Spannungswandler USA

Crossing the Atlantic Ocean / Mit dem James Cook über den Atlantik
How to ship your Westy to Europe
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Winfriedbernhard
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Spannungswandler USA

Beitrag von Winfriedbernhard » 03.02.2012 21:23

Hallo,
bin seit kurzem Besitzer eines JC 310 Bj.93., möchte ihn im Sommer in die USA bringen. Hat Jemand Erfahrung welchen Spannungswandler ich benötige, die haben ja 110 Volt, d.h. welche Leistung muss das Ding haben. Ich denke das wird in Watt angegeben, weiß halt nur das Strom weh tut.
Winfried

Ludo

Re: Spannungswandler USA

Beitrag von Ludo » 03.02.2012 22:32

Hi,

ein Transformator ist billiger und tuts auch, "nur zum Laden" tuns 250 Watt, ist eine handlich Grösse.

Oder DORT einfach ein Ladegerät 110V~ / 12V= 20A besorgen, empfehle Sears, dann auch gleich in der Werkzeugabteilung stöbern :)

ciao

Ludo

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AndiP
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Re: Spannungswandler USA

Beitrag von AndiP » 06.02.2012 09:04

Hallo,

eigentlich ist ja schon alles gesagt. Einziger Nachteil, wenn du das Ladegerät vor Ort kaufst: Um das originale Ladegerät zu tauschen, musst du die Bordbatterien ausbauen.
Wenn du einen Trafo 230V/110V einbauen möchtest, so muß der nach dem FI-Schalter (RCD) eingebaut werden. Zwischen Landstromsteckdose und RCD dürfen keine Verbraucher sein, noch nicht einmal Klemmverbindungen (außer am RCD und an der Steckdose).


Aber mal ne ganz andere Frage, voll o.T.: wie möchtest du den Wagen verschiffen? Im Container? Oder "Open Deck"? Bei beiden Varianten ist der Wagen nicht vor Salzwasser geschützt, oder? Wäre schön, wenn du ein paar Infos über den Transport geben könntest.

Gruß
Andi
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Winfriedbernhard
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Re: Spannungswandler USA

Beitrag von Winfriedbernhard » 06.02.2012 21:35

Hallo Andi,

vielen Dank für die Informationen. Wir verschiffen auf einem sogenannten RoRo Schiff, das heißt wohl Rol on-Rol of, nach Halifax (Kanada). Die Fahrzeuge stehen dann im Schiff und nicht auf Deck, hoffe ich zumindest.

Gruß

Winfried

Ludo

Re: Spannungswandler USA

Beitrag von Ludo » 06.02.2012 23:02

AndiP hat geschrieben: Zwischen Landstromsteckdose und RCD dürfen keine Verbraucher sein, noch nicht einmal Klemmverbindungen (außer am RCD und an der Steckdose).

juckt im Amiland koi Sau.................technisch auch völlig unproblematisch, hauptsache der Erdleiter wird durchgeschleift..............

ciao

Ludo

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AndiP
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Re: Spannungswandler USA

Beitrag von AndiP » 07.02.2012 15:03

Ludo hat geschrieben: juckt im Amiland koi Sau.................technisch auch völlig unproblematisch, hauptsache der Erdleiter wird durchgeschleift..............
Das kann ich nicht beurteilen, die Amerikanischen Vorschriften dazu kenne ich nicht. Ich gehe aber davon aus, dass die Regelungen ähnlich den unseren sind.
Im Geltungsbereich der VDE ist es so wie ich geschrieben habe. Und daher brauch ich die Gefährlichkeit von Klemmestellen zwischen Steckdose und RCD auch nicht zu beurteilen, das hat die VDE ja schon lange getan. :wink:
Also, wenn ein Trafo fest eingebaut werden soll, dann hinter dem RCD und nicht davor.

Im übrigen halte ich Tips, geltende Sicherheitsvorschriften zu ignorieren, in einem öffentlichen Raum für fehl am Platz.

Andi
1985er JC 309D mit 500.000km

Ludo

Re: Spannungswandler USA

Beitrag von Ludo » 07.02.2012 21:25

Sorry, muß ich halt doch mal auf meinem "Ing. Elektrotechnik" verweisen, auch wenn ich den schon vor ca. 40 Jahren gemacht habe :)

Es gibt sogar ZUGELASSENE Transformatoren im Gehäuse mit Kabelsatz etc.

Mit UL/UR, VDE GS und CE Zeichen drauf.

Alles unproblematisch und völlig ungefährlich.

Aber wir im Campingbereich sind ja auch so ziemlich die EINZIGEN, die sich mit dem blauen Stecker beschäftigen müssen, der "Rest der Welt" hat das Teil einfach ignoriert :) :)

ciao

Ludo



ciao

Ludo

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Re: Spannungswandler USA

Beitrag von AndiP » 08.02.2012 10:06

Ludo hat geschrieben:Sorry, muß ich halt doch mal auf meinem "Ing. Elektrotechnik" verweisen, auch wenn ich den schon vor ca. 40 Jahren gemacht habe :)
Sorry Ludo, obwohl du der altgedientere Strom-Inschenööör bist, muss ich dich hier korrigieren.

