Motorschaden 316 cdi

die ersten Sprinter (T1N)
Tombo
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Motorschaden 316 cdi

Beitrag von Tombo » 21.09.2020 16:53

Liebe Cooker,

jetzt da ich den größten Schmerz verarbeitet habe und wieder klar denken kann, wende ich mich an Euch mit meinem erschütternden Ereignis vom Sommer auf dem Brenner die in der Diagnose "Motorschaden" mündete.

Gerade auf der Rückfahrt vom Gardasee zum Bodensee mit Frau und zwei Kindern wird der Cook etwas warm aber nicht im roten Bereich sondern eher etwas über dem gewohnten Level. Ich denke mir nicht viel dabei und fahre dennoch etwas langsamer bei den Steigungen kurz vorm Brenner weil wir auch ziemlich schwer beladen sind mit Surfbrettern, Fahrrädern etc. Dann, etwas später Leistungsabfall der immer stärker wird. Zwischendurch jedoch nimmt der Cook wieder Gas an etwas ist defekt. Gerade rechtzeitig erreichen wir eine Tankstelle auf der wir zum Stehen kommen.
Beim Blick unter die Haube wird klar, dass es etwas schwerwiegendes ist. Der Motorraum ist voller Öl.
Es hat den Ölmeßstab raus gedrückt wo das Öl rauskommt.

Noch unter Schock den ADAC angerufen-aufgeladen-zur Werkstatt (ich durfte im Cook sitzen weil beim Fahrer kein Platz mehr frei war).
Erste Diagnose des italienischen Werkstattmeisters: Loch im Kolben. Neuer Motor ist fällig.
Er ruft bei Mercedes an und fragt den Preis ab - die sagen 13.000,- € netto/ 17.000,- €. Witzig !

Mittlerweile ist der Wagen in Berlin in einer Werkstatt angekommen (ca. 2,5 Wochen später) mit verbeulter Schiebetür vom ADAC - Mann verursacht und auf den Unterlagen vermerkt (immerhin).

In der Werkstatt wurde festgestellt, dass ein Injektor defekt ist (30% weniger Leistung oder so ähnlich). Das wäre auch die Ursache für den Schaden-denn dadurch hat ein Kolben ein Loch bekommen. Zur Erklärung heißt es, dass das Sprühbild nicht mehr korrekt war, d.h. der Kraftstoff wurde nicht gleichmäßig eingespritzt sondern konzentriert auf eine Stelle weshalb es dort sehr heiss wurde und es zu dem Loch im Kolben kam.
Klingt irgendwie logisch und wurde ja auch so schon in Italien vermutet.

Jetzt die große Frage was tun ? Austauschmotor ohne Anbauteile wie es so schön heißt kostet ca. 3.000,- bis 4.000,- € zuzügl. Aus- und Einbau von ca. 2.000,- €. Der Haken daran ist, dass man nicht weiß ob der Austauschmotor ok ist.

Die jetzige Werkstatt sagt, dass der Motor in einem sehr guten Zustand ist und dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein neuer überarbeiteter Motor genauso gut aussieht ist sehr gering. Sie könnte sagen, dass der Austausch nur eines Zylinders (also des defekten) ausreichen würde.
In jedem Fall würden Sie aber den Austausch aller fünf Injektoren (Einspritzdüsen) empfehlen. Und hier bitte das Original von Mercedes im Austausch (5 x 289,51 € netto).

Ich habe jetzt ein wenig Zeit zum überlegen und wollte einfach mal wissen ob Jemand hier aus dem Forum schon einen solchen Schaden hatte.
Komischerweise habe ich unter dem Suchbegriff "Motorschaden" keine Beiträge gefunden, die sich mit meinem Thema befassen.
Ich sehr nur bei ebay die James Cooks und Sprinter mit Laufleistungen von bis zu 600.000,- km und frage mich ob die noch mit dem ersten Motor fahren. Mein Cook hat "erst" 180.000,- km auf der Uhr.

Würde mich freuen von Leidensgenossen zu hören bzw. zu lesen.

