Träger über der Blattfeder beim 310 D ersetzen

[Hohue]

Und so sieht die Konsequenz aus:

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Nachdem erkennbar war, dass im Bereich des Kraftstofftanks ebenfalls gearbeitet werden musste,
habe ich diesen ebenfalls ausgebaut.

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Wie immer Gammel unbedingt weg, Schweißstellen absolut blank machen.

[Hohue]

Es gab natürlich auch Lichtblicke.
Nach Entfernen der Bodenplatte konnte man einen Einblick in den Träger nehmen.
Der sah nicht schlecht aus. Rostflecken gibt es natürlich auch dort. Da wo ich
hingekommen bin habe ich kräftig mit dem allseits bekannten Fluid gespült.

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[Hohue]

Der Boden musste natürlich mit neuen Blechen wieder hergestellt
werden. Bei Daimler gibt es nichts dergleichen. Für den Boden bedarf
es Blech mit Sicken. Auf gut Deutsch gesagt eine Blechtafel mit Wellen.
Durch die Wellen (Sicken) ist das Blech "stärker".

Da mein "Kfzmeisterrentner" in seiner Lehrzeit Sickenblech hergestellt hat
wollte er eine Art Sickenmaschine bauen, was mir zuviel war. Er Rentner
ich Berufstätig Zeit!?!?!?

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Nach längerem Suchen im Internet habe ich eine Adresse gefunden, die mir
Sickenblech liefern konnte. Über den Preis sprechen wir nicht. Das Blech war
eine Reproduktion für den VW T 1! Ich habe dann Schablonen gefertigt und
die Bleche auf die entsprechende Größe zugeschnitten.

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Beim Schweißen ging der "Kfzmeisterrentner" wieder ans Werk. Das Blech
wurde "stumpf" ans vorhandene Blech angeschweißt, d. h. es wurden keine
Schweißlöcher ins Blech getrieben.

Vor dem Schweißen wurde das neue Blech an das bestehende alte Blech angeglichen.
Angleichen heißt mit verschieden schweren Hämmern das neue Blech mit leichten
Hammerschlägen so zu bearbeiten das es plan am alten Blech anliegt.

Zeit darf dabei keine Rolle spielen. Auf ungeduldige Fragerei hin bekam ich nur zur Antwort
das man früher für einen Kotflügel Wochen gebraucht hat. NO COMMENT!

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Nach dem Schweißen erfolgte das Übliche; Verschleifen, grundieren, abdichten, grundieren... .

[Hohue]

Bevor es dann mit Bilder weitergeht möchte ich einige Worte
zum Thema Ausbau der Nasszelle verlieren.

Da geistert Einiges durch die Foren. Die Nasszelle kann definitiv
nicht ausgebaut werden. In verschieden Foren waren die verschiedensten
Infos zu lesen. Nachdem bei uns alles ausgebaut war, habe ich
versucht die Kabine durch Drehen, Wenden, Ruckeln usw. irgendwie
herauszubekommen. Dabei haben mir zwei erwachsene, kräftige
Söhne geholfen.

ES GEHT NICHT

Außer man schneidet das Dach auf, so wurde die Nasszelle wohl eingebaut!!!

[Hohue]

Ganz große Augen habe ich bei der Gasleitung bekommen. Ich wusste,
dass diese nicht mehr in einem "optimalen" Zustand war. Vor einigen
Jahren habe ich mal im Bereich der Blattfedern geflickt. Im Schrank
habe ich Teile des Bodens entfernt um vor dem vorderen linken Radlauf
zu flicken. Dabei habe ich auch die leicht korrodierte Gasleitung
geschmirgelt und gestrichen.

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Nachdem ich jetzt den ganzen Boden entfernt hatte wurde mir das gesamte Ausmaß bewusst.
Die Gasleitung war vom Eintritt in das Bodenblech bis nach hinten schlicht
und einfach verrostet. Der Austausch war selbstverständlich. Gasleitungen
und Verschraubungen sind im Handel erhältlich. Biegungen habe ich selbst
vorgenommen. Der Durchlass an Fahrzeugboden vom Tank her kommend nennt
sich Schottverschraubung.

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Dichtigkeitsprüfung habe ich selbst gemacht mit Lecksuchspray, offener Flame an
den Verschraubungen und natürlich Geruch des Gases.

[Hohue]

So und jetzt zum eigentlichen Thema, Bilder sagen mehr als Worte

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Ich habe es glaube schon mal erwähnt, Ziel war es in den vergangenen Jahren
TÜV auf das Fahrzeug zu bekommen, von daher beschräntken sich Arbeiten
am Fahrzeug auf Kleben, Bäbben, Schmieren und ein bisschen Schweißen.

Da letzte Bild ist doch etwas interessant. Das schwarze Blech mit dem runden Loch
habe ich wor ca. 4 oder 5 Jahren unterhalb der Nasszelle eingeschweißt.
Tatsächlich eingeschweißt! Schweißpunkte sind aber von oben kaum erkennbar!
Wie auch immer.

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[Hohue]

Alles muss raus, so war der Spruch meines Rentnermeisters.
Wie ich eingangs erwähnt habe besitze ich mehrere Flexen,
die zum Einsatz kamen.

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[Hohue]

Zukunft und Vergangenheit liegen dicht beieinander

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Am alten Träger ist das Hut Profil zu erkennen, wohingegen ich
beim neuen Träger darauf verzichtet Habe.

