Silkes Holunderblütenschnaps

... und was sonst nirgends reinpasst, wie z. B. Lost & Found, Kochrezepte.
Allgemeine Technik-Fragen zum Wohnmobil gehören in die Rubrik "Modellübergreifend"
Antworten
Benutzeravatar
ixcebichee
Beiträge: 908
Registriert: 02.05.2007 18:11
Wohnort: in der Stadt, die es eigentlich gar nicht gibt!

Silkes Holunderblütenschnaps

Beitrag von ixcebichee » 25.05.2011 19:44

Silkes Holunderblütenschnaps

Zutaten:
15 – 20 große Dolden von der Holunderblüte
2 Flaschen Mineralwasser mit Kohlensäure (je 1L)
2 Flaschen Doppelkorn 38% (kein „Schwatter Häger“!)
450g Zucker
35g Zitronensäure (z.B. von DR. Oetker a 5g)

Zubereitung:
Die Holunderblüten nach Kleinvieh absuchen und vorsichtig abschütteln,
mit dem Mineralwasser für 48 Std. in einen Topf geben und ziehen lassen.
Den Holunderblütensud abfiltern (am besten durch ein Küchentuch oder Kaffeefilter)
1 Flasche Doppelkorn erwärmen (nicht kochen), darin den Zucker und die Zitronensäure auflösen.
Den Holunderblütensud und die 2. Flasche Doppelkorn dazugeben, umrühren - fertig! :mrgreen:
In Flaschen abfüllen.

Tipp: Ein kleiner Schluck schmeckt prima mit Sekt vermischt! Prost!
Camping ist der Zustand, in dem der Mensch seine eigene Verwahrlosung als Erholung empfindet!

316CDI, Bj. 2002, Sprintshift, Kuhn Luftfedern, Koni, schwarzblau, Solar 220 Wp, Bild

Benutzeravatar
Andreas68
Beiträge: 356
Registriert: 13.10.2008 19:02
Wohnort: Ruhrgebiet

Re: Silkes Holunderblütenschnaps

Beitrag von Andreas68 » 26.05.2011 06:51

Karstens Holunderblütenschnaps

Zutaten:
15 – 20 große Dolden von der Holunderblüte
2 Flaschen Mineralwasser mit Kohlensäure (je 1L)
2 Flaschen Schwatten Häger 38% (kein „Doppelkorn“!)
450g Zucker
35g Zitronensäure (z.B. von DR. Oetker a 5g)

Zubereitung:
Die Holunderblüten dekorativ auf dem Wohnzimmertisch verteilen
Das Mineralwasser für den Nachdurst schon mal ans Bett stellen und ziehen lassen.
Mit dem Zucker eine durchgehende Linie zwischen Wohnzimmertisch und Bett markieren
Die Zitronensäure kurz vor dem Bett mit dem Zucker vermischen
Am Wohnzimmertisch eine Flasche Schwatten Häger in Pinnchen geben, genüsslich austrinken und die 2. Flasche dazugeben
Anschließend auf allen Vieren den Boden mit der Zunge solange absuchen bis man einen süßlichen Geschmack bemerkt,
dem süßlichen Geschmack folgen bis es plötzlich sauer schmeckt, den Bettpfosten hochklettern und möglichst einschlafen bevor
sich alles dreht- fertig! :mrgreen:

Tipp:
Dazu ein kleiner Schluck Sekt schmeckt prima, kann aber dazu führen, daß einem fürchterlich schlecht wird! Prost!

Andy
:wink: :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
2017-20?? LAIKA KREOS 5010 4,25to EZ 2017
2008-2017 James Cook 318 CDI Classic 3,88to EZ 2008 Automatik.
Frei nach Dieter Nuhr: "Wenn man keine Ahnung hat: Einfach mal Fresse halten"

Benutzeravatar
sumawe
Beiträge: 597
Registriert: 10.07.2009 10:56
Wohnort: Bei Pieper, links runter.

Re: Silkes Holunderblütenschnaps

Beitrag von sumawe » 26.05.2011 06:58

Moin,
das mit der Zuckerspur können wir ja in Poppenhausen mal testen.
Stell ich mir sehr lustig vor :lol: :lol: :lol: :lol:
Matthes
James Cook 316 CDI (Baujahr 2000)

Benutzeravatar
ricnic
Beiträge: 688
Registriert: 23.03.2006 08:27
Wohnort: Euregio

Re: Silkes Holunderblütenschnaps

Beitrag von ricnic » 26.05.2011 11:43

Dann müssen wir ja für Poppenhausen schonmal einige Flasche Schwatten Häger beim Karsten bestellen, damits auch jeder mit testen kann. :mrgreen: :mrgreen:

Gruß Richard
JamesCook 316CDI Bj2005 / Solar 200Wp / 45A Ladebooster / LED Beleuchtung innen

Benutzeravatar
Andreas68
Beiträge: 356
Registriert: 13.10.2008 19:02
Wohnort: Ruhrgebiet

Re: Silkes Holunderblütenschnaps

Beitrag von Andreas68 » 26.05.2011 12:06

Hallo Matthes, hallo Richard,

bleibt bitte beim Thema. Es geht hier nicht um Poppenhausen, sondern um die hohe Kunst einen anspruchsvollen Holunderblütenschnaps herzustellen.