Grüße aus Berlin

Ich frage mich jetzt was ich machen soll und ob der Austausch von nur einem Zylinder die richtige Maßnahme ist (es wird doch von den Profis immer empfohlen den kompletten Motor überholen zu lassen) und ob ich vorsichtshalber

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AndiP
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Re: Motorschaden 316 cdi

Beitrag von AndiP » 21.09.2020 17:56

Moin,
das tut mir leid zu hören. "Pissende" Düsen sind schon beim Vorkammerdiesel ein Problem.
Ich würde jetzt die Kompression der intakten Zylinder messen lassen. Dann Kopf runter und die Zylinder begutachten. Wenn die Hohnspuren noch gut sind, der Verschleiß noch akzeptabel, würde ich tatsächlich nur den einen Kolben tauschen. Die Laufleistung erscheint mir jetzt noch nicht utoptsch hoch, als dass sich das nicht mehr lohnen würde. Wie gesagt, muß sich der Verschleiß natürlich im Rahmen halten.

Mein James hatte vor 2 Jahren eine defekte Zylinderkopfdichtung, da hat mir der Motorenbauer davon abgeraten, nur die WKD zu wechseln. Das war allerdings nach 410tkm... Bei 180 hätte ich tatsächlich nur die Dichtung gewechselt - vielleicht noch nicht mal den Kopf geplant.
17K€ für einen AT-Motor sind schon heftig, beim Motorenbauer geht die Komplettüberholung bestimmt günstiger.

Andi
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OldWest
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Re: Motorschaden 316 cdi

Beitrag von OldWest » 21.09.2020 17:59

In the USA, our 2002-2006 Sprinters have the 2.7 liter engine (two versions, changing in 2004) which are basically the same as European Mercedes 2.7 liter engine with different emissions.

Here are a couple of threads with piston and engines breakdowns, similar to yours. Might be helpful in understanding and choosing options. Same conclusion that bad injectors can cause holes or cracking in pistons as a result of differential heat spots. Also, some pistons are more vulnerable because of how cooling systems works. On the USA forum, posts by LindenEngineering (Dennis) and Dr. A (ABittenbinder) are especially valuable as Dennis LindenEngineering has a garage/shop repairing Sprinters and Dr. A (Andy Bittenbinder) is a German-trained engineer with experience with Sprinters and rebuilding engines. Years ago, Andy consulted to DaimlerChrysler as to why several brand new Sprinter engines blew up--faulty manufactured pistons.

Injector causes hole in piston:

https://sprinter-source.com/forums/inde ... ads/69849/

https://sprinter-source.com/forums/inde ... ost-819970

https://sprinter-source.com/forums/inde ... ost-696130

https://sprinter-source.com/forums/inde ... ost-648013

Replacement Engines:

In the USA, used engines don't seem like a good bet because of unknown history. Rebuilt engines are hit or miss depending on rebuilder. There is one rebuilder which gets decent reviews. New engines are apparently difficult to get. Apparently Russia still manufactures Mercedes 2.7 diesel engines.
New injectors are important, as well as other parts.

https://sprinter-source.com/forums/inde ... ads/79257/

https://sprinter-source.com/forums/inde ... ost-887805

Keep the T1N Westy:

Is it worthwhile to spend the money? In the USA, our version of the James Cook is rare (250 imported) and values are higher than in Europe--so makes more sense economically. In the USA, the T1N engine is better in some respects than the new engines because the newer diesel engines in the USA have troublesome emissions.

https://sprinter-source.com/forums/inde ... ads/62010/

Post 7 from Dennis LindenEngineering re T1Ns going a million miles:

https://sprinter-source.com/forums/inde ... ost-686211


Please post whatever you do. Thanks.
2005 NAFTA (USA) Airstream Westfalia (2004 Dodge Sprinter) Version of James Cook

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Kasimir
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Re: Motorschaden 316 cdi

Beitrag von Kasimir » 21.09.2020 19:32

AndiP hat geschrieben:
21.09.2020 17:56
Moin,
das tut mir leid zu hören. "Pissende" Düsen sind schon beim Vorkammerdiesel ein Problem.
Ich würde jetzt die Kompression der intakten Zylinder messen lassen. Dann Kopf runter und die Zylinder begutachten. Wenn die Hohnspuren noch gut sind, der Verschleiß noch akzeptabel, würde ich tatsächlich nur den einen Kolben tauschen. Die Laufleistung erscheint mir jetzt noch nicht utoptsch hoch, als dass sich das nicht mehr lohnen würde. Wie gesagt, muß sich der Verschleiß natürlich im Rahmen halten.

Mein James hatte vor 2 Jahren eine defekte Zylinderkopfdichtung, da hat mir der Motorenbauer davon abgeraten, nur die WKD zu wechseln. Das war allerdings nach 410tkm... Bei 180 hätte ich tatsächlich nur die Dichtung gewechselt - vielleicht noch nicht mal den Kopf geplant.
17K€ für einen AT-Motor sind schon heftig, beim Motorenbauer geht die Komplettüberholung bestimmt günstiger.

