Überbrückung autark

Allgemeine Probleme mit dem Cook? Hier gibt es Tipps und Tricks.
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E & P
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Überbrückung autark

Beitrag von E & P » 07.03.2018 15:43

Moin...
Jetzt werde ich einmal über eine Idee von Kurt berichten der sicherlich von Wolke sieben zuschaut.
Unser Sohn hatte im letzten Jahr schon in Norwegen das Vergnügen und wir gerade im Moment die Starterbatterie ist leer... :( der Grund ist ja schon bekannt beim verlassen des Wohnmobils durch die Seitentür ertöntbei eingeschaltetem Abblendlicht kein Signal... am Tage in der Sonne kann man es schon mal vergessen.
Kurt hat angeregt ein Überbrückungskabel von ca. vier Meter Länge anzufertigen um so im Notfall auch autark eine Überbrückung von der Bordbatterie zu dem Übergabepunkt unter der Motorhaube herzustellen. Nur ein Kabel da das Fahrzeug ja das Minuskabel ersetzt, jetzt nur noch die Verbindung herstellen den Motor starten und alles ist gut...

Gruß E & P
Überbrückungskabel 1.1.jpg
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KlassikJames
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Re: Überbrückung autark

Beitrag von KlassikJames » 08.03.2018 00:02

Prinzipiell ist die Idee nicht schlecht, wenn auch der Minuspol der Bordbatterien über ein dickes Massekabel mit der Karosserie verbunden ist.
Die Verbindung sollte schon sehr belastbar sein, denn es werden erhebliche Ströme fließen.
Ich denke da schon an 25-50mm2, wie beim Starthilfekabel.

Ich weiss nicht, ob im Wohnraumteil die Karosserie als Masse dient, weil die meisten Verbraucher wie Lampen und Kühlschrank in Holz und Kunststoff montiert sind.

Wenn nur kleine Querschnitte ohne Absicherung zur Karosserie liegen, werden die durchbrennen und man läuft Gefahr, daß der Wagen in Flammen aufgeht.

Ich würde einen Starthilfekabelsatz mit zwei Adern einpacken, dann kann man auch fremden Fahrzeugen 'Stromasyl' geben.
Alternativ einen Solarregler oder ein Ladegerät mit zwei Ausgängen einbauen, damit Bord- und Starterbatterie geladen werden.

Gruß,
KlassikJames
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Klauke
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Re: Überbrückung autark

Beitrag von Klauke » 08.03.2018 11:13

Hallo zusammen,
ehrlich gesagt ist mir diese Art der Starthilfe zu gefährlich. Wenn man beim Verbinden der Batterien mit dem Kabel versehentlich an Masse kommt fackelt einem die Bude ab. Dann fliesst der volle Batteriestrom über das dicke Starthilfekabel gegen Masse ab.... :shock:
Der richtige Weg ist, erst einmal die Aufbau Batterie auf beiden Seite (Plus und Minus) abklemmen. Dann das Plus Kabel zuerst mit dem Pluspol der Aufbau Batterie verbinden und dann mit dem der Starterbatterie. Kommt man dabei versehentlich an Masse passiert nichts, weil die Aufbaubatterie ja noch keine Masseverbindung hat, also "hoch" liegt. Dann den Minuspol beider Batterien verbinden, dabei kann bei einem Missgeschick wieder nichts passieren, weil das Kabel ja eh auf Masse liegt. Dann sollte einem Startversuch nichts mehr im Wege stehen. :)
Gruesse
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Thomas T.
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Re: Überbrückung autark

Beitrag von Thomas T. » 08.03.2018 11:15

Moin moin,

die Idee von E & P bzw. Kurt ist gut und funktioniert auch. Das hab' ich selbst schon ausprobieren müssen. Nur habe ich in Ermangelung eines vier Meter langen Starthilfekabels das Kabelpaar, das ich immer dabei hab' zusammen geklemmt, das hat dann geradeso von den Bordbatterien zur Starterbatterie gereicht. Hat funktioniert, man muss halt nur ein Bisschen aufpassen, dass nicht die Funken fliegen!

