JC vs. Hymer vs....

die ersten Sprinter (T1N)
Antworten
jano
Beiträge: 2
Registriert: 25.04.2025 21:47

JC vs. Hymer vs....

Beitrag von jano » 26.04.2025 15:29

Hallo!
Ich möchte ein WoMo kaufen, aber die Entscheidungen sind immer für mich schwer, besonderes wann ist ein bisschen Geld involviert.
Ich suche etwas kompaktes aber bequemes, Toilette und Dusche sind notwendig für Jedermann (zumindest für mich :)) Hymer 540 (und ähnliche Modelle) und James Cook sieht wie die besseren Optionen, aber JC ist ziemlich teuerer.
Ich könnte beiden zahlen (Glücklich) aber, natürlich billig ist immer bevorzugt. Und ich mag beiden.
Was sind ihre Meinungen, hat Jemand beiden gefahren und kann mir sagen was ist besser und warum ist mehr Geld wert?
Ich meine die 90er Modelle, jetzt 30 Jahre alt.
Danke in Voraus

Benutzeravatar
Never ending project
Beiträge: 411
Registriert: 21.10.2020 09:09
Wohnort: Braunschweig

Re: JC vs. Hymer vs....

Beitrag von Never ending project » 28.04.2025 12:04

Hallo John,
tja, die alte Frage: will man es bequem haben oder will man Platz haben.......Da muß man sich in einem Kastenwagengrundriß erstmal grundsätzlich entscheiden. Fest eingebaute Betten nehmen dem Kastenwagengrundriss fast 2m Länge weg, das sind bei einem 6m Wagen etwa ein Drittel, und verkleinert den Raum zum Sitzen und Kochen natürlich erheblich. Wer nicht bereit ist, abends ins Hochbett zu klettern oder dieses ggf. einmal am Tag umzubauen, sollte den heute in fast allen Kastenwagen üblichen Standardgrundriß mit den festen Betten wählen.
Wer aber bereit ist, zu klettern und umzubauen (umbauen tun wir nicht, wir lassen das obere Bett aufgebaut, da darunter genug Bewegungsfreiheit ist) gewinnt tagsüber viel Raum und Bequemlichkeit und die kann bei andauernden Regentagen schon mal sehr wertvoll sein.
Außerdem lieben wir es, wenn die geöffnete Schiebetüre das "Draußen" hereinläßt und nicht eine in den Türausschnitt gebaute Küche verhindert, daß man sich mal für einen schnellen Kaffee zwischendurch zu Zweit auf die Türkante setzt.
Apropos Küche: In der James Cook Küche kann man bequem zu zweit arbeiten, Kochen, Abwaschen.....es gibt Arbeitsfläche ohne Ende und man muß nicht, wie ich es in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift CamperVan gelesen habe, bei einem 120000€ Allrad Wohnmobil die Glasabdeckung von Spüle und Herd herunterklappen, um eine Arbeitsfläche zu generieren.......(hallo, geht´s noch!)
Und dann die Sitzbank im James Cook, groß genug für ein Mittagsnickerchen einer nicht zu großen Person, Winkel Sitzfläche/Lehne 99°Grad, bei vielen anderen Kastenwagen geht dieser Winkel gegen 90° und ist damit zunehmend unbequem. Dazu der große Tisch! ....und die großen Fensterflächen!
Sicher sind nicht alle Einzelheiten benannt aber Grundsätzliches ist beschrieben und ich würde auch einen gebrauchten Mercedes mit 250000km einem gebrauchten Fiat, Citroen, Peugeot usw. mit 250000km vorziehen......auch wenn der ein paar Euronen mehr kostet.

Einen direkten Vergleich habe ich nicht, da auch unser altes Wohnmobil schon ein James Cook war, noch mehr Raum, noch mehr Licht und bei dem T1 gab es hinten zwei große Sitzbänke, sodaß man nicht einmal die Vordersitze drehen mußte....

