Bremsprobleme T1 (Hinten)
Verfasst: 27.08.2023 12:26
Hallo zusammen,
Vor ein paar Monaten haben wir diesen T1 4x4 (Larag) gekauft, um ihn zu einem Wohnmobil umzubauen. Da es sich um ein Fahrzeug handelt, das aus der Schweiz kommt, muss es eine 21-Abnahme vom TÜV bekommen. Nach dem Kauf sind wir direkt zum TÜV gefahren, um es genehmigen/überprüfen zu lassen, allerdings gibt es zwei Probleme. Einmal die Reifen-/Radkombination und die Bremsen. Auf das Reifenproblem werde ich später noch eingehen, konzentrieren wir uns zunächst auf das Bremsproblem.
Der TÜV hat die Zulassung unseres Wagens wegen zu geringer Gesamtbremskraft abgelehnt.
Vorne links: 3940 N
Vorne rechts: 3950 N
Hinten links: 3190 N
Hinten rechts: 2910 N
Das liegt laut TÜV unter der minimal erforderlichen relativen Bremskraft von 45 %, basierend auf der maximal zulässigen Masse von 3,5 t (34335 N) und bei vollständig geöffnetem Bremskraftverteilungsregler (3,5 t).
Relative Bremskraft = 13990/34335 *100 = 40 %
Also brachten wir unser Auto zur Werkstatt, um die Verteilersteuerung und die Bremsen rundherum erneuern zu lassen, um sicherzustellen, dass wir über ausreichend Bremskraft verfügen. Das war vor 8 Wochen und es steht immer noch beim Händler. Unglaublich, aber leider wahr.
Der Grund liegt darin, dass seit dem Bremsbelagwechsel (inkl. Entlüften, …) an den hinteren Trommeln ein großer Bremskraftverlust vorliegt. Nach vielen Komponentenwechseln wie dem Hauptbremszylinder und dem Bremskraftverstärker wurde inzwischen die komplette hintere Bremsanlage gegen Neuteile ausgetauscht (außer der Trommeln). Die Bremskraft hat sich verbessert, ist aber bei weitem nicht annähernd so hoch wie vor der Abgabe an die Werkstatt.
Dies sind die Werte, die sie derzeit messen:
Vorne links: 4300 N
Vorne rechts: 4500 N
Hinten links: 2200 N
Hinten rechts: 2200 N
Das bedeutet, dass wir vorne eine Gesamtverbesserung von 11,5 % haben, hinten jedoch eine Reduzierung von 27,9 %. Dass gilt neu vollständig geöffneter Bremssteuerung (d. h. konfiguriert für 3,5 t).
Wir sind jetzt an einem Punkt angelangt, an dem die Werkstatt keine anderen Lösungen mehr kennt und versucht, die neuen Werte damit zu rechtfertigen, dass die relative Bremskraft anhand des aktuellen Fahrzeuggewichts berechnet werden muss (ca. 2,2 t würde ich annehmen). Wenn dies zutrifft, würde dies eine relative Bremskraft von 61 % ergeben. Ich bin jedoch fest davon überzeugt, dass dies falsch ist, da die Bremssteuerung so konfiguriert ist, dass der maximale Bremsdruck ausgeübt werden kann. Meiner Meinung nach sollte der Bremsregler auf sein aktuelles Gewicht eingestellt werden und erst dann kann die Berechnung auf Basis des aktuellen Gewichts durchgeführt werden. Wenn wir alle relativen Zahlen zwischen richtig und falsch außer Acht lassen, haben wir einen absoluten Leistungsverlust von fast 30 % für die Hinterradbremsen.
Nun stellt sich die Frage, ob hier jemand anderes Probleme mit seinen Bremsen oder Erfahrungen aus der Vergangenheit hatte. Ich habe noch ein paar Ideen, was man versuchen könnte oder was einen Unterschied bewirken könnte, aber es fällt mir schwer zu glauben, dass es 30 % sein können, die dadurch verbessert werden.
1. Die Trommeln (der einzige Teil, der noch nicht geändert wurde) sind nicht ganz gerade und die neuen Bremsscheiben müssen eingebremst werden, um sie an die Trommel anzupassen.
2. Wenn der Bremsregler auf Maximum eingestellt ist, könnte man ihn auch umgehen und prüfen, ob sich dadurch die Werte ändern.
3. Der Druck kann komplett hinten (direkt vor den Bremsen) gemessen werden und anhand des gemessenen Drucks könnte eine theoretische Bremsleistung anhand der verbauten Komponenten berechnet werden.
Jeder Ihrer Beiträge wäre für uns eine große Hilfe, da wir nach 8 Wochen keine Ideen mehr haben.
