EINE Wohnraumbatterie (von zwei) defekt - was nun?

Allgemeine Probleme mit dem Cook? Hier gibt es Tipps und Tricks.
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netsailor
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EINE Wohnraumbatterie (von zwei) defekt - was nun?

Beitrag von netsailor » 28.07.2013 23:07

Moin moin,
dank unseres Batteriemonitors musste ich im diesjährigen 2monatigen Feldversuch feststellen, dass unsere 2007er Exide G85 Akkus zusammen nur noch gut 90Ah liefern bis der Kühlschrank ausgeht wg. Unterspannung.
Nach der Rückkehr ergab die gezielte Ladung und Entladung jeweils nur eines Akkus, dass der untere nur noch rd 20Ah, der obere aber noch ordentliche 82Ah liefern kann.
Mir widerstrebt es nun, beide Akkus zu ersetzen, nur um zwei gleich alte/neue zu haben.
Gibt es im hiesigen Kreis Erfahrungen mit dem Tausch nur des klar als defekt/verschlissen identifizierten Akkus?
VG, Stefan

N.S.: exide hat auf meine Mail-Anfrage von vor einer Woche bislang nicht geantwortet.
Zuletzt geändert von netsailor am 31.07.2013 21:14, insgesamt 1-mal geändert.
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wocrafter
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Re: Eine Wohnraumbatterie defekt - was nun?

Beitrag von wocrafter » 29.07.2013 10:27

Hallo Stefan,
vor ein paar Wochen stand ich vor einem ähnlichen Problem. Die Batterieanzeige oberhalb vom Rückspiegel, einen Batteriemonitor habe ich nicht, zeigte schon nach kurzer Zeit, Standheizung-/ Warmwasserbereitung und Kühltruhe eingeschaltet, nur noch 50% der Kapazität an.
Daraufhin habe ich durch Laden / Entladen versucht die Zusatzakkus mit dem Serienmäßig eingebauten Ladegerät wieder auf Leistung zu bringen. Mit mäßigem Erfolg.
So habe ich mich mit dem Kaufpreis neuer Akkus beschäftigt. Au weia.............
Und bin dann zu dem Entschluss gekommen, der Akku in meinem Motorrad war durch die lange Standzeit ziemlich in die Knie gegangen, mir erst mal ein gutes Akku - Ladegerät zu kaufen.
Um es kurz zu machen, ich habe mir das Ladegerät von CTEK-MXS 5,0 zu einem Preis von 61,40 Teuro (frei Haus) gekauft und damit die Akkus zwei Wochen geladen und habe jetzt im Urlaub (drei Wochen) festgestellt dass die Kapazität nicht mehr unter 75% geht.
Und jetzt zu deiner Frage zu dem ersetzten einer der zwei Akkus.
Ich vergleiche das immer mit der Kutsche und den zwei Pferden davor. Wenn ein Pferd - wesentlich - schwächer ist, muß das stärkere Pferd mehr ziehen. Das hat zur Folge, das auch das stärkere Pferd schneller Müde wird und die gesammte Zug-/ Leistung (= Spannung in Volt )nach unten geht. Und weil die Spannung in Volt ausschlaggebend für die Überwachung = Abschaltung wegen Unterspannung ist, macht es wenig Sinn nur einen Akku zu erneuern.

Gruß Wolfgang
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Jürgen
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Re: Eine Wohnraumbatterie defekt - was nun?

