Oldtimerzulassung

die älteren Modelle (T1), inkl. Skipper und Marco Polo
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pneumokogge
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Oldtimerzulassung

Beitrag von pneumokogge » 29.02.2024 16:17

Moin,

mein 310D wird im März 30 Jahre alt und man könnte ihn als Oldtimer zulassen, ich bin mir allerdings noch nicht schlüssig, ob sich das rentiert/praktikabel ist...

Der hauptsächeliche Vorteil wäre eine finanzielle Einsparung von ca. 200-250€ bei Steuern und Versicherung. Die Möglichkeit in Umweltzonen fahren zu können, war für mich bislang nicht von Bedeutung/kein Problem.

Allerdings habe ich schon vieles an dem Fahrzeug erneuert (Standheizung, hydraulische Leuchtweitenregulierung gegen elektrische, LED Innenbeleuchtung, Wassersystem, elektrische Einschweißertoilette etc.) und einiges (z.B. Kühlschrank) wird in den nächsten Jahren noch kommen. Zudem müsste ich die Photovoltaikanlage wieder runter nehmen..
Ich habe weder Lust darauf zu verzichten Lebensmittel zu kühlen, auf Toilette gehen zu können, meine Surfausrüstung in der Dachbox mitnehmen zu können oder im Dunkeln sitzen zu müssen, noch bei jeder Reparatur darauf zu achten/davon abhängig zu sein originale (veraltete) Technik besorgen und einbauen zu müssen, nur um 200€/Jahr zu sparen. Dazu kommt ja auch noch, dass einige Versicherungen z.b. untersagen ins Ausland zu fahren, was bei einem Camper antürlich völlig hirnrissig wäre...

Wie sind eure Erfahrungen mit der Anerkennung/Beibehaltung des Oldtimerstatus durch die Prüforganisationen VS Praktikabilität (moderner) Annehmlichkeiten eines Wohnmobils?

Bei welchen Anbietern habt ihr euren JC als Oldtimer versichert und wie hoch sind die Prämien/Anforderungen, die diese stellen?

Danke schonmal.
Philipp

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KlassikJames
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Re: Oldtimerzulassung

Beitrag von KlassikJames » 29.02.2024 16:58

Mein Bus hat das H-Kennzeichen ganz frisch bekommen.

Ich würde den Prüfingenieur deines Vertrauens fragen, welche Anforderungen er im konkreten Fall deines Autos stellt und ihn vorher „mit an Bord zu nehmen“, als ihn vor vollendete Tatsachen zu stellen.

Manchen sind Solarzellen egal, der nächste will sie nur mit Flügelmuttern verschraubt als Ladung, der dritte sieht nicht, was flach auf dem Dach verklebt ist.

Ein Radio mit Kassettenspieler statt MP3 ist auf jeden Fall angesagt.

Ich habe viele alte Technik die nicht mehr zu reparieren war durch ähnlich aussehende Neuteile ersetzt.
Nur die absoluten Experten sehen die Unterschiede.

Der alte Kühlschrank hatte R12 als Kühlmittel.
Das war nicht gut für die Ozonschicht und darf nicht mehr in neuen Kühlschränken verwendet werden.

Gleiches gilt für die alten Leuchtstoffröhren mit Quecksilber.
Ersatz gibt es nur noch mit LED.

Bei der D2L Standheizung schrieb der Hersteller seinerzeit einen Wechsel der Brennkammer nach 10 Jahren vor und hielt dieses Ersatzteil auch nur für 10 Jahre nach Produktionsende vor.
Ein Wechsel der Heizung war unvermeidbar.

Truma macht das wohl nicht anders mit den Ersatzteilen.

Bei der Oldtimerversicherung spielt auch der Fahrzeugwert eine Rolle und den bestimmt ein Gutachter.
Meine Versicherung deckt auch Auslandsfahrten.

Statt mit WoMo Saisonkennzeichen bin ich jetzt mit ganzjährigem H-Kennzeichen unterwegs.
Viel billiger ist es nicht geworden.

Mir ging es auch darum, eine Art Anerkennung für die viele Arbeit zu erhalten, die ich in den letzten Jahren in den Bus gesteckt habe.

Einfach mal den Prüfer vorab fragen.

Zur Not kann man sich auch einen anderen Prüfer suchen.