Zitat aus VDE 0100 Teil 721 Abs. 415.1 "Elektrische Anlagen von Caravans und Motorcaravans"
Jede Einspeisestelle für die Stromversorgung muss direkt mit der zugeordneten Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD) verbunden werden.
ANMERKUNG Dies bedeutet, dass Abzweig oder Verbindungsstellen vor der Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD)nicht vorhanden sein dürfen.


Somit darf zwischen dem RCD und der Landstromsteckdose kein Trafo gebaut werden. Ohne "wenn und aber". Also bitte einen Trafo 110V/230V hinter den RCD bauen.
Diese Norm gilt auch in den USA, da es sich um eine hamonisierte, international gültige Norm handelt.
In dieser Norm ist übrigens auch der blaue "CE" Stecker beschrieben...

Bei der Leistungsberechnung den Kühlschrank nicht vergessen, der braucht auch noch mal gut 100W.

Gruß
Andi
der seit vielen Jahren elektrische Anlagen prüft
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waku77

Re: Spannungswandler USA

Beitrag von waku77 » 08.02.2012 13:07

AndiP hat geschrieben:ANMERKUNG Dies bedeutet, dass Abzweig oder Verbindungsstellen vor der Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD)nicht vorhanden sein dürfen.[/i]
D.h. die praktischen CEE-Kupplungen mit eingebauter Schuko-Dose sind auch nicht erlaubt?

Grüße, waku (nur elektrotechnische Fachkraft)

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Re: Spannungswandler USA

Beitrag von AndiP » 08.02.2012 20:22

Hallo,

genau genommen sind auch die einfachen Adapter von Schuko auf CEE verboten. Die Anschlußleitung muß CEE Stecker und CEE Kupplung haben. Leitungsquerschnitt mindestens 3x2,5mm².

Andi
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Ludo

Re: Spannungswandler USA

Beitrag von Ludo » 09.02.2012 20:37

Nun ja,

der VDE hat schon öfters "nichtumsetzbaren" Unsinn verpasst.

Gibts aber noch eine ganz simple und absolut zulässige Lösung :

jede US-Kraftstromsteckdose hat zwischen den Phasen 230 Volt, also US-Drehstromstecker kaufen und Adapterkabel auf CEE basteln.


ciao

Ludo

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Re: Spannungswandler USA

Beitrag von AndiP » 10.02.2012 09:16

Ja, das geht -sofern auf den Camping- oder Stellplätzen Drehstrom zu Verfügung steht. Ob das in USA so ist weiss ich nicht.
Und bitte beachten: Zwischen zwei Phasen liegen nur etwa 190V an. Für viele Verbraucher ist das ausreichend. Der Kühli oder eine Heizung haben mit der geringeren Spannung etwa 20% weniger Leistung.
Es gibt übrigens auch Ladegeräte, die sowohl auf 110V als auch auf 230V laufen (zB von www.sterling-power.com) . Ob das bei dem originalen Ladegerät auch so ist? Ich weiss es nicht.
Und die Heizpatrone an einem Absorberkühli ist leicht ausgetauscht... Einem Kompressorkühli ists eh egal, der läuft nur auf 12V.
Vielleicht wäre die Umrüstung der Elektrik auf 110V auch noch eine Variante?

Andi
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Re: Spannungswandler USA

Beitrag von ynglingkiebitz » 19.10.2012 15:17

Sind gerade mit unserem JC (Bj 2004) 4,5 Monate in Canada und USA unterwegs gewesen (30.000 km). Wir haben unseren JC mit Seabridge in Düsseldorf von Hamburg nach Halifax verschifft und wieder zurück (ist z.Z. noch auf See). Bei Seabridge gibt es einen passenden Trafo 115/230V und Fülladapter für deutsche Gasflaschen. Die besten Stellplätze in Provincal Parks oder State Parks haben meist keinen Strom !!! Die Mitnahme eines Spannungswandlers / Trafos ist deshalb also überflüssig. Wir haben unseren JC mit einer Solaranlage ausgestattet, die stets genug Strom geliefert hat.
Wenn Du aber in luxus RV Plätzen mit full hookups andocken willst, brauchst Du allerdings einen Trafo. Diese Stellplätze in den RV-Parks sind entsprechend teuer! Alternativ ist ein kleiner Generator (z.B. Honda, der ist recht leise).

Gruss Ynglingkiebitz
James Cook 316 CDI, 2004, Arktikweiß

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dodi
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Re: Spannungswandler USA

Beitrag von dodi » 25.11.2012 19:06

Hallo,
Braucht es überhaupt einen Trafo, sofern man keine Konsumenten anschliesst, die 230-V benötigen?
Kommt der im JC (Jg. 2008) eingebaute Trafo bei direktem Anschluss aus der Steckdose mit 110-V und 60Hz zu Schaden? Weiss das jemand?

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