Beitrag von Jürgen » 29.07.2013 14:23

netsailor hat geschrieben: Mir widerstrebt es nun, beide Akkus zu ersetzen, nur um zwei gleich alte/neue zu haben.
.
Moin Stefan,
es ist ratsam beide Akku's zu ersetzen.
Der Vergleich mit der Kutsche und den zwei Pferden davor trifft zu.
6 Jahre sind zwar noch nicht so ein hohes Alter für einen Wohnraumakku, allerdings kannst Du davon ausgehen, das der noch! gute Akku auch schon einen Vorschaden durch den schwächelnden Akku erlitten hat und deswegen tauscht man beide aus.
Dies oder so ähnlich wird Dir vermutlich auch die Firma Exide auf Deine Anfrage so mitteilen.
Vielleicht läuft ja noch was auf Kulanz bei der Fima Exide wegen einem eventuellen Fertigungsfehler des schwächelnden Akku's.
Meine wurden auch mit derselben Problematik vor 10 Jahren getauscht, seitdem hängen die auch in den Standzeiten an der Erhaltungsladung dran.
Sind jetzt im Alter von 10 Jahren noch im Topzustand und ich hoffe doch, das dies so bleibt.
Gruß Jürgen
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netsailor
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Re: AW: Eine Wohnraumbatterie defekt - was nun?

Beitrag von netsailor » 29.07.2013 19:48

Hallo zusammen und erst einmal danke schön für die Antworten!

Da für 2013 bis zum Winterschlaf ab November nur noch Trips über bestenfalls verlängerte WEs anstehen, werde ich (analog zur Indianerweisheit, nach der man Absteigen möge, wenn das Pferd tot ist) akut erstmal Ballast abwerfen und den platten Akku ausbauen. Auf die effektive Zusatzleistung von 10Ah können wir erstmal verzichten. Mal sehen, wie der fittere alte Gaul im Einspänner läuft. :P
Dies hat dann auch die nette Nebenwirkung, dass die rd 10-11A Ladeleistung des serienmäßigen Waecoladers reichen.

Mal sehen, ob ich derweilen exide noch ein Statement abringen kann.

Wenn es denn dann wirklich ZWEI neue Akkus sein müssen, können die auch frisch zur Saison 2014 gekauft werden.

Ich hatte im Lauf unserer 2 Monate in Frankreich im Übrigen das Gefühl, dass der Ladebooster mit den bis zu 45A Ladung den Akkus wieder etwas mehr Pepp verliehen hat. Daher bin ich noch am Schwanken, ob es zusätzlich noch eines dickeren Ladegeräts bedarf.

So long,
Stefan
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Jürgen
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Re: AW: Eine Wohnraumbatterie defekt - was nun?

Beitrag von Jürgen » 30.07.2013 08:00

netsailor hat geschrieben: bin ich noch am Schwanken, ob es zusätzlich noch eines dickeren Ladegeräts bedarf.
Moin Stefan,
ein Fehler ist das bestimmt nicht.
Die größere Ladestromstärke sorgt für die richtige Durchmischung des in Gel gebundenen Elektrolyts in der Batterie und beugt Verschlammungen vor, eine Säureschichtung wie bei Starterbatterien tritt zwar nicht auf, aber die Batteriehersteller empfehlen nicht umsonst mindestens 10 Prozent der Kapazität als Ladestromstärke.
Was die Firma Westfalia sich dabei gedacht hat, bei einer Batteriekapazität von 170 Ah ein Ladegrät mit 9 Ampere Ladestromstärke serienmäßig zu verbauen, verschließt sich mir.
Einen 20 Ampere Lader von Votronic mit 2. Ausgang für Starterbatterie hatte ich jedenfalls nach dem 2. Batteriesatz unmittelbar nachgerüstet und habe es nicht bereut, da ja nun die Batterien immer noch sehr fit sind.
Dein Vorgehen, den kränkelnden Gaul in die Schrottplatzrente und den fitteren alten Gaul im Einspänner für den Rest des Jahres zu halten ist gut und würde ich auch so machen :wink:
Gruß Jürgen
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reinhard_f
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Re: EINE Wohnraumbatterie (Von Zwei) Defekt - Was Nun?

Beitrag von reinhard_f » 14.01.2018 09:36

Moin im Forum!
Ich bin der Reinhard F aus fast HH.
10 Jahre Lebensdauer wären vor einigen Jahren noch ein Traum gewesen. Man kann da auch keine Regeln und Vergleiche aufstellen weil jeder die Batterien anders beansprucht. Sowas wäre nur unter Labor Bedingungen machbar.
Ich würde beide ersetzen sonst ist die neue auch scheller am Ende.
Wer Bäume pflanzt, obwohl er weiß ,das er nie in deren Schatten sitzen wird, hat angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen.