Vielleicht ein kleiner Beitrag für weitere Überlegungen
mit einem Gruß aus Braunschweig vom Arnd
Hauptsache: Daimler.......man gönnt sich ja sonst nichts! JC 1986 "Wanderdüne" 260000km (T1) ;

Benutzeravatar
komposti
Beiträge: 1657
Registriert: 07.07.2012 20:01
Wohnort: Migrant im Odenwald

Re: JC vs. Hymer vs....

Beitrag von komposti » 29.04.2025 08:11

Gut gebrüllt Löwe, dem ist nix hinzuzufügen.
Alles Gute Arnd, liebe Grüße
Thomas
JC 2003, 316 CDI, Automatik, Alaskaweiß, gelbe Einrichtung, 85 W PV Anlage, Hinterachse luftunterstützt, AHK, Mopedbühne, usw...
Mittlerweile >225.000 km

Benutzeravatar
KlassikJames
Beiträge: 1160
Registriert: 15.12.2015 20:11
Wohnort: Kreis Viersen

Re: JC vs. Hymer vs....

Beitrag von KlassikJames » 29.04.2025 09:57

Unter Hymer 540 finde ich nur Neuwagen auf Stellantis-Basis.

Meinst du die vollintegrierten Hymer B- und S-Klassen die es auf Chassis von Mercedes, Bedford und anderen gab?
Geht es um den James Cook auf Basis des T1 Bremers bis 1995 oder schon auf MB Sprinter ab 1995?

Der Markt bestimmt den Preis in dem auch die zu erwartenden Kosten für Reparaturen eingepreist sind.
Guter Pflegezustand und Garagenwagen kosten Aufpreis.
Dafür hat man weniger Ärger.

Beim Bremer JC gab es „nur“ Dichtigkeitsprobleme mit der Verklebung zwischen Hochdach und Karosserie.
Das führt zu Korrosion rund um die Windschutzscheibe was arbeitsintensive Blecharbeit ist.

Bei den Vollintegrierten kann der ganze Aufbau durch ein kleines Loch im Dach modern und schimmeln ohne das man es merkt.
Der Aufwand für die Sanierung ist dann kaum vorstellbar.

Von RMB gab es in der Größenordnung Vollintegrierte aus Sandwichpanelen die weniger Probleme machen.
Die sind aber teuer.

Generell zu Oldtimern:
Der eine findet einen Oldtimer charmant, anderen finden ihn nur langsam, laut und durstig.
Zudem muss man sich oft die Finger schmutzig machen und man bleibt ungeplant liegen.

So ein Oldtimer braucht erheblich mehr Pflege und Reparaturen als ein neues Fahrzeug.
Das kann man mit Geschick selber machen oder man hat ein Budget für eine Werkstatt.

Westfalia und Hymer hatten damals einen hervorragenden Möbelbau.

Genereller Nachteil ist die schlechte Versorgung mit Ersatzteilen für alte Wohnmobiltechnik (Truma und Eberspächer).

Vorteil von den alten Mercedes ist der solide Antriebsstrang.
Nachteil der miserable Korrosionsschutz der Blechkarosserie.

Fiat ist immer noch Marktführer im Camping und irgendwann hatten die Ducatos verzinkte Bleche.

Es kommt immer darauf an, wieviel Platz man braucht und wieviel Zeit man auch draußen vor dem Auto verbringen möchte.

Generell kann man mit einem kurzen Kastenwagen einfach einkaufen fahren und findet einfacher in der Stadt einen Parkplatz.

Der JC hat zwei Betten im Obergeschoss und ist 3m hoch, die Hymer S-Klasse hat vorne ein ablenkbares Doppelbett und und ist erheblich breiter als ein JC.

Die Dusche im JC ist sehr klein und er hat nur ein PortaPotti und keine Kassetten-Toilette.

Was schon 30 Jahre fährt, kann keine fundamentale Fehlkonstruktion sein.

Am Ende ist es eine Geschmackssache und eine Bauchentscheidung.

Gruß,
Klassikjames
Cookies sind auf dieser Website ausdrücklich erlaubt.

Leistungsarm und abgasstark 8)

JC Klassik '94 - 310D Automatik

Antworten

Zurück zu „James Cook Generation 2 (1995-2006)“