Wären die Bordbatterien nicht mit Minus an Masse geschlossen, wäre es nicht möglich, sie bei laufendem Motor mit der Lichtmaschine zu laden, weil dabei auch ganz ordentliche Ströme fliessen, bei meinem Cook bis zu 40 Ampere, ist das Massekabel auch stark genug ausgelegt, dass es bei dem kurzen Starvorgang keinen Schaden nehmen wird. Und wenn der Motor nicht anspringen mag, sollte man ja auch mit GS-geprüften Starhilfekabeln nicht lange rumorgeln.

Als ich E & P's Beitrag gelesen habe, ist mir eine alte Idee wieder in den Kopf gekommen:
Die Pluspole der Starter- und der Bordbatterien sind ja zur Ladung per Lichtmaschine schon miteinander verbunden, bei meinem Cook mit 25mm² Kabel, und durch das Trennrelais unterbrochen. Das Trennrelais wird über D+ geschlossen sobald die Lichtmaschine Strom produziert. Würde man den D+-Anschluss am Trennrelais von den Bordbatterien aus über einen Schalter mit Strom beaufschlagen wäre durch einfaches Einschalten die Starthilfeleitung vorhanden. Ich traue mich nicht das auszuprobieren und möchte auch Niemanden dazu anstiften weil ich nicht weiß, ob moderne Lichtmaschinen und deren Regler es vertragen, wenn ihnen über D+ Strom zugeführt wird und ob das Trennrelais den hohen Anlasserstrom ab kann, aber vielleicht ist hier im Forum ja ein Fachmann der dazu was sagen kann.
Was nützt der Tiger im Tank wenn hinter'm Steuer ein Esel sitzt?
Schön'n Gruß, Thomas
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Re: Überbrückung autark

Beitrag von admin » 08.03.2018 11:34

Amerikanische Miet-Wohnmobile haben alle so einen Notschalter im Armaturenbrett. Scheint also irgendwie machbar.
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Überbrückung autark

Beitrag von porkheimer » 08.03.2018 13:44

Hallo zusammen,

die Idee des Überbrückens per Trennrelais sollte man auf Grund der Ströme beim Starten ganz schnell verwerfen.

In ähnlicher Situation habe ich jedoch mal mit dem Trennrelais D+ auf Bordbatterie beide Batterien im Stand für 1-2h Stunden verbunden, dann wieder getrennt und die inzwischen wieder lebende Starterbatterie hatte genug Saft den Diesel zum Leben zu erwecken.

Zur Not kann man damit auch auf dem CP mal die Starterbatterie mit dem eingebauten Ladegerät mit versorgen.
Habe mir dazu in der Sitzkiste einen entsprechenden Schalter zugänglich vom Sicherungskasten gelegt.

Darüber hinaus sind Bordbatterien in der Regel nicht für hohe Start-Ströme ausgelegt. Das mag beim Ausnahmefall noch klappen, aber gut ist das bestimmt nicht.

Grüße

Stephan

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Re: Überbrückung autark

Beitrag von Roadrunner » 08.03.2018 23:44

Hallo zusammen,
nachdem ich mir den ganzen Thread reingezogen habe,möchte ich Euch auf ein Batterietrennrelais aufmerksam machen,welches ich in meinem Cook statt dem Originalen verbaut habe. Es heißt "Cyrix-ct 120A".
Das Relais hat die Möglichkeit Starterbatterie und Aufbaubatterie zum Starten kuzzeitig zusammenzuschalten. Voraussetzung ist natürlich die richtige Auslegung des erforderlichen Kabelquerschnittes.
Der Grund des Einbaus bei meinem COOK war aber ein anderer:
Nach der Montage einer Solaranlage hatte ich zwar meine Aufbaubatterie immer schön voll, aber durch mein Radio und verschiedene andere Anwendungen ( USB+ Handy + Tablet ) ging die Starterbatterie in die Knie. Aus der Elektrik von Sportbooten kannte ich die Möglichkeit 220V Landanschluß für ein Ladegerät, Solaranlage und Motorgenerator so zu installieren, das immer alle Batterien auf gleichem Füllstand sind.
Stehe ich autark wird über die Solaranlage geladen, bin ich am Netz wird die Solaranlage weggeschaltet und über das Ladegerät geladen.
Fahre ich lädt der Generator.
Nach Tests im letzten Sommer (trotz des schlechten Wetters) habe ich jetzt folgenden Umbau gemacht: da eine der Aufbaubatterien defekt war hab ich beide ausgebaut und durch eine Batterie in der Größe der Starterbatterie ersetzt. Da mein Kühlschrank nur mit 12V läuft, wird er über ein Relais abschaltbar gemacht ( muß ich nicht immer auf die Knie um ihn abzuschalten) nachts ist er aus. Tagsüber wird er über eine der drei Möglichkeiten betrieben. Die gesamte Innenbeleuchtung ist auf LED umgerüstet.
Das Relais arbeitet in beide Richtungen, es werden immer beide Batterien geladen, egal von welchem Gerät der Ladestrom kommt. Natürlich hat das Relais auch eine Trennfunktion wenn eine der Batterien Unterspannung hat, so das sich nicht beide entleeren können.
Wer mehr wissen will, sucht mal im Netz, Schaltpläne und eine genauere Beschreibung sind leicht zu finden. Der Preis für das Relais ist unter 50 €uronren.
Gruß, Lutz
:lol: "Hubraum ist durch nichts zu ersetzen, außer durch noch mehr Hubraum".