Andi
So würde ich das auch machen, es sei denn der Arbeitsaufwand ist nur unwesentlich höher für eine Komplettüberholung. Hol dir am besten bei verschiedenen Motoreninstandsetzern Angebote für beide Varianten.
Allerdings muss der einzelne Kolben (also wenn du nur einen tauscht) wenn man es richtig machen will gewichtstechnisch an die anderen angepasst werden. Also wird da ggf auch noch ein anderer gezogen. Evtl werden die auch den Kopf planen müssen wegen der punktuellen Überhitzung und klar, die Kopfdichtung kommt neu. Aber das ist alles kein Hexenwerk.

Geh am besten zu einem Motoreninstandsetzer, der viel Erfahrung hat - bei Mercedes würde ich wegen der Preise nicht nachfragen. Der Motor ist sehr häufig verbaut worden und ist robust gebaut.

Wegen der Düsen... Die würde ich entsprechend auch alle tauschen, wenn eine schon den Geist aufgibt, dann tun es bald auch die anderen. Hierzu empfiehlt sich eine Suche im Sprinterforum, vielleicht gibt es ja doch ne günstige Alternative. Bosch hat die Einspritzung in den Siebzigern in Serie gebracht, die haben bestimmt was ordentliches.

Viele Grüße
Kasimir
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Netsrac
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Re: Motorschaden 316 cdi

Beitrag von Netsrac » 21.09.2020 21:29

Tombo hat geschrieben:
21.09.2020 16:53
...Ich sehr nur bei ebay die James Cooks und Sprinter mit Laufleistungen von bis zu 600.000,- km und frage mich ob die noch mit dem ersten Motor fahren. Mein Cook hat "erst" 180.000,- km auf der Uhr....
Moin Tombo,

ich denke ja. Der "Klassiker" bei Wohnmobilen ist eigentlich der leckende Injektor (verursacht z.B. durch Korrosion durch lange Standzeiten oder Pfusch beim Zulieferer), wodurch der Zylinderdruck zu hoch wird. Wenn die Karre ordentlich gedreht wird, passiert oft jahrelang nichts - aber wehe, Du fährst mit hoher Last (beladen, bergauf) und zu geringer Drehzahl ("man will ihn ja nicht so quälen...") oder kaltem Motor. Dann wird am meisten Diesel eingespritzt, der Druck steigt, der Kolben wird zu heiß oder bricht. Ganz viele Ford Transit-Wohnmobile sind daran gestorben - Ford hatte es mit dem Einspritzkennfeld etwas zu gut gemeint...
Du hast mächtig Glück gehabt - bei einem Loch im Kolben wird beim Turbodiesel meist irgendwann das Motoröl mit verbrannt. Der Motor geht dann "durch", wenn man Glück hat, bekommt man ihn abgewürgt - sonst rennt er sich tot. Da war die Tankstelle für Deinen Motor wohl lebensrettend!

Zu dem empfohlenen Vorgehen ist hier eigentlich alles gesagt, guten Motoreninstandsetzer suchen und den Motor - falls wirtschaftlich sinnvoll - instandsetzen. Injektoren kann man beim Boschdienst auch überholen lassen - ist auch nicht billig, aber wohl preiswerter als neue vom MB-Händler.
"Wirtschaftlich sinnvoll" hängt davon ab, wie's drinnen aussieht. Wenn Zylinderkopf und -laufbahn noch ok und sich die Schmelze des Kolbens nicht in die Kurbelwellenlager und den Ölkreislauf verteilt haben, macht das Sinn.

Mehr Infos und ggf. Adressen bekommst Du übrigens bestimmt auch im Sprinter-Forum https://www.sprinter-forum.de/index.php

Berichte bitte, wie es weitergeht.

Carsten
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Re: Motorschaden 316 cdi

Beitrag von Kasimir » 21.09.2020 22:35

Hier noch der Link zur Schlechte Injektoren bis 2003 Info:
Beitrag von Bergbewohner1 am 01 Sep 2017 17:07:50:
https://www.wohnmobilforum.de/w-t123938.html

Muss alles nicht stimmen, aber passt zu deinem Schaden. Ist ja manchmal wie Stille Post im Internet ;) Der Motorinstandsetzer wird womöglich mehr wissen.
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Re: Motorschaden 316 cdi

Beitrag von komposti » 22.09.2020 07:08

Moin Carsten,
die von Dir beschriebenen Probleme, hohe Drücke bei niedrigen Drehzahlen usw.
dürften doch eigentlich bei Automatik Fahrzeugen nicht auftreten - oder ?
Ich bin der Meinung, dass da der Motor immer im optimalen Drehzahlbereich läuft, stimmts?

