Hallo zusammen,
auch ich habe heute den mittleren Laufwagen getauscht. Dazu auch das Schloss und den Bolzen da beide bei dem Versuch die Tür mit Gewalt zu zudonnern erheblich in Mitleidenschaft gezogen wurden.
Im Nachhinein hätte der Tausch den Laufwagen vermutlich gereicht. Den habe ich aber als letztes angegangen, weil ich den Austausch für am langwierigsten gehalten habe - war es aber überhaupt nicht!
Um den Laufwagen zu wechseln brauch man nur die schwarze Plastikabdeckung zu entfernen - dahinter sitzt die eine zentrale Schraube zum Lösen des Laufwagen. Da ich auf mich allein gestellt habe, bin ich folgendermaßen vorgegangen:
Die Schiebetür soweit (10 cm?) aufgeschoben, dass diese zentrale Schraube noch gut zugängig ist. Dann die Türunterkante am Befestigungspunkt mit dem Wagenheber (und einem Holzbrett als Unterlage dazwischen) abgestützt. In den Spalt oben zwischen Tür habe ich einen zufälligerweise passenden Korkblock (eigentlich ein Schleifblock) geklemmt und zwischen "Rollorahmen" und Armlehne der Hinterbank ein Expanderband (damit die Tür ja nicht nach außen fällt, wenn der Wagen ab ist). Im Nachhinein hätte die Abstützung der Türkante vollkommen gereicht ... alles andere war wohl unnötig (aber gab ein gutes Gefühl).
Abschrauben (60 sekunden) Wagen und Gummidichtung nach hinten rausziehgen (30 sekunden inkl. Aussteigen durch die Fahrertür), neuen Wagen reinschieben und Dichtung wieder reinfriemeln (geht einfach, wenn man die schwarze Plastikabdeckung außen aufmacht) (60 sekunden) und dann innen die Schraube wieder einsetzten und provisorisch anziehen (vielleicht noch einmal eine Minute) - also ratz fatz getan (und dass obwohl ich wirklich nicht wusste auf was ich mich da einlasse).
Zur Endjustierung dann die Tür ganz geschlossen. Die Schraube noch einmal gelöst, und (das war zumindest bei mir jetzt der "wichtige" Teil um den eigentlichen Grund der vorausgegangenen Zerstörung nicht zu Wiederholen) den Laufwagen soweit wie nur möglich nach vorne gezogen. Dann die Schraube endgültig festgezogen, Plastikkappen wieder d'rauf - und in weniger als 10 Minuten war der Spuk gegessen.
Die Tür läuft jetzt wie neu und fällt sozusagen fast von sich aus fest ins Schloss. Früher (bevor der Laufwagen den Dienst komplett quittiert hatte, siehe unten) wurde immer ein deutlicher Schwung benötigt um die Tür zu schließen. Das lag wohl unter anderem daran, dass der Laufwagen zu weit hinten montiert war. Darum liefen die Backen des Türschlosses immer an den Seitenblechen des Bolzen lang. Und wenn man aber nun richtig viel (also zu viel) Schwung genommen hatte, knallten die Backen des Türschloss voll auf die Seitenbleche des Bolzen. Und der Crashimpuls nahm in diesem Fall die Kraftableitung durch die schwächste aber am besten gedämpfte Stelle: das vordere Laufrad vom Laufwagen. Und irgendwann war dieses so unrund, dass die gesamte Schiebetür nur mit größter Kraftanstrengung auf und zu ging. (Und das ins "Schloss bringen" schon mal ein 15 Minuten Akt werden konnte).
Wenn mir vorher klar gewesen wäre, wie unkompliziert sich die Reparatur gestaltet hätte ich die auch mitten im Winter gemacht. So haben wir uns jetzt drei Monate lang alle immer durch Fahrer / Beifahrertür gequält
Soweit also mein Erfahrungsbericht. Vielen Dank an alle anderen Postern, die mich zumindest zur Überzeugung gebracht haben, dass ich das sehr gut selber machen kann - und nicht teures Geld in dir Werkstatt schleppen muss. (Zumindest nicht hierfür ... leider ist die Klimaanlage wohl undicht ... und der Meister hat schon angekündigt, dass wenn es der Kompressor ist, es richtig, richtig teuer wird. Noch besteht aber Hoffnung das es nur die Dichtungen sind oder vielleicht (zwar auch teuer aber nicht so teuer wie der Kompressor) Haarrisse in einer Leitung. Nur muss ich mich bis zum 7 Mai gedulden - erst dann hatte er einen Termin frei).
Gruß Enno.
PS: Ich sehe gerade es steht unter "modellübergreifend" - bei mir war es ein T1N BJ 2005