Zylinderkopfdichtung 312d

die ersten Sprinter (T1N)
SirJames
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Zylinderkopfdichtung 312d

Beitrag von SirJames » 11.08.2021 15:43

Hallo zusammen,
ich weiss dass bei Fragen zum Basisfahrzeug gerne auf das Sprinter-Forum verwiesen wird, aber da nun erneut (vor 3tkm musste die Einspritzpumpe getauscht werden) eine potentiell teure Reparatur ansteht möchte ich auch auf die Erfahrungen in diesem Forum zurückgreifen.
Mein JC 312d mit 170tkm hat vor kurzem damit angefangen Kühlwasser zu verlieren/verbrauchen.
Zuletzt waren es ca 0,5 Liter/1000 Km.
Erst konnte ich keine Spuren am Motor feststellen, jetzt habe ich das Hitzeschutzblech vom Turbo abgeschraubt und an der Getriebeglocke die berüchtigte Wasserspur entdeckt, die laut einigen Erfahrungsberichten im Netz auf einen Defekt der ZKD hindeutet.
Hat hier jemand Erfahrungen mit diesem Schadensbild und kann mir sagen welche Kosten auf mich zukommen?
Auch für Werkstattempfehlungen im Rhein-Main-Gebiet wäre ich dankbar.
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ojanke
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Re: Zylinderkopfdichtung 312d

Beitrag von ojanke » 11.08.2021 16:23

unser 312 hatte das auch schon bekommen allerdings 2011.
Zylinderkopf wurde eingeschickt und plan geschliffen, alles von MB… denke es waren so 5K in Summe, alle Lager und sonst. Teile die relevant sind wurden getauscht…
seither alles 🤩
ah ein Tipp: ein Mechaniker hatte uns im Vorfeld der Reparatur eine Plastikflasche im Motor Raum mit einem Kabelbinder aufgehängt und den kleinen Schlauch beim Kühlwasserdeckel dort eingeführt so dass man nur das Kühlwasser welches aufgefangen wurde wieder zurückschütten musste.

Viele Grüße
Oliver
JC T1N BJ 99 - rot wird ein youngtimer werden 8)

SirJames
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Re: Zylinderkopfdichtung 312d

Beitrag von SirJames » 11.08.2021 16:46

Hi Oliver,
danke für die Antwort, auch wenn die Summe nicht dem entspricht was ich hören wollte.
Ich denke eher nicht dass ich den Wagen zu Mercedes bringe, wenn das 2011 schon 5k gekostet hat wird es 10 Jahre später eher mehr als weniger kosten.
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ojanke
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Re: Zylinderkopfdichtung 312d

Beitrag von ojanke » 11.08.2021 16:58

Ja im Raum München wüsste ich jemanden inzwischen der der die Arbeit deutlich billiger machen würde. Das Planschleifen des Zylinder-Kopfes kann ich nicht gut schätzen.
Viel Glück
Oliver
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Thomas T.
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Re: Zylinderkopfdichtung 312d

Beitrag von Thomas T. » 11.08.2021 19:44

Moin,

ich hatte das Malheur mit der Kopfdichtung vor ca. 120000 Km. Das wurde bei einem Motorinstandsetzer mit Schwerpunkt Dieselmotoren repariert, Kopf planen, mehrere Ventil-Sitzringe und -Führungen und Ventile erneuern, Abgaskrümmer planen und Kettenspanner erneuer. Summasumarum 1800€ und hält bis heute. Jetzt 300000 Km insgesamt.
Was nützt der Tiger im Tank wenn hinter'm Steuer ein Esel sitzt?
Schön'n Gruß, Thomas
JC 312D Automatik, Bj.'96

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Kolja Wellenbrecher
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Re: Zylinderkopfdichtung 312d