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KlassikJames
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Re: Überbrückung autark

Beitrag von KlassikJames » 09.03.2018 08:04

Hallo,

Im ersten Fred war zu lesen:
"jetzt nur noch die Verbindung herstellen den Motor starten und alles ist gut... "
Also soll Starthilfe gegeben werden in dem der Strom für den Anlasser aus der Bordbatterie entnommen wird.

Das stellt sich für mich so dar, daß der Pluspol mit einem ausreichend dimensionierten Kabel überbrückt wird.
Dagegen ist der Kabelquerschnitt zwischen dem Minuspol der Bordbatterie und dem Chassis unbekannt.
Ich gehe einmal davon aus, daß Westalia bei der Planung nicht davon ausgegangen ist, daß Starthilfe von der Bordbatterie gegeben werden soll.

Möglicherweise sieht die Überbrückung so aus:
Pluspole: Schweißerkabel von 50mm2,
Minuspole: "Schnürsenkel" mit ???mm2 (zudem innerhalb des Mobiliars verlegt und schwer zu löschen).

Das wird vermutlich reichen um die Starterbatterie "gemütlich" aufzuladen.
Das macht ja bereits das Laderelais in umgekehrter Richtung.

Bevor man dann den Diesel startet, sollte man dann beide Batterien entkoppeln.
Wenn das nicht macht, werden beim Starten mehrere hundert Ampere durch den "Schnürsenkel" geschickt.
Es ist wahrscheinlich, daß das dünne Kabel überhitzt und die Isolierung Schaden nimmt.
Weil dieses Kabel versteckt verlegt wurde, sieht man den Schaden nicht einmal.

Mir ist die Sache mir der Starthilfe im wahrsten Sinne zu heiß.

Der Tip nur dann gefahrlos anwendbar, wenn man die Masseverbindung zwischen dem Minuspol der Bordbatterie und dem Chassis auf Dimensionen verstärkt, wie sie bereits zwischen Starterbatterie und Chassis verbaut sind.

Gruß,
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Re: Überbrückung autark

Beitrag von admin » 09.03.2018 09:43

KlassikJames hat geschrieben:
09.03.2018 08:04
Minuspole: "Schnürsenkel" mit ???mm2
Einfach mal nachschauen. Unsere "Schnürsenkel" sehen zwar aus wie ebensolche, haben aber insgesamt einen ansehnlichen Querschnitt. Der Mess-Schunt, der auf dem Foto gerade dazwischen setzt wird, verträgt übrigens 200 Ampere. In der Praxis fließen dort regelmäßig über 120 Ampere, wenn der Wechselrichter die Kaffeemaschine, den Fön oder den elektrischen Backofen versorgt.

Peter
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Re: Überbrückung autark

Beitrag von Jürgen » 09.03.2018 10:26

Thomas T. hat geschrieben:
08.03.2018 11:15
ist mir eine alte Idee wieder in den Kopf gekommen:
Hallo!
Diese ,,Idee'' habe ich schon lange verwirklicht und gib mir Sicherheit für den Ernstfall. 1-2 Stunden koppeln ist aber unnötig und kann in der Tat gefährlich werden. Mehrere Sekunden reichen aus um die Starterbatterie zu pushen, daher auch einen Taster nehmen. Gruß Jürgen

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Re: Überbrückung autark

Beitrag von E & P » 09.03.2018 11:23

Moin...
KlassikJames hat geschrieben:
09.03.2018 08:04
Dagegen ist der Kabelquerschnitt zwischen dem Minuspol der Bordbatterie und dem Chassis unbekannt.
Ich gehe einmal davon aus, daß Westalia bei der Planung nicht davon ausgegangen ist, daß Starthilfe von der Bordbatterie gegeben werden soll.