Andy

PS. Noch 6 Tage und der Rest von heute!!! :wink:
2017-20?? LAIKA KREOS 5010 4,25to EZ 2017
2008-2017 James Cook 318 CDI Classic 3,88to EZ 2008 Automatik.
Frei nach Dieter Nuhr: "Wenn man keine Ahnung hat: Einfach mal Fresse halten"

Benutzeravatar
ixcebichee
Beiträge: 908
Registriert: 02.05.2007 18:11
Wohnort: in der Stadt, die es eigentlich gar nicht gibt!

Re: Silkes Holunderblütenschnaps

Beitrag von ixcebichee » 26.05.2011 12:11

Moin!
Oh jeh, was hat der Andy sich da nur ausgedacht? Mit 450g Zucker eine Spur bis zum Bett legen... nicht einfach! Der Weg ist doch sehr weit... und erst die Treppenstufen...
Besser doch gleich auf dem Sofa neben dem Wohnzimmertisch einschlafen und den Zucker weglassen... geht prima nach 2 Flaschen "Schwattem" :mrgreen:
Mal überlegen... wie lang ist die Zuckerspur in Poppenhausen, wenn jeder 450g Zucker mitbringt?
hmmmm... vielleicht sollte Silke da doch besser einen Kuchen draus backen!

So long...
Camping ist der Zustand, in dem der Mensch seine eigene Verwahrlosung als Erholung empfindet!

316CDI, Bj. 2002, Sprintshift, Kuhn Luftfedern, Koni, schwarzblau, Solar 220 Wp, Bild

Benutzeravatar
sumawe
Beiträge: 597
Registriert: 10.07.2009 10:56
Wohnort: Bei Pieper, links runter.

Re: Silkes Holunderblütenschnaps

Beitrag von sumawe » 26.05.2011 12:54

Hallo,
da Zuckerschlecken in Poppenhausen vielleicht schwierig werden könnte, habe ich noch einen Vorschlag.
Holunderschnapps, Schwatten Hägar und der Rest wird in gemütlicher Runde gekostet.
Für den Rückweg nehmen wir die alte Wäscheleine aus dem Kofferraum.
Eine Seite an der Gürtelschnalle geknotet, die andere Seite an die Schiebetür.
Erleichtert den Rückweg ungemein. :D :D :D
Gruß Matthes

P.S.
@Andy: Ich wollte die Unterhaltung nur ein bischen aufheitern. :( Aber Du mußt ja wieder sofort so ernst werden, Spielverderber! :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
James Cook 316 CDI (Baujahr 2000)

Benutzeravatar
ixcebichee
Beiträge: 908
Registriert: 02.05.2007 18:11
Wohnort: in der Stadt, die es eigentlich gar nicht gibt!

Re: Silkes Holunderblütenschnaps

Beitrag von ixcebichee » 26.05.2011 16:28

Moin!
Hier mal die kleine Wacholderkunde "Schwatter Häger":

Der Steinhäger ist eine mit Wacholder aromatisierte Spirituose. Seinen Namen hat er aus der ostwestfälischen Gemeinde Steinhagen zwischen Bielefeld und Halle (Westf.) am Südhang des Teutoburger Waldes.
Wacholder in der Geschichte

Älteste Überlieferungen bezeugen, dass Wacholder schon in der Antike einen wichtigen Platz in der Heilkunde und Mythologie belegte. Der immergrüne, harzige Wacholderstrauch war unseren Vorfahren heilig und galt als Baum des Lebens. Auf den Plätzen, wo die Germanen ihre Toten verbrannten, wurde häufig verkohlter Wacholder gefunden, sie gaben ihn ihren Dahingegangenen mit auf den Weg nach Walhall.

Wacholder war ein wichtiger Verbündeter gegen jegliche böse Geister, er wurde über der Haustür als Schutzzauber angebracht und zu mannigfachen sakralen Handlungen, besonders Räucherungen eingesetzt. Im frühen Christentum wurde der Brauch der Heiden übernommenen, mit Wacholder beim Gottesdienst zu räuchern, erst später verwendete man Olibanum, den orientalischen Weihrauch.