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Re: EINE Wohnraumbatterie (Von Zwei) Defekt - Was Nun?

Beitrag von AndiP » 14.01.2018 10:17

Moin,

keine Frage: beide Akkus erneuern. Alternativ kannst du jetzt einen ersetzen, und in einem halben Jahr dann beide (dann ist der Neue auch wieder kaputt).
Weitere Möglichkeit: mit nur 1 Akku weiter fahren. Vielleicht reicht das ja für eine Übergangszeit...

Ich würde den 'heilen' alten Akku als Reserve (Starthilfe) in die Garage stellen.

Andi

PS Die Antwort der Exide-Marketingabteilung kannst du dir ja wohl denken :oops:
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netsailor
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Re: EINE Wohnraumbatterie (Von Zwei) Defekt - Was Nun?

Beitrag von netsailor » 14.01.2018 10:48

Äh?!?!
Wieso wird hier mein Beitrag von 2013 “recycelt“?
viewtopic.php?t=3141

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Re: EINE Wohnraumbatterie (Von Zwei) Defekt - Was Nun?

Beitrag von admin » 14.01.2018 11:18

Danke für den Hinweis,
das ist dermaßen unseriös, dass ich das neue Mitglied gerade samt Beitrag wieder gelöscht habe. Da die Antworten hier hilfreich sind, verschiebe ich sie in den Originalbeitrag.

Peter
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Re: EINE Wohnraumbatterie (von zwei) defekt - was nun?

Beitrag von Schrauberlein » 19.01.2018 11:22

Hallo

Hier gibt es ein sehr schönes Dokument zu den Gelbatterien von Exide.
Da steht so ziemlich alles wichtige drin. Auch über das zusammenschalten alter und neuer Batterien, sowie Batterien unterschiedlicher Typen und Leistungen.

https://www.accu-24.de/mediafiles/daten ... kniffe.pdf

Es ist zwar schon 12 Jahre alt, und da ist man heute schon etwas weiter insbesondere mit den Reglern der Solaranlagen, aber man sollte es unbedingt mal gelesen haben.

Viele Grüße

Armin

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Jürgen
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Re: EINE Wohnraumbatterie (von zwei) defekt - was nun?

Beitrag von Jürgen » 20.01.2018 13:06

Schrauberlein hat geschrieben:
19.01.2018 11:22
Hier gibt es ein sehr schönes Dokument zu den Gelbatterien von Exide.
Hi!
Diese sogenannte ,,Batteriefibel'' gab es seinerzeit dazu wenn man eine neue Exide Batterie erworben hat, dies war 2003 noch so.
Mein Batteriepack ist nun bereits 15 Jahre alt und irgendwie noch taufrisch. Dazu muß ich aber bemerken das seit Jahren in den Standzeiten ein hochwertiges Ladegerät angeschlossen ist, die Erhaltungsladung bzw. der Refresh-Modus sorgen scheinbar für dieses hohe Alter. Ein nachlassen der Kapazität hatte ich auch noch nicht bemerkt, trotzdem habe ich vor einem Jahr noch ein weiteres Batteriepack parallel aufgeschaltet per echtem 35 mm² Kupferkabel, mehrere Messungen haben ergeben das keine unzulässig hohen Ausgleichströme zwischen den Batterien fließen trotz einem Altersunterschied von 14 Jahren. 340 Ah sind gerade im Winter der Autarkie hilfreich, wenn die Solarzelle nichts oder wollen wir mal sagen fast nichts bringt. Die Firma Exide empfiehlt einen Altersunterschied der Batterien von max. 1 Jahr. Die Finger lassen sollte man bei solchen Geschichten von verkupfertem billigen Alukabel, durch Oxidation und steigenden Widerstand kann das fatale Auswirkungen annehmen.
Gruß Jürgen
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