[AndiP]

Tolle Dokumentation.

Bitte verrate noch, was du mit der Nasszelle gemacht hast. Oben schreibst du, sie lässt sich zu dritt nicht bewegen. Ein paar Bilder später ist sie raus. FLEX sei Dank?

Andi

[MercedesSosa]

Super Doku!
Habe fast Tränen der Rührung, mit wieviel Aufwand ein alter James restauriert wird.

Wie haste beifahrerseitig das Board rausbekommen?
Hatte das Gefühl, die letzte Schraube nicht zu finden.
Irgendwann muss es aber raus.

Viel Erfolg
Gruß Timo

[Hohue]

Hallo Andi,

da habe ich mich wohl etwas mißverständlich ausgedrückt.
Alle Einbauten kamen raus mit Ausnahme der Dusche. Diese
ist mit drei Blechschrauben an den Holmen verschraubt.
Nachdem diese gefunden waren hab ich sie rausgedreht, so
dass die Nasszelle frei beweglich war. Zu Dritt haben wir
dann versucht sie aus dem Fahrzeug zu schaffen. Sie ging nicht
durch die Schiebetür. Da half alles Drehen, wenden und kippen
nicht.
Ich habe sie dann je nach Bedarf im Fahrzeug hin und hergeschoben.
das ging gut.

[Hohue]

Hallo Timo,

am Board sind an der ersten Tür innen zwei oder drei Schrauben.
Dan musst Du ganz hinten schauen, an der letzten Tür mal mit
der Taschenlampe leuchten. Da müssten ebenfalls Schrauben sein.
- Besteckkasten raus
- Frontblende abschrauben
- dünne Sperrholzplatte oberhalb Kühlschrank raus
- Kühlschrank raus.

Dann hast Du freie Sicht auf die linke Holzplatte des Kühlschranks.
Die dortigen Schrauben raus, dann müßte das Board nach vorne
herauszuziehen sein. Probiers mal.

Gruß

Uwe

[Hohue]

Da sehr viel verrostet und angerostet war, habe ich mich entschlossen,
sehr viel rauszutrennen. Auch die Radkästen waren davon betroffen.
Beim Rahmenteil musste ich sehr viel entfernen. Ich hatte aber Glück
die Blattfederaufnahmen waren noch einigermaßen in Schuss. So dass
sie zum Schweißen zu gebrauchen waren. Die neuen Träger wurde gekürzt
bzw. so hergerichtet, dass sie überlappend auf dem alten Profil auflagen,

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Das obere Teil de neuen Trägers wurde mit dem Bello so bearbeitet
das es plan auf dem alten Träger auflag, dann wurde es geheftet.

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Die seitlichen Wangen haben wir mit einer sehr großen Brechstange
an die alte Wange rangedrückt und dann ebenfalls geheftet. Die
unteren Kanten der Wangen saßen auf dem Hutprofil auf und wurden
ebenfalls geheftet. Nachdem alles gepaßt hat wurde das Ganze ordentlich
verschweißt.

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Diese Arbeit möchte ich nicht noch einmal machen. Hände, Füße,
Knie und Ellenbogen schmerzten und es gab jeder Menge Brandflecken
vom Schweißen und kleinere Schnittverletzungen.
Aber nach getaner Arbeit hat das Bier geschmeckt.

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Einbau und Schweißarbeiten wurden durchgeführt während das Fahrzeug
eben auf den Rädern in der Halle stand.

[Hohue]

Für die Erneuerung der Bleche rund um den Radlauf haben wir Blech
der Stärke 1 mm verwendet. Auf Sickenblech haben wir verzichtet,
da genügend Auflagefläche zur Verfügung stand. Im Bereich der
Radkästen haben wir zunächst das Blech 2-3 cm nach oben gebördelt.

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An den Rändern wurde das Blech im Abstand von 2-3 cm stumpf gepunktet.
Das Blech über dem Träger haben wir alle 10 cm gepunktet. Die
Verbindung zwischen Bodenblech und Radkästen wurde mit angepassten
Blechstreifen hergestellt.

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Auf der anderen Seite dann das gleiche Procedere. Zu beachten ist,
dass die Schweißstellen absolut sauber sind und die Bleche plan
übereinander liegen. Und immer wieder Hämmern, Hämmern und
nochmals Hämmern.

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Ich denke das Ergebnis konnte sich letztendlich sehen lassen.
Alle Roststellen wurden gesäubert und anschließend mit Owatrol behandelt.
Nachdem alles trocken war habe ich mit Branto Korux gestrichen und die
Schweißstellen mit Sikaflex abedichtet. alles in allem habe ich ca.
10 bis 12 Tuben gebraucht.
Auch die Ausschnitte wo die 220 Volt Dose bzw. der Kamin angeschraubt ist
wurden gleich mitbehandelt.

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[Hohue]

So sieht das Ergebnis von unten aus.

Zweimal grundieren mit Branto Korux. Dann die Zwischenräume
bzw. Nähte zwischen Blech und Träger mit Sikaflex abdichten, und
anschließend zweimal Steinschlagschutz sprühen. Da der
Steinschlagschutz mit der Zeit spröde wird habe ich noch Wax
aufgetragen

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Beim Richten der neuen Träger haben wir in die Träger noch
Versteifungen eingeschweißt. Dies waren an den alten Trägern
ebenfalls vorhanden.

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