Beitrag von Kolja Wellenbrecher » 29.09.2021 09:43

Hallo allerseits
Danke für Eure interessanten Beiträge.
Mein "Wellenbrecher" (JC CDI 2016 Bj. 2002) hat nun wohl leider auch eine "Operation am Herzen" vor sich. Seit einem Jahr hatte ich immer wieder mit Kühlmittelverlust zu tun. Jedoch wies erstmal nichts auf die Kopfdichtung hin. Temperatur war normal, kein Ölverlust und auch kein Öl im Kühlmittel erkennbar. Da geht man ja erstmal nicht vom schlimmsten und teuersten aus. Es waren auch keine Rückstände/ Spuren an der Fahrzeugunterseite erkennbar und auch auf der Bühne mit und ohne lang laufendem Motor (Betriebstemperatur erreicht etc.) bei untergelegter Pappe nichts. Jetzt lief aber doch soviel " Kühlmittel durch", dass der Schrauber meines Vertrauens in Berlin noch mal mit CO2 Messgerät ran musste. Wasser war total verfärbt und die Schläuche bauen einen immensen Druck auf. Diagnose Zylinderkopfdichtung. Der Vorbesitzer hat , nach einem Motorschaden im Zusammenhang mit dem Kolben, 2015 alles rund um den Kolben für stolze 6500€ instand setzen lassen. Ich gehe davon aus, dass die Werkstatt da schon gefuscht hat und z.B. die Schrauben der Kopfdichtung entweder gar nicht erneuert hat und/ oder diese nicht gleichmäßig und penibel festgezogen hat (scheint ja eine Art Kunst zu sein, dies ordentlich zu machen) und sich so die Kopfdichtung über die Jahre, aufgrund des hohen Drucks des Systems, verzogen hat.
Nun soll der Bus abtransportiert und repariert werden. Angebot: Wenn nach öffnen des Motors alles relevante neu muss (Kolben, Pleuel, Kettenspanner, Steuerkette, planen des Kopfes, Zylinderkopfdichtung plus neue Schrauben und Ölfilter etc. sowieso) bin ich bei maximal 3000€ (Transport und Arbeitsstunden inklusive).
Was haltet Ihr von dem Angebot? Was habt Ihr noch für Erfahrungen mit dieser Art von Reparatur gemacht?
Vielen Dank im Voraus für eure Antworten
Beste Grüße
Kolja
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Kolja Wellenbrecher
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Re: Zylinderkopfdichtung 312d

Beitrag von Kolja Wellenbrecher » 29.09.2021 09:45

Thomas T. hat geschrieben:
11.08.2021 19:44
Moin,

ich hatte das Malheur mit der Kopfdichtung vor ca. 120000 Km. Das wurde bei einem Motorinstandsetzer mit Schwerpunkt Dieselmotoren repariert, Kopf planen, mehrere Ventil-Sitzringe und -Führungen und Ventile erneuern, Abgaskrümmer planen und Kettenspanner erneuer. Summasumarum 1800€ und hält bis heute. Jetzt 300000 Km insgesamt.
Moin Thomas

Wo hast du das für diesen Preis machen lassen?

Liebe Grüße

Kolja
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Never ending project
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Re: Zylinderkopfdichtung 312d

Beitrag von Never ending project » 29.09.2021 10:11

Hallo Thomas,
das würde mich auch interessieren, welchen Motorinstandsetzer Du da empfehlen kannst. Ist gerade noch nicht aktuell, aber man weiß ja nie was noch so kommt.

herzliche Grüße aus Braunschweig vom Arnd
Hauptsache: Daimler.......man gönnt sich ja sonst nichts! JC 1986 "Wanderdüne" 260000km (T1) ;

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Thomas T.
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Re: Zylinderkopfdichtung 312d

Beitrag von Thomas T. » 29.09.2021 13:03

Moin,

das war die Firma Braunschweiger Motoreninstandsetzung, vormals Fa. Mederer. Der Betreiber hat gewechselt, nennt sich heute BS Motorenmanufaktur.
Was nützt der Tiger im Tank wenn hinter'm Steuer ein Esel sitzt?
Schön'n Gruß, Thomas
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Re: Zylinderkopfdichtung 312d

Beitrag von Netsrac » 29.09.2021 14:10

Kolja Wellenbrecher hat geschrieben:
29.09.2021 09:43
...Wenn nach öffnen des Motors alles relevante neu muss (Kolben, Pleuel, Kettenspanner, Steuerkette, planen des Kopfes, Zylinderkopfdichtung plus neue Schrauben und Ölfilter etc. sowieso) bin ich bei maximal 3000€ (Transport und Arbeitsstunden inklusive). ...
Hallo Kolja,

finde ich recht preiswert - ob dabei besser gearbeitet wird, als in der vorherigen Werkstatt bleibt dann abzuwarten.
Warum sollten Kolben und sogar Pleuel erneuert werden? Läuft der Motor noch rund und hat Leistung?
Wichtiger finde ich, die Injektoren im Blick zu behalten. Sofern die nach dem vorherigen Schaden (Kolben?) nicht zumindest alle i.O. durchgeprüft wurden, würde ich das machen.
Bitte berichte, wie es weitergeht und was letztlich defekt war.

Carsten
T1N 316 CDI Automatic, silber, EZ '05 - verkauft in 2022 :roll:

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Re: Zylinderkopfdichtung 312d

Beitrag von Macintosh » 30.09.2021 08:08

Also Pleuel oder Kolben etc. halte ich für übertrieben. Normalerweise wird der Kopf geplant und eine neue Dichtung eingesetzt. Damit sollte die Kiste wieder laufen.