Gruß,
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Re: Oldtimerzulassung

Beitrag von AndiP » 01.03.2024 11:21

Meine James hat seit 2015 H Kennzeichen. Ist aber als "normales" Wohnmobil bei der RMV versichert. Die Beschränkungen einer Oldtimerversicherung (limitierte Fahrleistung, eingeschränkte Fahrtziele, kein Übernachtung) will ich nicht hinnehmen.
RMV bietet zwar nur Haftpflicht, das reicht mir aber. Keine Einschränkung des Fahrerkreises (Kinder).

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Re: Oldtimerzulassung

Beitrag von Hohue » 01.03.2024 17:45

Hallo,

unseren James (Baujahr 1990) haben wir 1998 gekauft. Es war damals unser Familienauto
mit 2 Kinder für den alltäglichen Gebrauch, für den Urlaub im Sommer als auch im Winter.
Zumindest technisch steht er einwandfrei da (Motor gemacht, Vorderachse überholt, massive
Schweißarbeiten am Unterboden und Rahmenteilen, Standheizung und Kühlschrank getauscht).
Außen rum wurden schon Bleche eingeschweißt, die müssen aber auch wieder erneuert werden.
Ja und dann sind noch die Überbleibsel meiner Kinder da, Kratzer Dellen..... . Insofern glaube
ich nicht, das ein Prüfer unseren James in einem erhaltenswürdigen Zustand sieht. Auf jeden
Fall habe ich mich noch um kein H-Kennzeichen bemüht. Wie gesagt 250 Euro könnte man pro
Jahr sparen. Dagegen rechnen muss man noch das Wertgutachten.

Früher habe ich ihn zeitweise abgemeldet, zwischenzeitlich ist er aber das ganze Jahr angemeldet.

Und der liebe James hat noch das alte Kennzeichen ohne blauen Hintergrund mit Europasternen.
Da ist schon mancher davor stehen geblieben und hat geschaut was das ist.

Versicherung Badischer Gemeindeverband, sehr zufrieden.

Gruß

Uwe

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Re: Oldtimerzulassung

Beitrag von Thomas S. » 08.03.2024 20:07

Liebe H-Geplagte,
ich bin einfach zur Dekra gefahren und hab den Prüfer gefragt, ob er sich unseren Bus mal anschauen würde, ob ich für das H-Kennzeichen etwas nacharbeiten müsste.
Ein kleines Rostloch im Schweller hab ich Ihm direkt gezeigt und gesagt, das ich es im Sommer richten lasse. Jo, der kriegt das "H", aber eine HU ist damit verbunden und wenn der Bus die schafft, bekommt er auch das "H". Das hört sich gut an, ich habe auch alle Papiere dabei, dann können wir das direkt machen. Er sagte dann noch, die Stabi-Gummis wechselst du dann im Sommer mit. Na klar! Mach ich.
Kein separates Gutachten oder sonstiges, nur diese erweiterte HU, natürlich entsprechend teurer und das wars.
Umweltzone ist Geschichte, KFZ-Steuer nur noch 191,-€ statt 496,-€ und Versicherung hab ich behalten als Wohnmobil, nicht als Oldtimer, damit ich keine Einschränkungen bei der Nutzung.

Gruß Thomas S.
309 D Autom., EZ.01/88, H-Kennzeichen
ein Auto kauft man mit Verstand, nach den Kriterien wie : Kofferraumvolumen, Verbrauch, Leistung, Anzahl Türen oder Sitzplätze.
Einen James Cook kauft man mit dem Herzen. :lol:

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KlassikJames
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Re: Oldtimerzulassung

Beitrag von KlassikJames » 09.03.2024 21:52

Gemäß ADAC darf man mit dem deutschen H-Kennzeichen sogar straffrei in die Innenstadt von Paris fahren.
Mit welchem anderen James Cook darf das denn sonst?

Gruß,
Klassikjames
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Re: Oldtimerzulassung

Beitrag von AndiP » 09.03.2024 23:16

Ich glaube, das stimmt so pauschal nicht.
Leider sind Umweltzonen in Frankreich kommunal geregelt. Was in Paris gilt, gilt noch lange nicht in Straßburg. In manchen Gebieten (Grenoble) werden bei Feinstaubalarm sogar die Autobahnen gesperrt. Weite Umwege sind die Folge.

Ich habe die Regeln für Paris nicht vollständig gelesen. Es könnte eine Ausnahme für Oldtimer geben, aber nur mit Genehmigung durch die Stadtverwaltung...

Aber wenn jemand genaues weiß... Jede Info hilft.

Andi
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