Bitte korrigieren wenn ich das falsch sehe.

BG Thomas
JC 2003, 316 CDI, Automatik, Alaskaweiß, gelbe Einrichtung, 85 W PV Anlage, Hinterachse luftunterstützt, AHK, Mopedbühne, usw...
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Re: Motorschaden 316 cdi

Beitrag von komposti » 22.09.2020 07:11

Zur Ergänzung:

Bj. 10.2003
Laufleistung aktuell bei uns 200.000 km.
Ölwechsel nach Ansage des Wartungsrechners, der ja auch den Fahrstil berücksichtigt (angeblich).
Letztens nach 35.000 km. LL Öl mit MB Freigabe.

BG Thomas
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Re: Motorschaden 316 cdi

Beitrag von Netsrac » 22.09.2020 09:14

komposti hat geschrieben:
22.09.2020 07:08
...dürften doch eigentlich bei Automatik Fahrzeugen nicht auftreten - oder ?
Ich bin der Meinung, dass da der Motor immer im optimalen Drehzahlbereich läuft, stimmts?
..
Moin Thomas,

wenn das Einspritzkennfeld und die Schaltpunkte der Automatik gescheit programmiert sind, sollte das so sein - Du kannst bei hoher Last mit der Automatik gar nicht untertourig fahren. Nach meinem Eindruck hat Mercedes das auch ganz gut hinbekommen.
Wenn der Motor warm ist und mir "bergauf" (soweit es das hier im Norden gibt...) die Drehzahl zu niedrig wird, schalte ich trotzdem gerne mal per Kickdown zurück - dem warmen Motor schaden Drehzahlen nicht, eher im Gegenteil!
Die gestorbenen Transen sind meines Wissens nach durchweg Handschalter, wurden als schweres Wohnmobil wahrscheinlich "rentnerlike" untertourig gefahren - und Ford wollte wohl etwas zu viel Drehmoment aus dem alten Puma-Motor holen aber kein Geld für stabilere Kolben und hochwertigere Injektoren ausgeben.

Grüße aus dem Norden, Carsten
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Re: Motorschaden 316 cdi

Beitrag von komposti » 22.09.2020 11:31

Danke Carsten, für die schnelle Antwort.
Ich schalte meist bergab per Hand zurück, um die Bremswirkung auszunutzen.
Mir graut es davor wie die 3,5 Tonnen meine Bremsbeläge runterschruppen.

Bergauf überlasse ich das fast immer der Automatik...

Grüße aus dem sonnigen Süden

Thomas
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Re: Motorschaden 316 cdi

Beitrag von Toffer » 22.09.2020 18:52

Oh man, dass ist echt bitter. Du hast mein Mitgefühl!
Die Problematik mit den Injektoren war schon oft Thema hier im Forum.
Ich habe meine Injektoren vorsorglich bei 124.000 km gewechselt um gar nicht erst Probleme zu bekommen. Habe mich mit einem Mercedes Mitarbeiter über die Injektoren unterhalten und er hat mir durch die Blume zu verstehen gegeben, dass die heutigen Injektoren wesentlich besser sind als die damals verbauten.
Empfehlen kann ich dir die Injektoren von Bosch. Und falls du eine sehr kompetente und preislich faire Werkstatt in Berlin suchst, versuche es hier:

https://www.sas-kfzwerkstatt.de
Wie nennt man einen Spanier ohne Auto? - Carlos
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Re: Motorschaden 316 cdi

Beitrag von Tombo » 27.09.2020 12:38

Hallo Leute,
Euch allen vielen Dank für eure Anteilnahme und die guten und interessanten Infos und Erfahrungen.