Die Masseverbindung zum Chassis ist von Westfalia super gelöst, also alles im grünen Bereich.
Jürgen hat geschrieben:
09.03.2018 10:26
Thomas T. hat geschrieben:
08.03.2018 11:15
ist mir eine alte Idee wieder in den Kopf gekommen:
Hallo!
Diese ,,Idee'' habe ich schon lange verwirklicht und gib mir Sicherheit für den Ernstfall. Mehrere Sekunden reichen aus um die Starterbatterie zu pushen, daher auch einen Taster nehmen. Gruß Jürgen
viewtopic.php?f=1&t=1255&p=5908&hilit=Trennrelais#p5908
Die Idee von Jürgen erspart dem Mobilisten den ganzen Umbauzirkus, Jürgen ein Foto von dem Taster und Einbau ist immer hilfreich.

Gruß E & P
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Re: Überbrückung autark

Beitrag von Jürgen » 09.03.2018 13:19

Hallo, also der Taster ist ein Standard Artikel, eingebaut ist er dort wo auch der Sicherungshalter im Sitzkasten ist. Die Verschaltung ist ja simpel. Aus Bequemlichkeit oder weil man nichts anderes zur Hand hat sollte man keinen Schalter nehmen. Dieses kurze pushen der Starterbatterie und das bewusste gedrückt halten beim Startvorgang ist so gewollt und funktioniert auch astrein.
Bei einem Schalter besteht die Gefahr der Dauerverbindung und je nachdem in welchem Zustand sich die geschädigte bzw. entladene Starterbatterie befindet fließen dann große Ausgleichströme welche wiederum bei längerer Dauer zur Erwärmung vom Trennrelais und der Kabel führen mit unerwünschten Nebenwirkungen bis zum Kabelbrand.
Ein Foto mach ich nachher noch!
Gruß Jürgen
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Re: Überbrückung autark

Beitrag von Jürgen » 09.03.2018 14:39

Also auf dem Foto kann man nun nicht wirklich viel erkennen, die bei der Kälte noch recht steife Sitzkastenkunststoffverkleidung (Westfalia-Zubehör) wollte ich nicht extra abtüteln. Bei dem Schalter handelt es sich um nachfolgendes Modell. Gruß Jürgen
https://www.conrad.de/de/wippschalter-2 ... 96843.html
IMG_20180309_141446.jpg
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Re: Überbrückung autark

Beitrag von Thomas T. » 09.03.2018 15:49

Jürgen, Du Meister der elektrischen Dunkelheit :lol: ,

das freut mich dass das gar nicht meine Idee war sondern Deine und das sie obendrein bei Dir schon seit Jahren funktioniert :wink: !
Wenn Du jetzt noch verrätst wie Du den Taster verkabelt hast soll Dir mein Dank ewig nachschleichen denn bei diesem Punkt hab' ich ja so'n bisschen Hemmungen.
Ich vermute mal Du hast 12V, vielleicht vom Bordbatterie Anschluß des Trennrelais, über einen Taster auf D+ am Trennrelais gelegt. Richtig? Und Deiner Lichtmaschine mitsamt Regler macht das nichts aus wenn sie den Strom quasi von hinten zugeführt bekommen?
Wenn Du mir das Bestätigst bau ich's nach, mit Deiner Erlaubnis!

Ach und Roadrunner: der Tip mit dem Cyrix gefällt mir auch gut!
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Re: Überbrückung autark

Beitrag von Jürgen » 09.03.2018 18:09

Hallo Thomas! Genau das Szenario mit der Lima habe ich ausgeklammert. Wenn ich taste dann trennt ein Relais die Verbindung des D+ Kabels zur Lima.
Mit dem Taster setze ich +12 Volt auf das Trennrelais, der Rest sollte klar sein.
Natürlich darfst Du das nachbauen. :-)
Gruß Jürgen
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