tod eines Motors

Beitrag von Hohue » 08.02.2023 21:59

Das letzte Bild zeigt den Ausschnitt für den Motorraum.
Vor ca 6 Jahren haben wir das Fahrzeug im Fahrerhaus gerichtet, da das
Bodenblech durch eindringendes Wasser verrostet war. Das Blech wurde praktisch
neben dem Gaspedal eingeschweißt. Wir konnten nur von oben aus arbeiten,
da ja unten der Motor war. Die Bleche blieben von unten unbehandelt.
Jetzt da der Motor draußen ist werde ich die Bleche von unten behandeln.
Ich war allerdings überrqascht in welch gutem Zustand sie noch sind.

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Re: Tod eines Motors

Beitrag von Hohue » 17.02.2023 22:57

20230209_145715[1].jpg
20230209_145715[1].jpg (3.95 MiB) 1781 mal betrachtet
20230209_145715[1].jpg
20230209_145715[1].jpg (3.95 MiB) 1781 mal betrachtet
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20230216_084339[1].jpg (4 MiB) 1781 mal betrachtet
20230216_084347[1].jpg
20230216_084347[1].jpg (4.97 MiB) 1781 mal betrachtet
Hallo,

wollte mich mal wieder melden, aktuell bin ich etwas in Zeitdruck.
Die Bilder sind deshalb etwas unsortiert eingestellt. Nach den
Schweißarbeiten an den vorderen Blattfederaufnahmen und der
Abdichtung/Lackierung der alten Schweißarbeiten gilt meine
Aufmerksamkeit dem Motor den ich im Januar beim Überholer geholt habe.
Der Motor hat einen TOP-Eindruck auf mich gemacht, was sich auch im Preis
bemerkbar gemacht hat. Die Maschine ist komplett und beim
Überholer Probe gelaufen. Ich muss nur noch die Anbauteile anbringen,
was ich hier versuche zu dokumentieren.
Kupplung und Druckplatte habe ich montiert. Die Kupplung habe ich mit
einem selbstgebastelten Dorn zentriert. Das Rundmaterial hat gerade
so ins Pilotlager gepasst und die Mase für die Kupplung habe ich mittels
Isolierband angebracht. Dann habe ich das Getriebe angeflanscht. Ziel
ist es, das ganze Triebwerk in einem Hauruck wieder am James anzubringen.
Dateianhänge
20230209_143907[1].jpg
20230209_143907[1].jpg (4.77 MiB) 1781 mal betrachtet

Hohue
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Re: Tod eines Motors

Beitrag von Hohue » 17.02.2023 23:05

20230216_084358[1].jpg
20230216_084358[1].jpg (4.09 MiB) 1779 mal betrachtet
Aktuell sieht man noch den leeren Schlund. Keine Angst das Fahrzeug steht nicht nur auf den beiden Wagenhebern.
Das Chasis ruht auf massiven Holzböcken, die hinter dem Motorraum sind. Träger liegen da auf. Mein Plan
ist das gesamte "Triebwerk" unter den James zu verbringen und ihn dann mit dem Hubwagen hochzudrücken
um ihn dann zu verschrauben.

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Donjon
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Re: Tod eines Motors

Beitrag von Donjon » 18.02.2023 10:08

Hab PN geschrieben

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Re: Tod eines Motors

Beitrag von Hohue » 09.03.2023 22:57

Hallo,

in den letzten Tagen hat sich bei mir im Hof einiges getan. Nachdem ich das Getriebe an den
Motor geschraubt habe, habe ich vor dem Einbau noch die Kraftstoffrücklaufleitungen erneuert.
Der Motor wurde zwar komplett vom Überholer zusammengesetzt und die alten Rücklaufleitungen
sahen nach über dreißig Jahren noch ganz pasabel aus, ich habe sie aus folgendem Grund dennoch
erneuert.

Ich bin noch im Besitz eines alten C 220 Diesel von Mercedes. Dessen Rücklaufleitungen wurden vor
ca. 5 Jahren undicht. Ich habe sie in der Werkstatt erneuern lassen. Leider hat man für die Reparatur
normale Benzinleitungen genommen, die sich wohl zersetzt haben. Dies führte dazu, dass beim
letztjährigen Italienurlaub das Fahrzeug wieder "sifte" und in die Werkstatt musste, wo natürlch
der Schaden mit Benzinleitungen behoben wurde. Ich habe mir jetzt Meterware bei Daimler von
spezieller Rücklaufleitung geholt, diese am C 220 erneuert und gleich noch am James Cook verbaut.
Die Endstopfen habe ich natürlich auch erneuert.

Ja und dann kam der Motor vorne wieder rein mittels Hubwagen auf Palette. Das Verfahren hat
einigermaßen geklappt. Das Chassis habe ich soweit wie möglich heruntergelassen, so dass ich mit
den 10 cm Hub vom Hubwagen den Motorträger befestigen konnte. Dann immer mal wieder unterlegt
und hochgebockt. Die Aktion hat mich einen Tag gekostet. Ich habe drei Wagenheber, drei Böcke und
verschiedenste Kanthölzer im Einsatz gehabt. Zuckerschlecken war das nicht, aber der Motor ist drin.
Abends habe ich alle Muskeln, Sehnen und Bänder in meinem Körper verspürt

Heute habe ich die vorderen Federn, die überholte Achse mit neuen Ankerblechen, der Spurstange
und den Stoßdämpfern wieder eingebaut.