Grüße
Niels
Vor ein paar Monaten haben wir diesen T1 4x4 (Larag) gekauft, um ihn zu einem Wohnmobil umzubauen. Da es sich um ein Fahrzeug handelt, das aus der Schweiz kommt, muss es eine 21-Abnahme vom TÜV bekommen. Nach dem Kauf sind wir direkt zum TÜV gefahren, um es genehmigen/überprüfen zu lassen, allerdings gibt es zwei Probleme. Einmal die Reifen-/Radkombination und die Bremsen. Auf das Reifenproblem werde ich später noch eingehen, konzentrieren wir uns zunächst auf das Bremsproblem.
Der TÜV hat die Zulassung unseres Wagens wegen zu geringer Gesamtbremskraft abgelehnt.
Vorne links: 3940 N
Vorne rechts: 3950 N
Hinten links: 3190 N
Hinten rechts: 2910 N
Das liegt laut TÜV unter der minimal erforderlichen relativen Bremskraft von 45 %, basierend auf der maximal zulässigen Masse von 3,5 t (34335 N) und bei vollständig geöffnetem Bremskraftverteilungsregler (3,5 t).
Relative Bremskraft = 13990/34335 *100 = 40 %
Also brachten wir unser Auto zur Werkstatt, um die Verteilersteuerung und die Bremsen rundherum erneuern zu lassen, um sicherzustellen, dass wir über ausreichend Bremskraft verfügen. Das war vor 8 Wochen und es steht immer noch beim Händler. Unglaublich, aber leider wahr.
Der Grund liegt darin, dass seit dem Bremsbelagwechsel (inkl. Entlüften, …) an den hinteren Trommeln ein großer Bremskraftverlust vorliegt. Nach vielen Komponentenwechseln wie dem Hauptbremszylinder und dem Bremskraftverstärker wurde inzwischen die komplette hintere Bremsanlage gegen Neuteile ausgetauscht (außer der Trommeln). Die Bremskraft hat sich verbessert, ist aber bei weitem nicht annähernd so hoch wie vor der Abgabe an die Werkstatt.
Dies sind die Werte, die sie derzeit messen:
Vorne links: 4300 N
Vorne rechts: 4500 N
Hinten links: 2200 N
Hinten rechts: 2200 N
Das bedeutet, dass wir vorne eine Gesamtverbesserung von 11,5 % haben, hinten jedoch eine Reduzierung von 27,9 %. Dass gilt neu vollständig geöffneter Bremssteuerung (d. h. konfiguriert für 3,5 t).
Wir sind jetzt an einem Punkt angelangt, an dem die Werkstatt keine anderen Lösungen mehr kennt und versucht, die neuen Werte damit zu rechtfertigen, dass die relative Bremskraft anhand des aktuellen Fahrzeuggewichts berechnet werden muss (ca. 2,2 t würde ich annehmen). Wenn dies zutrifft, würde dies eine relative Bremskraft von 61 % ergeben. Ich bin jedoch fest davon überzeugt, dass dies falsch ist, da die Bremssteuerung so konfiguriert ist, dass der maximale Bremsdruck ausgeübt werden kann. Meiner Meinung nach sollte der Bremsregler auf sein aktuelles Gewicht eingestellt werden und erst dann kann die Berechnung auf Basis des aktuellen Gewichts durchgeführt werden. Wenn wir alle relativen Zahlen zwischen richtig und falsch außer Acht lassen, haben wir einen absoluten Leistungsverlust von fast 30 % für die Hinterradbremsen.
Nun stellt sich die Frage, ob hier jemand anderes Probleme mit seinen Bremsen oder Erfahrungen aus der Vergangenheit hatte. Ich habe noch ein paar Ideen, was man versuchen könnte oder was einen Unterschied bewirken könnte, aber es fällt mir schwer zu glauben, dass es 30 % sein können, die dadurch verbessert werden.
1. Die Trommeln (der einzige Teil, der noch nicht geändert wurde) sind nicht ganz gerade und die neuen Bremsscheiben müssen eingebremst werden, um sie an die Trommel anzupassen.
2. Wenn der Bremsregler auf Maximum eingestellt ist, könnte man ihn auch umgehen und prüfen, ob sich dadurch die Werte ändern.
3. Der Druck kann komplett hinten (direkt vor den Bremsen) gemessen werden und anhand des gemessenen Drucks könnte eine theoretische Bremsleistung anhand der verbauten Komponenten berechnet werden.
Jeder Ihrer Beiträge wäre für uns eine große Hilfe, da wir nach 8 Wochen keine Ideen mehr haben.
Grüße
Niels