James Cook Forum

Moin, moin,
heute habe ich meinen 2005er Cook mit nun 107 tkm Laufleistung aus der Werkstatt geholt. Diesmal wurde das 2. Traggelenk diesmal links vorn wie auch die dortige Spurstange gewechselt. Der Cook hat starke Knackgeräusche beim Lenken gemacht und dazu das übliche Pochen an der Forderachse. Ich bin echt überrascht, dass ich bereits bei 107 tkm nun bereits beide vorderen Traggelenke wechseln musste.
Habt Ihr ähnliche Erfahrungen zum Verschleiß dieser Teile? Ich habe sicherheitshalber noch gefragt, ob die Werkstatt nicht gleich noch die andere Spurstange wie auch Koppelstangen etc. mit wechseln sollen. Sie meinten jedoch, dass alles andere in Ordnung sei und ein Wechsel nicht notwendig.
Na mal sehen, wie lange ich nun wieder Ruhe habe. Die Spur wurde natürlich neu vermessen und nun ist die Achse wieder ruhig.
Beste Grüße aus dem nassen Norden.
Toralf

Moin.
Unser ist von 03.06. Gleiche Laufleistung wie deiner. Bisher wurde nur das linke Traggelenk getauscht. Die Lager von Spurstange und Koppelstangen sind noch in Ordnung. Traggelenk rechts hat auch noch kein Spiel. Links war es schon heftig ausgeschlagen.

Hallo

Die Teile altern auch im Stand.
Traggelenke und auch Sprustangenköpfe sind mit einer Lebensfüllung Fett geschmiert und dann mit Gummikappen gegen Schmutz und Feuchtigkeit geschützt. Sollte nun doch irgendwann mal Feuchtigkeit bzw. Schmutz eindringen oder das Fett austrocknen (z.B durch poröse Gummis) kann es zu Korrosion und dadurch deutlich verstärkten Verschleiß kommen.
Stehen ist dann ggf. schädlicher als bewegen.
Meist sind am Anfang des Schadens einfach nur die Dichtgummis gealtert, porös oder ausgehärtet, Feuchtigkeit dringt ein und den Rest macht dann die Zeit und nicht nur die Nutzung.
Gerade beim Traggelenk das nach oben abgedichtet ist, und das bei einer undichten Manschette praktisch volläuft kommt es dann gerne zu einem lauten Knackgeräusch beim bewegen.
Das ist ein klares Zeichen das die Schmierung nicht mehr da ist. Dann kann es schnell gefährlich werden, da es sehr schnell verschleißt und im Extremfall sogar nach oben rausreißen kann.

Viele Grüße

Armin

Hatten auch eine Traggelenkerneuerung vorne nach 115tkm. Bemerkenswerterweise wollte Mercedes das wechseln, nachdem der Wagen direkt davor durch den TÜV Süd gegangen ist. Der hat eigentlich auch ein Auge drauf, da sicherheitsrelevant. MB meinte nur lapidar, sei auch durch häufiges Kantsteinfahren möglich (Ähm... nein!). Bei einem La Strada kenne ich das, dass Traggelenke/Queerlenker drei oder vier Mal auf 300tkm erneuert werden mussten. Ich kenne mich mit der Technik nicht so gut aus, kann das sein, dass die Traggelenke für 3,5t etwas schwach dimensioniert sind?

Ich kenne auch folgenden Umstand, das Traggelenk bemängelt wurde, aber eigentlich nur das Radlager nachgestellt werden mußte, den Prüfern unterlaufen auch Fehler..
Gruß Jürgen

Schrauberlein hat geschrieben: Gerade beim Traggelenk..........da es sehr schnell verschleißt und im Extremfall sogar nach oben rausreißen kann.

Hallo an die Gemeinde!
Also rausreißen kann es zumindestens beim Sprinter 903 nicht, nach oben nicht weil dort der Boden vom Stoßdämpfer ist und nach unten auch nicht weil die Querblattfeder mit aller Kraft auf den Querlenker nach unten drückt und der Achsschenkel mit dem Rad in die entgegengesetzte Richtung nach oben.
Mich hat gerade ein Prüfer mit Montagslaune durch die Hauptuntersuchung rauschen lassen weil die Traggelenke im eingebauten Zustand cirka 0,3 mm Achsialspiel hatten, also in der Höhe. Im ausgepressten Zustand kaum zu merken, ausgeschlagen sieht anders aus.
Dabei ist das bei der ,,Pferdekutschenkonstruktion'' normal weil die Stahlkugel im Traggelenk mit voller Last in der Kunststoffpfanne reibt, nach 20000 km ist garantiert wieder 0,1 mm Spiel. Mercedes hatte da wohl auch mal eine Info heraus gegeben.
Über seitlich ausgeschlagenen Gelenke gibt es nichts zu sagen, die sind ein Sicherheitsrisiko und müssen raus.
Nun ja, die Traggelenke wurden wie immer in Eigenregie gewechselt, das Auto ist dadurch meiner Meinung nach nicht unbedingt besser geworden.
Aber man hat ja sonst auch nichts zu tun als mit einer 30 Tonnen Presse die Traggelenke zu wechseln.
Aber irgendetwas muß ja bei einem 16 Jahre alten Auto zu finden sein, dies würde sonst nicht mit rechten Dingen zugehen.
Der Unterboden mit Fluidfilm AR konserviert, neue Bremsen mit 1A Werten auf dem Prüfstand, ein blinkendes bereits mehrere Jahre altes VA Abgasrohr für die Webasto Heizung wurde als neueingebaut diagnostiziert....
Der Nichtraucher-Innenraum mit dem Original Westfalia Fußmattenset sieht aus wie gerade ab Werk ausgeliefert.....
Ich hoffe ich konnte Euch mal kurz belustigen zum Wochenende.
Gruß Jürgen

Jürgen hat geschrieben:Ich kenne auch folgenden Umstand, das Traggelenk bemängelt wurde, aber eigentlich nur das Radlager nachgestellt werden mußte, den Prüfern unterlaufen auch Fehler..
Gruß Jürgen

So lange fahren ich unseren Kasten mit dem Hinterradantrieb noch nicht. Kann also sein, das ich falsch liege, aber Traggelenke und Spurstangen gibt es doch nur an der Vorderachse oder? Und die Radlager an der Vorderachse konnten doch noch nie nachgestellt werden....oder doch?

Gruß Wolfgang

Hallo Wolfgang!
Traggelenke und Spurstangen gibt es nur an der Vorderachse, das ist richtig!
Und die Radlager an der Vorderachse können nachgestellt werden, jedenfalls beim Modell 903 welches bis 2006 gebaut wurde, beim Nachfolger kenne ich mich nicht aus.!
Gruß Jürgen

Jürgen,
wir haben, wenn man die Baujahre berücksichtigt beide recht. Schau mal was ich gefunden habe: http://www.schmettau-fuchs.de/uploads/s ... porter.pdf
Das waren halt noch Zeiten, wo jeder mit einigermaßen gut ausgerüsteter Werkstatt so ein Lager selbst nachstellen oder wechseln konnte.

Gruß Wolfgang