Gestern war ich in der Werkstatt um mir den Stand der Instandsetzung an zu schauen und die neuen Injektoren vorbei zu bringen.
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20200925_175929.jpg (1.5 MiB) 2737 mal betrachtet
Glücklicherweise arbeitet mein Cousin bei Mercedes (am Schreibtisch) und ich bekam 25% Rabatt auf die Teile, sodass ich "nur" 256,-€ brutto pro Injektor zahlen musste. Dabei ärgere ich mich jetzt noch warum ich nicht mal vorher auf die Idee gekommen bin die Dinger wechseln zu lassen. Hinterher ist man eben immer schlauer.
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20200925_175956.jpg (1.25 MiB) 2737 mal betrachtet
In der Werkstatt (über eine Bekannte empfohlen bekommen) habe ich mir den zerlegten Motor angeschaut.
Hier das Bild vom defekten Kolben mit Loch.
20200925_175956.jpg
20200925_175956.jpg (1.25 MiB) 2737 mal betrachtet
Ich habe mir die Injektoren angesehen und leider kein Foto gemacht. Einige waren an der Spitze tatsächlich angerostet. Entgegen der Theorie, dass es bei den frühen Modellen des Motors zu Problemen bei der Kühlung des letzten Zylinders kommen kann, ist bei mir der Kolben des dritten Zylinders defekt.

Ich finde eine weitere Theorie eines nach meinem Eindruck kompetent wirkenden Schraubers aus Süddeutschland eher wahrscheinlich. Er sagt, dass durch längeres Stehen bei Wohnmobilen es eben zu Rostansätzen und Verklebungen der Injektoren kommen kann. Er empfiehlt beim Tanken etwas Zweitaktöl beim Tanken bei zu mischen. Keine Ahnung ob das die Lösung ist.

Wenn alles gut läuft, bekomme ich meinen Sir James in dieser Woche zurück.
Ich bin gespannt ob alles funktioniert und erhoffe mir insgeheim, dass er evtl. auch ein bisschen besser geworden ist durch die neuen Injektoren. Dann hatte die Aktion wenigstens etwas Positives.

@Toffer: Danke für die Werkstattempfehlung. Hatte mich leider schon für eine andere entschieden.

Ich werde weiter berichten . . .

Grüße aus Berlin
Dateianhänge
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20200925_151614.jpg (1.16 MiB) 2737 mal betrachtet

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Re: Motorschaden 316 cdi

Beitrag von Jürgen » 27.09.2020 13:23

Interessante Bilder da von Dir, Tombo. Das Loch im Kolben habe ich so noch nicht gesehen und wir haben früher auch jede Menge Antriebsaggregate zerlegt. Da gab es aber noch keine Common-Rail-Einspritzung. Die Ordnung in der Werkstatt, so auf dem Foto festgehalten entspricht auch der Wirklichkeit. Der Keks liegt gleich griffbereit.....Nervenenergie zum konzentrierten Zusammenbau..... :P
Gruß Jürgen
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Re: Motorschaden 316 cdi

Beitrag von Netsrac » 28.09.2020 10:57

Hallo Tombo,

das sieht mir eindeutig nach einem Kolbenbruch durch zu hohen Zylinderdruck aus, er ist vom Loch aus bis zum Rand gerissen.
Wenn er durch defekte Strahlbildung an einer Stelle zu heiß geworden wäre, wäre er dort geschmolzen - das Loch sähe anders aus.
Wodurch der Injektor nun „gehangen“ hat (ob durch Standrost oder schlechte Qualität), ist letztlich unerheblich - alle Injektoren neu ist genau die richtige Maßnahme, sind ja gar nicht so teuer die Dinger.
Du hast wirklich Glück gehabt, dass Du rechtzeitig angehalten hast - wenn der Riss größer geworden wäre, wäre der Motor wohl durchgegangen.
Zwei Fragen hätte ich aber mal:
Hast Du einen Handschalter?
Bist Du bergauf viel im großen Gang gefahren?

Grüße aus dem Norden, Carsten
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Tombo
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Re: Motorschaden 316 cdi

Beitrag von Tombo » 28.09.2020 16:30

Hallo Carsten,
das mit dem Kolbenriss hast du sehr gut gesehen. Der Schrauber meinte auch dass ich "Glück" gehabt hätte, dass der Kolben nicht komplett zerbrochen oder geschmolzen oder . . . ist. Dann wäre auch sicherlich alles andere im Motor kaputt gegangen. Ich tue mich in dem Gesamtzusammenhang schwer mit dem Ausdruck "Glück".

Andererseits frage ich mich auch wo das Stück (Aluminium ?) welches in dem jetzigen Loch war abgeblieben ist.
Oder ist es nur geschmolzen und hängt noch an der Kolbeninnenseite ?

Zu Deinen beiden Fragen:
Es ist ein Sprintshift.
Nein ich habe nicht selbst geschaltet in einen niedrigen Gang.
Als ich merkte, dass die Temperatur etwas höher wurde als normal bin ich allerdings etwas langsamer gefahren sobald die Drehzahl mir zu hoch erschien.

Grüße

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