Aktuell stehen noch folgende Arbeiten an:

- Montage der Naben mit neuen Bremsscheiben und neuen Lagern. Dies will mein Rentnermechanikermwister
wegen der Einstellung übernehmen.
- Montage des Kupplungsnehmerzylinders, den ich neu bestellen mußte. Am alten war die Stange ausgefahren,
konnte sich nicht mehr zurückstellen lassen und Bremsöl trat aus
- Anbau der Ansaugbrücke und der Kraftststoffleitungen. Diese beiden Teile musste ich nach dem Einbau des
Motors wieder abschrauben, da ich die Vorglühanlage wieder einbauen musste.
- Einbau des Anlassers

Zum Einbau des Anlasser habe ich eine Frage in die Runde:

Leider habe ich hier bei der Demontage keine Fotos gemacht. Wie schließe ich den an?
Es gibt ein dickes Kabel von der Batterie unterm dem Fahrersitz kommend. Dann kommen von vorne
an einem Leitungsstrang drei Kabel. Ein Dickes und ein Dünnes. Beide sind gleich lang und würden an
die Verschraubungen des Anlassers passen. Das dritte Kabel ist ebenfalls dünn und einige Zentimeter
kürzer. Wo das hin soll ist mir schleierhaft? Es handelt sich nicht um das Kabel das zum Fühler der
Ölpumpe geht.Das habe ich schon separat montiert.

Vielleicht könnte der Eine oder Andere mal unster seinen Bus liegen.

Danke und Gruß

Uwe

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AndiP
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Re: Tod eines Motors

Beitrag von AndiP » 10.03.2023 08:49

Moin,

mal ein Versuch der Zuodnung:
Es gibt ein dickes Kabel von der Batterie unterm dem Fahrersitz kommend.
Hauptstromversorgung. Das kommt an die M8er Schraube am Anlasser
Dann kommen von vorne an einem Leitungsstrang drei Kabel. Ein Dickes und ein Dünnes. Beide sind gleich lang und würden an
die Verschraubungen des Anlassers passen.
2x rot, 4mm²? Das sind die Ladeleitungen von der Lichtmaschine zum Anlasser. Die kommen ebenfalls an den dicken Anschluss am Anlasser.
Das dritte Kabel ist ebenfalls dünn und einige Zentimeter kürzer.
Könnte die Ader vom Zündschloss zum Anlasser Klemme 50 sein. Ca. 2,5mm². Anschluss am Magnetschalter. Aderfarbe schwarz?

Wie gesagt, ein Antwortversuch ohne Gewehr :mrgreen: . Ich kenne den OM602 nicht, das ist "normale" KFZ-Elektrik.
Zur Bestätigung nenn doch bitte die Aderfarben.

Andi

PS: mit den defekten Rücklaufleitungen meinst du die dünnen 3,2mm Leckölleitungen zwischen den Einspritzdüsen und zum Filter?
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Re: Tod eines Motors

Beitrag von Hohue » 13.03.2023 21:16

Hallo Andi,

herzlichen Dank für deine Antwort. Was die Rücklaufleitungen betrifft, so handelt es sich
um die, von Dir beschriebenen Leckölleitungen
Dateianhänge
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20230313_172513[1].jpg (2.26 MiB) 1303 mal betrachtet

Hohue
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Re: Tod eines Motors

Beitrag von Hohue » 13.03.2023 21:23

Irgendwas klappt grad nicht. Ich kann nicht alles in einem Beitrag zusammenfassen.
Der laufende Meter kostet ca. 20 Euro. Gibts im 5m Päckchen. Hab noch was übrig.
Falls was benötigt wird bitte PN an mich.

Vor vorne sieht es auch schon ganz pasabel aus.
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20230313_172526[1].jpg (2.35 MiB) 1302 mal betrachtet

Hohue
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Re: Tod eines Motors

Beitrag von Hohue » 13.03.2023 21:33

MMMMhh,

nochmals neuer Beitrag zum Thema Verkabelung des Anlassers.
Wie auf den Bildern zu erkennen ist kommen von vorne drei Kabel.
Ein ganz dünnes ein mittleres und ein dickeres. Vom Pluspol der
Batterie kommt noch das ganz dicke Kabel Hauptstromversorgung
an M 8, haben wir geklärt. Alle Kabel sind bis vorne hin schwarz
isoliert, also keine Farben. Von der Lima gehen ein dünnes blaues
und zwei gleichstarke mittlere rote Kabel ab.

Sorry für die schlechte Bildqualität aber auf dem Rücken liegend
20230313_172226[1].jpg
20230313_172226[1].jpg (2.36 MiB) 1299 mal betrachtet
unter
der Kiste ist das alles ein Gepfrimmel.

Hat jemand eine Idee?
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20230313_173435[1].jpg (1.89 MiB) 1299 mal betrachtet
Dateianhänge
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20230313_172327[1].jpg (2.26 MiB) 1299 mal betrachtet

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