Mac

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Re: Zylinderkopfdichtung 312d

Beitrag von v-dulli » 30.09.2021 08:27

Aluminiumköpfe werden kaum noch geplant weil es fast nie wirklich nötig ist.
Gruß aus OWL
Helmut

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Re: Zylinderkopfdichtung 312d

Beitrag von Schrauberlein » 30.09.2021 08:33

Hallo

Zu einem Pleuel bzw. Kolbenschaden kann es bei einem Zylinderkopfdichtungsschaden bzw. einem Riss im Kopf kommen, wenn Kühlwasser in den Brennraum eintritt. Dann kann es beim anlassen des Motors dazu kommen das Kühlwasser komprimiert wird.
Dadurch können Pleuel oder auch in selten Fällen der Kolben gestaucht werden.

Bei Wasseraustritt nach aussen, würde ich eher auch nicht von einem Pleuel bzw. Kolbenschaden ausgehen.
Ein seriöser Motorinstandsetzer spricht das aber normalerweise vor Auftragsannahme kurz an, um dem Kunden zu aufzuklären das es ggf weitere Schäden geben kann. Man sieht es halt erst wenn der Kopf ab ist, auch wenn so ein Schaden eher selten ist.
Auch kann man erst nach dem abnehmen des Kopfes sehen, ob Korrosion z.B durch fehlendes oder falsches Kühlmittel gibt oder ein kritischer Riss im Kopf ist.

Ich denke, Du solltest nach einem vernünftigen Motoreinstandsetzer schauen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit, wird planen vom und AT der Kopfdichtung mit dem AT entsprechender Kleinteile ausreichen.
Ein guter Motoreninstandsetzer, kann den Zylinderkopf wahrscheinlich vermessen und ggf. dann auch selber planen.

Motorinstandsetzer die sich viel mit den alten Sprintern beschäftigen, sind häufig durch mangelnde Pflege im Logistikbereich viel gewöhnt. :mrgreen: Ein Gespräch vor Ort wird Dich dann am weitesten bringen.

Viele Grüße

Armin

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Re: Zylinderkopfdichtung 312d

Beitrag von Kolja Wellenbrecher » 30.09.2021 09:02

Hallo
Danke für eure Kommentare.
Die Motor läuft eigentlich einwandfrei (ruhig, rund und mit guter Leistung). Die Injektoren wurden 2019 neu gemacht.
Ich habe jetzt noch ein Alternativangebot über einen guten Freund, der selbst KFZ-Zweiradmechaniker ist und nebenan eine KFZ-Werkstatt hat. Mit dem Meister war er in der Ausbildung und er sagt über ihn, der hätte eine geballte Fachkompetenz im Motoreninstandsetzen und er kann auch selbst dort in seiner Werkstatt planen. Bei Kopfdichtung und co. ca. 1500€. Muss mehr gemacht werden (Kolben etc.) wird es entsprechend teurer.

Beste Grüße

Kolja
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Kolja Wellenbrecher
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Re: Zylinderkopfdichtung 312d

Beitrag von Kolja Wellenbrecher » 30.09.2021 09:04

Netsrac hat geschrieben:
29.09.2021 14:10
Kolja Wellenbrecher hat geschrieben:
29.09.2021 09:43
...Wenn nach öffnen des Motors alles relevante neu muss (Kolben, Pleuel, Kettenspanner, Steuerkette, planen des Kopfes, Zylinderkopfdichtung plus neue Schrauben und Ölfilter etc. sowieso) bin ich bei maximal 3000€ (Transport und Arbeitsstunden inklusive). ...
Hallo Kolja,

finde ich recht preiswert - ob dabei besser gearbeitet wird, als in der vorherigen Werkstatt bleibt dann abzuwarten.
Warum sollten Kolben und sogar Pleuel erneuert werden? Läuft der Motor noch rund und hat Leistung?
Wichtiger finde ich, die Injektoren im Blick zu behalten. Sofern die nach dem vorherigen Schaden (Kolben?) nicht zumindest alle i.O. durchgeprüft wurden, würde ich das machen.
Bitte berichte, wie es weitergeht und was letztlich defekt war.

Carsten
Ich glaube der Vorbesitzer hatte einen "Kolbenfresser". Zumindest hattes es ihm den Kolben zerhauen, da ihm wohl eine andere Werkstatt zuvor zu günstige Teile eingesetzt hat und er sehr viel gefahren ist.
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