Wacholder als Heilmittel

Noch im Mittelalter und besonders zu Zeiten der Pest wurde Wacholder zur Räucherung in Krankenzimmern empfohlen. Durch seine fungizide und bakterizide Eigenschaft wurde hierdurch das Ansteckungsrisiko bei Infektionskrankheiten vielfach vermindert. Wacholder gilt seit alters her als Hausmittel, das erwärmt, Lebenskräfte erzeugt, das Bewusstsein stärkt, Leben verlängert und Spuk vertreibt. Sogar als Aphrodisiaka fand er Beachtung, und sein Öl soll gegen Impotenz helfen. Eigentlich wurden alle Bestandteile dieses vielseitigen Strauches erfolgreich als Heilmittel gegen eine Vielzahl von Krankheiten eingesetzt, so gegen chronische Katarrhe und Verschleimungen, Husten, Asthma, Blasenerkrankungen, Stein- und Griesleiden, Gicht, Migräne, Entzündungen jeder Art wie auch infektiöse Hautkrankheiten, Schwellungen und sogar zur Wundheilung und gegen Warzen.

Die ausgedehnteste Verwendung fanden die Wacholderbeeren, ursprünglich Bestandteil alltäglicher Ernährung, die einen günstigen, reinigenden, anregenden und kräftigenden Einfluss auf den menschlichen Organismus haben. Ihre arzneiliche Anwendung ist von großem Nutzen bei Magenweh, den verschiedensten Verdauungsbeschwerden, Gärungen, Blähungen, Leber- und Nierenleiden sowie bei Koliken. Ihre keimtötende und fäulniswidrige Wirkung wurde auch zur Lebensmittelkonservierung eingesetzt, z. B. beim Pökeln oder dem Einlegen von Sauerkraut. Pfarrer Kneipp hat im 19. Jahrhundert durch seine 'Wacholderkur' den Wacholderbeeren neue Beliebtheit verschafft, aber das Wissen und die wohltuende Wirkung sind in der Volksmedizin stets gegenwärtig geblieben.


Wacholder als Pflanze

Der Wacholder kann auf gutem Boden zu einem kleinen Baum werden, nimmt aber auch mit den magersten Böden vorlieb. So hatte er ein großes Verbreitungsgebiet an den sandigen Hängen des Teutoburger Waldes bis in die ursprünglich karge Heidelandschaft der heimischen Gefilde. Es ist sicherlich kein Zufall, dass in dieser kühlen und feuchten Region Norddeutschlands, wo man schnell mit Husten und Rheuma zu tun bekommen kann, die Menschen den Wacholder besonders schützten.


Verwendung des Wacholders im Steinhäger

Leider war der Saft der Beeren nicht unbegrenzt haltbar. Mit den Aufkommen der Destillierkunst hat man durch Zugabe von Alkohol das Problem optimal gelöst. Hier liegt der Ursprung unseres Steinhägers.

Zunächst war die Herstellung von Alkohol, dem Aquavitae, Klöstern vorbehalten, später befassten sich privilegierte Hof- und Ratsapotheken mit der Herstellung und dem Verkauf. Es blieb nicht aus, dass auch andere Kreise bald ihren eigenen Schnaps herstellten. Bauern brannten ihn als Haus- und Heilmittel, besonders Wirtsleute witterten ein gutes Geschäft mit ihren eigenen Produktionen.

Hatte man anfangs nur einfach Kornbranntwein in den verschiedensten Rezepturen über die Wacholderbeeren gegossen oder dem Saft zugefügt, so wurden bald die Beeren selbst in den Destillationsprozess mit einbezogen. Das Herstellungsverfahren wurde im Laufe der Jahrhunderte immer mehr verfeinert und so entwickelte sich aus einem vortrefflichen Heilmittel ein obendrein sehr beliebtes Genussmittel, dessen zunehmender Gebrauch aber nicht immer nur den Frohsinn förderte und schließlich strengen Regeln unterworfen wurde.

Quelle: Fa. Schwarze-Schlichte
Die Geschichte des Steinhägers



Im Jahre 1688 erließ der Große Kurfürst von Brandenburg ein Kommerzial- Edikt, wonach den Dorfschaften das Brennen von Branntwein verboten wurde. Einzig das Kirchspiel Steinhagen erhielt die besondere Ausnahmegenehmigung, Hausbrennereien betreiben zu dürfen. Offensichtlich hat Seine Durchlaucht den Steinhäger bereits als besondere Wohltat geschützt und als unverzichtbar angesehen.

Heutzutage ist Steinhäger – nach der offiziellen Bezeichnung eine Spirituose mit Wacholder – das Produkt eines dreifachen Destillationsprozesses: Aus ausgesuchten Getreidesorten wird Kornalkohol destilliert. In einem separaten Arbeitsgang werden Wacholderbeeren vergoren und ebenfalls destilliert. Der daraus entstandene Wacholderlutter wird mit dem Kornalkohol vermischt und in großen Brennblasen nochmals sorgfältig abgebrannt. Dieses Steinhäger-Destillat wird mit Wasser aus den eigenen Brunnen auf Trinkstärke herabgesetzt, filtriert und bis zur Abfüllung gelagert.

Steinhäger ist seit 1989 durch entsprechende EG-Verordnung eine geschützte geographische Herkunftsbezeichnung. Der Steinhäger ist eine milde Spirituose, die durch ihr harmonisches feinwürziges Aroma geprägt ist. Er wird in seiner Heimat hauptsächlich pur getrunken, entweder zum Bier, um den Magen anzuwärmen, aber auch als Aperitif oder Digestif und gerne in Geselligkeit. Aufgrund seiner angenehmen Wacholdernote eignet sich Steinhäger auch sehr gut als Basis für Longdrinks und interessante Cocktails.

Das Wissen um die heilsame Wirkung des Wacholders hat sich nicht nur in Steinhagen erhalten. Es gibt Leute, die noch heute ihre gute Gesundheit im hohen Alter dem mäßigen, aber regelmäßigen Genuss von Steinhäger zuschreiben.

Die Firma Schlichte gehörte seit jeher zu den wichtigsten Steinhäger-Produzenten. Sie entwickelte sich aus einer Hausbrennerei als landwirtschaftlichem Nebenerwerbsbetrieb. Als Gründungsjahr der Firma Schlichte gilt das Jahr 1766, in dem mit der gewerbsmäßigen Herstellung von Steinhäger begonnen wurde. Schlichte war auch die erste Steinhäger-Brennerei, die im Jahr 1840 die industrielle Fertigung dieser Spirituose aufnahm. In 19., erst recht aber im 20. Jahrhundert ist Steinhäger als die deutsche Spirituose weltweit berühmt geworden.

Außer dem bekannten Original Schlichte Steinhäger, der auch heute noch in alle 5 Kontinente geliefert wird, gibt es den Schlichte Urbrannt, der nach einen Ursprungsrezept in einem besonders aufwändigen Destillationsverfahren hergestellt wird und sich durch eine unvergleichlich milde, ausgewogene Wacholdernote auszeichnet. Diese exklusive Spirituose wird wie in alten Zeiten in einem von Hand gefertigten Tonkrug geliefert.

Seit 1989 bildete die H. W. Schlichte Steinhäger- und Kornbrennerei Steinhagen, zusammen mit der Westfälischen Kornbrennerei Friedrich Schwarze in Oelde einen Firmenverbund. Auch die 1664 gegründete Fa. Schwarze befindet sich noch heute in Familienbesitz.




Wacholder und die kleine Gemeinde Steinhagen kann man schon seit dem 15. Jahrhundert nicht mehr trennen. Im Jahre 1896 wurde der Name Steinhagen und Steinhäger dann erstmals auch im Brockhaus-Lexikon erwähnt. Die Bedeutung des Steinhägers für den Ort wird auch erkennbar durch das Wappen der Gemeinde, das einen gespaltenen Schild zeigt. Im silbernen Schildfuß leuchten die drei roten Sparren der alten Grafschaft Ravensberg, darüber links eine goldene Ähre in blauem Feld, rechts ein blauer Wacholderzweig auf goldenem Grund, denn: „Was am Rhein der Wein, in München das Bier, ist der Steinhäger hier!“
Urkönig - "Schwatter Häger" - dieser schwarze Husgebrannte im schwarzen Tonkrug ist in diesem Sinne kein Steinhäger und auch kein Wacholderbranntwein; er wird nach einem alten Familienrezept hergestellt, verdankt seinen besonderen Charakter jedoch im erster Linie der schwarzen Wacholderbeere.

so long....

PS: Dieser Beitrag hat nix mit Silkes lecka Holunderblütenschnaps zu tun! Prost
Camping ist der Zustand, in dem der Mensch seine eigene Verwahrlosung als Erholung empfindet!

316CDI, Bj. 2002, Sprintshift, Kuhn Luftfedern, Koni, schwarzblau, Solar 220 Wp, Bild

Antworten

Zurück zu „Dies und Das - Vorstellung“